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Bisher war der DAFV als Naturschutzverband der organisierten Sport- und Angelfischer nicht für aktiven Einsatz für Angler, Angeln und Anglerschutz bekannt. Dass 2021 die nichtangelnde Präsidentin Dr. Happach-Kasan nicht mehr antrat sondern statt dessen Klaus-Dieter Mau als Präsident des DAFV gewählt wurde, weckte bei vielen Anglern Hoffnung. Nun könnte es ja sein dass sich der, seit der Übernahme des DAV in den VDSF mit anschliessender Umbenennung in DAFV, fast halbierte Verband vielleicht auch den Themen  Anglern, Angeln und Anglerschutz zuwendet. Redaktionell warteten wir die Jahreshauptversammlung des DAFV und das Jahr 2022 ab, bevor wir hier veröffentlichten - es hätte ja noch viel Positives für Angler geschehen können.

Pressemeldung des DAFV zum neuen Präsidenten Klaus-Dieter Mau

Auch Netzwerk Angeln bekam vom DAFV die Pressemeldung [1] zur Wahl von Klaus-Dieter Mau als neuen Präsidenten. Netzwerk Angeln berichtet eigentlich über Angler, Angeln und Anglerschutz. Daher haben wir lange überlegt, ob wir diese Meldung überhaupt bringen wollen. Bisher ist der DAFV ja nicht durch Einsatz für Angler besonders aufgefallen. Naturschutz und Casting war - schon laut Satzung -  die Welt des DAFV. Mit einem neuen Präsidenten könnte aber durchaus ein neuer Wind wehen. Daher beschlossen wir in der Redaktion dem neuen Präsidenten Klaus-Dieter Mau die Möglichkeit zu geben, sich und seine Ziele den Anglern und unseren Lesern vorzustellen. Weil man niemals die Hoffnung aufgeben sollte! Zu gerne würde Netzwerk Angeln dies positiv begleiten und berichten.

Hier nun zu den Fragen und dem Mailverkehr von Netzwerk Angeln mit dem DAFV zum neuen Präsidenten.

750 hv dafv 3Der neue DAFV-Präsident Klaus-Dieter Mau. Bild: DAFV, Johannes Arlt

Das Interview mit dem neuen DAFV Präsidenten Klaus-Dieter Mau - die Mails von Netzwerk Angeln

Die Fragen zum Interview ergaben sich zum einen aus unserer redaktionellen Arbeit und Beobachtung. Zum anderen haben auch aktive Angler aus der Gruppe von Netzwerk Angeln bei Facebook noch so viel Interesse am DAFV, dass auch da einige Fragen kamen. Bezeichnend ist aber insgesamt aber das geringe Interesse der aktiven Angler am DAFV.
Nachfolgend Fragen und Antworten an den neuen Präsidenten des DAFV, Klaus-Dieter Mau.

Betreff: Presseanfrage zum DAFV und Ihren Plänen als Präsident

Sehr geehrter Herr Mau,

Netzwerk Angeln (https://www.netzwerk-angeln.de/) als das relevante Medium für Angler, Angeln und Anglerschutz gratuliert Ihnen zur Wahl als Präsident des DAFV.

Gerne geben wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Pläne für den DAFV und sich selbst vorzustellen.

Dazu hat Netzwerk Angeln einige Fragen an Sie gesammelt.
Diese kommen sowohl von der Redaktion selbst wie auch von Anglern aus Facebookgruppe "100% Angler - Netzwerk Angeln":

1.:
Haben Sie einen Fischereischein?

1.1.:
Wie oft gehen sie selbst aktiv pro Jahr angeln und an welchen Gewässern?

1.2.:
Gibt es aktuelle Fangfotos oder Fotos vom Angeln von Ihnen


2.:
Haben Sie auch Kontakt zu aktiven Anglern oder nur zu Vereinsvorständen und Verbandsfunktionären

2.1.:
Wenn ja, bei welchen Gelegenheiten haben sie Kontakt zu aktiven Anglern und ist das regelmäßig oder die Ausnahme?


3.:
Was wollen Sie konkret in Zielsetzung, konkreter Arbeit und Außendarstellung des DAFV ändern, um statt bei um 500.000 Zahlern in den nur 26 Mitgliedsverbänden des DAFV momentan wieder auf die knappe Million zu kommen, die DAV und VDSF vor der Fusion hatten?

