1024 nrw landtagswahl 2022

Netzwerk Angeln hat auch für Bayern rechtzeitig einen Wahlprüfstein Angeln an die relevanten Parteien zur Landtagswahl 2023 geschickt.
Es haben 5 von 7 angemailten Parteien geantwortet.
Die nicht antwortenden Parteien waren dieses Mal so arrogant, bürger-, presse- und anglerfeindlich, dass ich dazu weitere Infos am Ende des Wahlprüfsteines angefügt habe [2].
Die kompletten Fragen findet ihr nochmal im Anhang [1].

Antworten und Beurteilung

Für Bayern haben wir nachfolgend die Antworten der Parteien auf die zugesandten Fragen aufgelistet und beurteilt.
Genauso werden eventuelle Nichtantworten bekannt gemacht und beurteilt.

  Hinweis!


Netzwerk Angeln betrachtet ausschließlich die angelpolitische Ausrichtung der Parteien.
Allgemeinpolitische Standpunkte finden in unserer Bewertung keine Berücksichtigung.

Die Beurteilungskriterien zum Wahlprüfstein Angeln

Die Beurteilung der (Nicht)Antworten der Parteien erfolgt daher in Bezug auf folgende Kriterien:

  • Sachkenntnis: Wurden die Fragen begriffen?

  • Antwortgenauigkeit: Wurden die Fragen konkret beantwortet oder wurde versucht auszuweichen?

  • Antwortvollständigkeit: Wurden alle Fragen beantwortet?

  • Anglerfreundlichkeit: Fallen die Antworten im Sinne von Anglern, Angeln und Anglerschutz aus?


Zum schnelleren Erkennen werden diese Kriterien wie Schulnoten bewertet (1 sehr gut, 6 ungenügend), der Punkt Anglerfreundlichkeit/im Sinne der Angler wird dabei doppelt gewertet. Aus diesen 4 Kriterien wird dann die Gesamtnote gebildet.

Hier seht ihr die Parteien mit der jeweiligen Gesamtnote.


LINKE
Bayern


Gesamtnote: 1,6

FREIE WÄHLER
 Bayern


Gesamtnote: 2,3

AFD
Bayern


Gesamtnote: 2,8

FDP
Bayern


Gesamtnote:  3,6

GRÜNE
Bayern

Gesamtnote: 5,0

CSU
Bayern


Gesamtnote: 6,0

SPD
Bayern


Gesamtnote: 6,0

Antworten LINKE Bayern (Gesamtnote: 1,6)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort LINKE

Die Linke Bayern möchte den Zugang zum Angeln für Kinder und Jugendliche fördern und die uneinheitlichen Regelungen in den verschiedenen Bundesländern harmonisieren. Wir setzen uns für eine unbürokratische und einheitliche Regelung ein, die es Kindern ermöglicht, unter Aufsicht erwachsener Angler zu angeln, ohne unnötige Bürokratie und ohne Altersbeschränkungen. Dies soll im jeweiligen Landesfischereigesetz und/oder der Fischereiverordnung festgeschrieben werden.

Beurteilung:
Kindern leichter Zugang zum Angeln zu ermöglichen ist lobenswert. Deswegen haben wir diese Frage in Frage 2 konrekt gestellt. Weitere konkrete Punkte hat die Linke nicht angeben.
Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort LINKE
Die Linke Bayern unterstützt die Forderung nach einem unbürokratischen und einheitlichen Einstieg für Kinder und Jugendliche ins Angeln. Wir werden uns dafür einsetzen, diese Forderung in unser Programm aufzunehmen und aktiv zu vertreten, um gleiche Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche im Angeln zu schaffen.