4.:
Welche für Angler wichtigen angelpolitischen Punkte wollen sie als DAFV-Präsident als erstes konkret angehen und wie?

5.:
Werden sie nach dem Zusammenschluss der Geschäftsstellen des DAFV auch das Hauptamt professionalisieren?
Also einen erfahrenen Geschäftsführer mit Kenntnissen in BWL, Jura und Politik einstellen, einen erfahrenen Journalist als Öffentlichkeitsmitarbeiter und einen politisch statt nur im Naturschutz vernetzten Vertreter für Europa etc.?

6.:
Aktuell droht seitens der EU das Verbot der Entnahme von Dorsch, Hering, Lachs und Meerforelle für Angler. Während die Fischerei weiter knapp 700 t als (Beifang)Quote erhalten sollen. Als Vizepräsident des LAV Mecklenburg-Vorpommern hatten sie auch der sogenannten Agenda 45 - 0 - 10 zu tun. Diese hätte Angler gegenüber Fischern noch deutlicher benachteiligt als die eh schon ungerechten und ungerechtfertigten Baglimit-Vorgaben. Bei denen die rein errechneten Minderfänge der Angler den Berufsfischern real in der Quote zugeschlagen wurden. Das Argument war seitens des Landesverbandes und des DAFV, "auch Angler müssten ihren Anteil leisten".
Haben Sie als Vize im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern und im DAFV diese Aktion versucht zu verhindern oder haben Sie die Aktion gut geheißen und unterstützt?

6.1.:
Wie wird sich da zukünftig der DAFV positionieren unter Ihrer Führung?

Quelle u.a. Fischerei & Fischmarkt in M-V • 3/2017, https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/news/3/8/2/6/8/0/pr_dorsch_2018_-agenda45-0-10_autor_claudia_thuermer_plakat_lav_aimv.pdf etc.

7.:
Werden Sie trotz Mitgliedschaft des DAFV beim Berufsfischerverband DFV klar ein Schleppnetzverbot für die Ostsee fordern und eine Schonzeit für die Fischerei und statt dessen Förderung und Abschaffung von Verboten und Restriktionen für das Angeln als einzig nachhaltiger und ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell sinnvoller Bewirtschaftung der Ostsee?

7.1.:
Werden Sie mit dem DAFV die Abschaffung des Baglimits für Angler und Förderung des Angelns und des Angeltourismus als einzig sinnvolle und nachhaltige ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nutzung fordern und aktiv in Deutschland wie Europa dafür kämpfen?

8.:
Die auch auf der Website vom DAFV beworbene "DAFV Kampagne "Catch & Cook: Iss deinen eigenen Fisch!" liefert nur peinlichste Zugriffszahlen.
Wer ist für die Kampagne verantwortlich?

8.1.:
Was hat das alles gekostet?

8.2.:
Werden Sie dieses erfolglose Format einstampfen oder versuchen zu retten?

9.:
Bundesweit versuchen Landesregierungen wie in Niedersachsen oder Hessen das als Ordnungsrecht ausgelegte Fischereirecht für den Naturschutz zu instrumentalisieren. Naturschutz soll u. a. als eigentlicher Zweck des Fischereigesetzes festgeschrieben werden. In Niedersachsen konnte das der Anglerverband Niedersachsen verhindern, in Hessen läuft das noch.
Wird der DAFV unter ihrer Führung einen Wechsel vollziehen und hier den Anglern in betroffenen Bundesländern helfen oder steht der DAFV als Naturschutzverband weiterhin auch für Naturschutz vor Angeln?

9.1.:
Wenn Sie den Anglern helfen wollen, was konkret ist da geplant?

10.:
Was waren in Ihren Augen die größten Fehler des DAFV in der Vergangenheit und wie gedenken Sie diese zu revidieren, sofern überhaupt möglich?

11.:
Der DAFV ist aktiven Anglern nahezu unbekannt. Viele Vereinsmitglieder wissen nicht einmal, dass ihr Verein über einen Landesverband auch im DAFV Mitglied sein könnte, obwohl sie dafür bezahlen. Der aktive Angler (ob organisiert oder nicht), interessiert sich anscheinend nicht für den DAFV. Andere Initiativen, wie z.B. das u.a. vom damaligen hessischen Verbandsvorsitzenden Däschler 2018 mitgegründete „Bündnis pro Angeln“, bekommen an der Basis hohen Zuspruch:
Der Bedarf an einer wirklichen Interessenvertretung für Angler, Angeln und Anglerschutz ist also anscheinend hoch.
Ist es da nicht an der Zeit, dass der DAFV „das Angeln und den Angler“ in den Fokus stellt und eben nicht Naturschutz, Casting und Gewässerbewirtschaftung?

12.:
Warum gibt es keine Referenten mehr für Casting seit der Hauptversammlung, gibt der DAFV endlich das Casting auf?

12.1.:
Gab es überhaupt eine Wahl und einen Kandidaten als Referent für Casting?

12.2.:
Wenn ja: Wer und mit welchem Ergebnis?

13.:
Was halten Sie von dem Vorschlag die Satzung des DAFV komplett zu überarbeiten und aus dem jetzigen Naturschutz-, Casting- und Gewässerbewirtschaftungsverband organisierter Sport- und Angelfischer einen Verband für aktive Angler, Angeln und Anglerschutz auch satzungsmäßig festzuschreiben?

Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 22.09. 2021 beantworten könnten.

Über die Zusendung von Fotos von Ihnen zum veröffentlichen wären wir dankbar.

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen und bleiben sie gesund,

Thomas Finkbeiner

Selbst unter Präsidentin Dr. Happach-Kasan wurden alle von Redaktion Netzwerk Angeln gestellten Fragen - auch kritische - immer beantwortet. Daher ging ich nach Verstreichen der Frist davon aus, dass die DAFV-Mail von Herrn Mau (noch) nicht funktionierte und schrieb freundlichst die Geschäftsstelle in Berlin an mit Bitte um Weiterleitung der Mail an den Präsidenten.

Sehr geehrter Herr Seggelke, sehr geehrter Herr Lindner,

da der neue Präsident Mau weder zum Termin unsere Fragen beantwortet hat noch die Beantwortung abgesagt hat, gehen wir davon dass seine DAFV-Mailadresse noch nicht oder nicht richtig funktioniert.

Ich würde mich daher freuen, wenn sie untenstehende Mail mit den Fragen zur schnellstmöglichen Beantwortung an Präsident Mau weiterleiten würden.

Über eine Rückmeldung bis wann die Fragen beantwortet werden, würde ich mich für unsere Planung freuen.

Viele Grüße, Thomas Finkbeiner

Es erfolgte auch daraufhin keinerlei Antwort oder Reaktion. Selbstverständlich habe ich noch einmal gemailt (dieses Mal an Herrn Mau und die Geschäftsstelle) und darauf aufmerksam gemacht, dass Netzwerk Angeln den Artikel auch ohne Antworten oder Stellungnahme des neuen Präsidenten Mau oder des DAFV veröffentlichen werde. Ebenfalls habe ich darauf hingewiesen, dass Netzwerk Angeln trotz dieses ungewöhnlichen Verhaltens des DAFV bei einer jetzigen Nichtantwort auch zukünftig zu den jeweils relevanten Themen beim DAFV und seinen Repräsentanten nachzufragen oder um Stellungnahmen zu bitten zur Information der Angler. Netzwerk Angeln nimmt seine Aufgabe zur Information der Angler schließlich ernst.

Sehr geehrter Herr Mau,
sehr geehrter Herr Seggelke,

ich bedaure sehr, dass seitens des Präsidenten und des DAFV nicht die Chance ergriffen wurde, den neuen DAFV-Präsidenten vorzustellen und seine Pläne für viele Angler öffentlich zu machen und dass keinerlei Rückmeldung/Absage zu unsere Anfrage kam.

Sollte erfreulicherweise doch noch eine Antwort geplant sein, bitte ich um Rückmeldung bis 27. 09. 2021 für unsere Terminplanung.

Selbstverständlich werden wir so oder so den Artikel zum neuen Präsidenten und zu dem aktuellen Standing des DAFV veröffentlichen.