Beurteilung:
Hier unterstützt die Linke das in den Fragen angesprochene niederländische Modell und will aktiv dafür sorgen, dass in Bayern und ganz Deutschland angepasst umzusetzen.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3.:

Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort LINKE

Die Linke Bayern wird sich dafür einsetzen, die Verwendung der Fischereiabgabe zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Gelder im Sinne des Bundesverfassungsgerichts ausschließlich für Belange der Angler eingesetzt werden. Wir werden die Möglichkeit einer Reform der Fischereiabgabe prüfen, um sicherzustellen, dass sie gerechter und transparenter ist. Dabei werden wir auch die Erfahrungen anderer Bundesländer berücksichtigen.
4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort LINKE
Falls die Fischereiabgabe beibehalten wird, wird die Linke Bayern sich dafür einsetzen, dass die Gelder ausschließlich für Belange der Angler verwendet werden, wie die Förderung von Kursen für praktisches Angeln, Studien über die positiven Auswirkungen des Angelns, gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Angeln und die Einrichtung barrierefreier Angelplätze. Gleichzeitig werden wir sicherstellen, dass Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für Bewirtschafter und Berufsfischer aus anderen Mitteln finanziert werden, um eine gerechtere Verteilung der Mittel zu gewährleisten.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort LINKE

Die Linke Bayern wird sich dafür einsetzen, dass die Vergabe der Gelder aus der Fischereiabgabe transparent und gerecht erfolgt. Wir werden sicherstellen, dass Entscheidungen zur Vergabe der Gelder unabhängig und im Interesse der Angler und des Umweltschutzes getroffen werden. Dies kann bedeuten, dass die Beteiligung von Verbänden in der Entscheidungsfindung überprüft und gegebenenfalls angepasst wird, um sicherzustellen, dass die Mittel gerecht und effektiv eingesetzt werden.

Beurteilung:
Die Linke sieht klar die Problematik falsch eingesetzter Gelder. Sie will aktiv werden um die Verteilung von Anglergeldern auch für Angler zu erreichen.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort LINKE

Die Linke Bayern wird sich aktiv dafür einsetzen, weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der "EU-Biodiversitätsstrategie 2030" zu verhindern. Wir werden uns für die wissenschaftliche Bewertung der Auswirkungen des Angelns auf die Biodiversität einsetzen und nach Möglichkeiten suchen, die nachhaltige Bewirtschaftung von Gewässern durch Angler zu fördern. Dabei werden wir die Ergebnisse von Studien berücksichtigen, die zeigen, dass das Angeln und von Anglern bewirtschaftete Gewässer zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen können. Unsere Politik wird darauf abzielen, einen ausgewogenen Ansatz zwischen Umweltschutz und dem Erhalt des Angelsports zu finden.

Beurteilung
Die Linke will Angelverbote verhindern.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die LINKE ist in den Themen drin und hat sich mit den einzelnen Punkten konkret beschäftigt
Note 2
> Antwortgenauigkeit: Alle  Fragen wurden an Hand der Fragestellung beantwortet.
Note 2
> Antwortvollständigkeit:  Zu allen Fragen wurde konkret geantwortet.
Note 2
> Anglerfreundlichkeit: Die LINKE in Bayern vertritt anglerfreundliche Punkte und hat die Problematik begriffen, vor welche die Angler stehen.
Note 1
Gesamtnote LINKE Bayern: sehr gut bis gut, 1,6

Antworten FREIE WÄHLER Bayern (Gesamtnote: 2,3)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort FREIE WÄHLER

Das Angeln gehört zu den ältesten Traditionen in Deutschland. Damit wir dieses Kulturgut auch in Zukunft bewahren und weiterführen können, setzen wir FREIE WÄHLER uns für einen Schutz des Angelns in Deutschland ein und wollen dafür die Strukturen nachhaltig stärken. Denn Angeln ist nicht nur Selbstzweck und dient der Erholung und der Persönlichkeitsbildung, sondern hat auch gesundheitliche und gesellschaftliche Aspekte: Angler verbringen Zeit an der frischen Luft, am Wasser finden Alt und Jung zueinander. Dieses gemeinsame Naturerlebnis ist ein schützenswertes Gut.

Beurteilung:
Die FREIEN WÄHLER sehen Angeln sogar als schützenswertes Kulturgut. Eine Konkretisierung wie die Stärkung der Strukturen aussehen soll fehlt aber.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort FREIE WÄHLER

Wir FREIEN WÄHLER sind der Meinung, dass es überall möglich sein muss, dass Kinder und Jugendliche ohne Altersbeschränkung erfahrene Angler begleiten dürfen. Der Nachwuchs muss frühzeitig an die Natur und den Lebensraum Wasser herangeführt werden. Dazu muss es aber möglich sein, dass Kinder und Jugendliche durch Familie, Freunde und Bekannte oder auch durch Schnupper-Aktionen von Vereinen einen unbürokratischen Zugang zum Angeln erhalten. Bislang sehen die Landesgesetze hier unterschiedliche Regelungen vor.