Genauso selbstverständlich werden wir uns weiter an die guten Sitten halten und so fair sein, auch zukünftig immer bei entsprechenden Themen den DAFV oder seine Repräsentanten um Stellungnahmen zu bitten oder Fragen zu stellen.

Wie sich der DAFV darstellen will und darauf reagieren/nicht reagieren wird, bleibt weiterhin Sache des DAFV.
Wir werden das dann in den Artikeln darstellen und vermerken.

Grüße, Thomas Finkbeiner

Mein Fazit aus dem "Interview": Alles mau für Angler?

Unter der Nichtanglerin Dr. Christel Happach-Kasan als Präsidentin des DAFV gab es de facto keinerlei Erfolge für Angler, Angeln oder Anglerschutz. Zusätzlich halbierte sich der Verband fast gegenüber den Vorgängerverbänden nach der Übernahme des DAV in den VDSF und der Umbenennung in DAFV. Dennoch wurde Frau Dr. Christel Happach-Kasan auf der aktuellen Jahreshauptversammlung des DAFV 2022 zum Ehrenmitglied ernannt.
Man mag sich nicht vorstellen, wie jemand geehrt werden würde, der den Verband nach vorne bringen würde.
Statt ihn fast zu halbieren.
Politisch ist der DAFV noch bedeutungsloser als die Vorgängerverbände und weder im Bund noch in Europa für Angler wirklich wirksam oder präsent. Die minimalen Erfolge die der DAFV für sich reklamierte wurden meist von europäischen Verbänden, Landesverbänden (oft aus dem DAFV ausgetretenen) oder von Dienstleistern für Angler, Angeln und Anglerschutz wie Angeltourismusverbänden erreicht.

DAFV halbiert und keine Erfolge für Angler: Berechtigte Fragen nach der katastrophale Bilanz des DAFV unter Dr. Happach-Kasan

Man kann es auch sicher nicht als Erfolgsbilanz bezeichnen, wenn seit der Fusion durch Übernahme fast die Hälfte der zahlenden Angler beim DAFV weg ist bei nun kaum noch 500.000 Zahlern in den Mitgliedsverbänden des DAFV (Zahlen laut Delegiertenmaterial DAFV).

Auch das immer wieder mal veröffentlichte steigende Interesse am Angeln durch Corona (warum eigentlich nicht durch den DAFV und warum nicht früher?) brachte hier keine signifikante Änderung sondern nur marginale Steigerungen.

Vielleicht mochte eine nichtangelnde Präsidentin wie Frau Dr. Happach-Kasan für einen Naturschutzverband taugen, der von organisierten Sport- und Angelfischern bezahlt wird wie der DAFV?
Dass das aber weder Landesverbände, Vereine noch Angler übergreifend den DAFV positiv sehen, zeigen unter anderem die obigen Zahlen.
Leider scheint es nach dem "ergiebigen" Interview hier auch so zu sein, dass Herr Mau nun auch noch im Gegensatz  zu Frau Dr. Happach-Kasan die Kommunikation mit ihm nicht genehmer Presse einzustellen scheint. So hat der Präsident auf die Chance verzichtet, sich und seine Ziele vielem Anglern vorzustellen.
Schade - denn ich hätte gerne darüber berichtet ob, wie und wann sich der DAFV endlich in Richtung Angler bewegt.

Weiter so im DAFV oder endlich Richtung Angler?

Angesichts der aktuellen Situation der Angler in Deutschland mit fehlender zielgerichteter Vertretung in Ländern und im Bund geben die Antworten von Klaus-Dieter Mau keine große Hoffnung, dass der DAFV als größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV tatsächlich einmal für Angler, Angeln und Anglerschutz eintreten wird.

Klaus Dieter-Mau war schon zuvor als Vizepräsident maßgeblich an der rückläufigen Mitgliederentwicklung des DAFV beteiligt und dafür mitverantwortlich. Da nicht nur er aus der alten Riege der Funktionäre (die das alles ja mit zu verantworten haben) wieder gewählt wurden sondern auch (fast) alle andern Vorstandsmitglieder, ist das kein Zeichen für einen Aufbruch und Neuanfang in Richtung Angler, Angeln und Anglerschutz.

Für Angler, Angeln und Anglerschutz hat der DAFV bisher auch real nichts erreicht. Es wurde kein Angelverbot verhindert, kein einfacherer Zugang zum Angeln geschaffen, nicht die Priorität von Angeln auch in wirtschaftlicher Hinsicht gegen die Berufsfischerei angegangen, das Thema rechtssicheres Zurücksetzen bei Entscheidung des Anglers spielte keine Rolle, der DAFV positionierte sich nicht klar gegen ein Bleiverbot der EU.

Als Bundesverband wurde keine Stellung im Sinne der Angler gegen immer mehr Verbote und Einschränkungen im Rahmen Natura 2000 und Biodiversitätsstrategie 2030 genommen, welche in ganz Deutschland immer mehr kommen. Obwohl seitens der EU gar keine Einschränkungen für Angler vorgeschrieben wurden.

Bei der Seefischereiverordnung hört man nichts vom DAFV. DFV-Präsident Hocker hat in seiner Bundestagsrede nur Erleichterungen für die Fischerei gefordert und kein Wort von den Plänen für den gläsernen Angler mit Registrierung etc. gesagt. Der DAFV als größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV schweigt komplett dazu.

In der maßgeblichen Politik (ob EU, Bund oder Länder) war der DAFV nicht vertreten oder bestenfalls stiller Beobachter (jedenfalls nach den offiziellen Veröffentlichungen), während andere wie der Angeltourismus wichtige Treffen mit Politikern initiiert haben.

Klagen gegen Angelverbote wurden von Privatpersonen statt vom DAFV unterstützt. Der DAFV schlug sich wie beim Baglimit oft auf Seite der Berufsfischer die vollkommen ungerechtfertigt seitens Poitik und Behörden gegenüber den Anglern bevorzugt wurden. Kein Kampf für Mitangeln für Kinder bei Erwachsenen ohne Bürokratie in ganz Deutschland und vieles, vieles mehr.

Öffentlichkeitsarbeit im DAFV professionalisieren?

Dass Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bisher nicht zu den Stärken des DAFV gehörten, das zeigt beispielhaft wie wenig Veröffentlichungen in der allgemeinen Presse zu Angelverboten, Einschränkungen etc. vom DAFV in Presse zu lesen oder im Rundfunk zu hören oder im Fernsehen zu sehen sind.

Hier gehört dringend der gesamte Bereich Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert.

Ein weiteres Beispiel ist dazu die 2021 gestartete und aktuell noch "laufende", vom DAFV mit viel Geld gemachte und propagierte Kampagne "DAFV Kampagne "Catch & Cook: Iss deinen eigenen Fisch!".
Mit Hauptaugenmerk auf den entsprechenden Youtube-Kanal des DAFV kann man bei meist nur um ein paar hundert Aufrufen pro Video seit dem Start am 09. 06. 2021 (insgesamt nur ca. 7.300) und nur knapp über 360 Abonnenten (Stand 04. 07. 2022) bzw. 440 Abonnenten und ca. 10.500 Videoaufrufe (Stand 11. 12. 2022) also nicht einmal alle Vorstände der Vereine in den Mitgliedsverbänden im DAFV erreichen. Geschweige denn die eigentlichen Angler, und augenscheimlich noch weniger die allgemeine Öffentlichkeit.

Politische- und Lobbyarbeit im DAFV professionalisieren?

Das Gleiche gilt für den Bereich Lobbyarbeit in der Politik. Ohne den Netzwerker, Anglerdemo-Initiator und WiSH-Angelspartenvorsitzenden Lars Wernicke hätte der DAFV vieles rund um Angelverbote Fehmarnbelt, Baglimitpläne etc. gar nicht mitbekommen.

 

Auch hier sollte sowohl in der DAFV Geschäftsführung wie im Ehrenamt die politische Lobbyarbeit des DAFV so dringend professionalisiert werden.

Statt dessen werden digitale Ausweise des DAFV als wichtigste Arbeit genannt (die nur dem Verband nützen, aber nicht den Anglern, Landesverbänden und Vereinen) und die Rechtsschutzversicherung für die Mitgliedsverbände (NICHT für Angler, nur für die Mitgliedsverbände). Statt einen Angler des Jahres zu küren macht man gemeinsame Sache mit anglerfeindlichen Naturschutzverbänden (Flusslandsschaft des Jahres).

Da aufgrund der Weigerung des neuen DAFV-Präsidenten Mau uns zu antworten alles nur Mutmaßungen und Spekulationen sind wie es nun weitergeht, tappen Angler und Öffentlichkeit also weiter im Dunkeln.
Eine große Berichterstattung über den DAFV lohnt kaum noch, da er sich immer weiter marginalisiert und nun auch die Kommunikation eingestellt hat.


Dennoch: Netzwerk Angeln wird immer zur Verfügung stehen wenn der DAFV einmal Fragen beantworten oder für Angler, Angeln und Anglerschutz relevante Beiträge veröffentlichen möchte. Wie alle Vereine rund ums Angeln kann auch der DAFV als Naturschutzverband der Landesverbände der organisierten Sport- und Angelfischer Beiträge (die für Angler, Angeln und Anglerschutz relevant sind) in der Netzwerk-Angeln Gruppe auf Facebook veröffentlichen.

ANHÄNGE


[1] Pressemeldung DAFV

Klaus-Dieter Mau ist neuer Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes

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Bild: DAFV, Johannes Arlt

Berlin, 28.08.2021. Am 28.08.2021 fand die Jahreshauptversammlung (JHV) des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV) im Crowne Plaza Hotel in Berlin statt. Die JHV wurde als Präsenzveranstaltung unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes durchgeführt. Auf Grundlage der Hygienebeschränkungen waren keine Gastredner und Ehrengäste geladen.

Als wichtigster Tagesordnungspunkt stand die Wahl eines neuen Präsidiums an. Nach der Ankündigung von Dr. Christel Happach-Kasan nicht weiter für das Amt der Präsidentin zu kandidieren, hatte der amtierende Vizepräsident für Finanzen, Klaus-Dieter Mau seine Kandidatur bekannt gegeben.

Bei der offenen Wahl ohne Gegenkandidaten wurde Klaus-Dieter Mau ohne Gegenstimme mit 117 Ja-Stimmen und 8 Enthaltungen zum neuen Präsidenten des DAFV für den Zeitraum von vier Jahren gewählt.

750 hv dafv Bei der Jahreshauptversammlung des DAFV standen dieses Jahr die Neuwahlen des Präsidiums auf der Tagesordnung. Bild: DAFV, Johannes Arlt

„Ich bedanke mich dafür, dass mir die Delegierten ihr Vertrauen ausgesprochen haben, den Dachverband für Angler in Deutschland für die nächsten vier Jahre als Präsident zu führen. Ich möchte den DAFV konsequent in eine moderne und schlagkräftige Interessenvertretung für das Angeln in Deutschland weiterentwickeln.“, so Klaus-Dieter Mau nach der erfolgreichen Wahl.

Die offenen Wahlen der Vizepräsidenten und Referenten führten zu folgenden Ergebnissen:
Vizepräsident - Peter Wetzel
Vizepräsident - Günter Schmiedecke
Vizepräsident – Werner Landau
Vizepräsident – Thorsten Wichmann
Referent für Natur-, Umwelt- und Tierschutz – Dr. Jens Salva
Referent für Gewässerfragen – Horst Kröber
Referent für Süßwasserfischen/Angeln – Steffen Quinger
Referent für Meeresfischen/Angeln – Karl Dettmar
Referent für Öffentlichkeitsarbeit – Thomas Struppe
Referent für Castingsport – Nicht besetzt
Referent für Angeln/Fischen für Menschen mit Behinderung – Jürgen Rosenthal

Michael Kühl wurde als DAFV-Referent für Jugendfragen bestätigt.

Des weiteren beschlossen die Delegierten die Geschäftsstelle Offenbach zum 31.08.2021 zu schließen und damit zukünftig alle Kräfte in der Geschäftsstelle Berlin zusammenzuführen.

Wir danken Dr. Christel Happach-Kasan ausdrücklich für ihren Einsatz beim DAFV in den letzten acht Jahren. Ihre Amtszeit war wesentlich von der schwierigen Fusion der ehemaligen Verbände DAV und VDSF geprägt. Dabei galt es Kulturunterschiede zu überwinden und mit dem neuen Verband DAFV eine gemeinsame Perspektive für die Zukunft zu entwickeln.


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