Beurteilung:
Die FREIEN WÄHLER wollen einen unbürokratischen Zugang für Kinder zum Angeln.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort FREIE WÄHLER

Wir erkennen die Notwendigkeit an, die Fischereiabgabe und die Verwendung der daraus erzielten Mittel zu überprüfen. In Anbetracht sich verändernder Umstände, wie der Anstieg der Beliebtheit des Angelns, insbesondere während der Pandemie, ist es angebracht, die Mittelverwendung anzupassen. Unser Schwerpunkt liegt auf einer Neuregelung, um sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe weiterhin ihren Zweck erfüllt und gleichzeitig den Bedürfnissen der Angler gerecht wird. Wir sind bereit, sinnvolle Reformen zu erwägen, die die Effizienz und Transparenz verbessern und gleichzeitig die Interessen der Angler berücksichtigen

Beurteilung
Die FREIEN Wähler stehen zu einer Überprüfung der Mittelverwendung. Sie meinen aber, dass die Abgabe bisher ihren Zweck erfüllt hätte.

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort FREIE WÄHLER

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Einnahmen aus der Fischereiabgabe vollständig für die Förderung/Verbesserung des Fischens in Bayern eingesetzt werden. Sinnvolle Projekte, auch in Kooperation von Fischern und anderen Naturschützern müssen auch weiterhin gefördert werden.

Beurteilung
Hier beziehen sich die FREIEN WÄHLER auf Fischer statt auf Angler, die zu fast 100 % die Abgabe bezahlen müssen.
5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort FREIE WÄHLER

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Verteilung der Fischereiabgabe transparent und fair erfolgt. Wir streben an, sicherzustellen, dass Entscheidungen über die Mittelvergabe unabhängig getroffen werden und im Interesse der Fischer liegen. Dabei werden wir auch prüfen, ob die Rolle von Verbänden in diesem Prozess überdacht und gegebenenfalls angepasst werden sollte, um sicherzustellen, dass die Mittel gerecht und effektiv genutzt werden.

Beurteilung:
Wenn die FREIEN WÄHLER zukünftig eine faire Verteilung erreichen könnten, so dass Anglerbelange und nicht die von Verbänden, Fischern und Naturschützern von Anglern bezahlt werden, wäre das gut.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort FREIE WÄHLER
Vorab möchten wir festhalten: Angeln ist nicht naturschutzschädlich. Grundsätzlich ist es so, dass wir FREIEN WÄHLER uns auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass Maßnahmen verhältnismäßig sind. Das heißt, dass die Naturschutzinteressen gegen andere berechtigte Interessen, darunter auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle, abgewogen werden müssen. Wir sind der Meinung, dass hier - ähnlich wie im Wald - der Grundsatz „Schützen und Nutzen“ gelten muss. Es kann nicht sein, dass zum Beispiel auf Baggerseen Stand-up-Paddling erlaubt ist, Angeln aber nicht. Wir treten dafür ein, dass auch Angeln weiterhin erlaubt sein muss, da dadurch auch ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet und der Nachhaltigkeitsgedanke an den Gewässern gelebt wird.

Beurteilung
Die FREIEN WÄHLER stehen hier klar auf Seiten der Angler gegen einseitige und unverhältnisse Beschränkungen und Angelverbote

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die FREIEN WÄHLER haben bis auf einzelne Punkte verstanden worum es ging.
Note 2,5
> Antwortgenauigkeit: DIe FREIEN WÄHLER beantworteten die meisten Fragen anhand der Fragestellung. Nur in Einzelpunkten wurden Fischerei/Gewässerbewirtschaftung und Angeln gleichgesetzt
Note 2,5
> Antwortvollständigkeit: Es wurden alle Fragen bis auf Einzelpunkte konkret beantwortet.
Note 2,5
> Anglerfreundlichkeit: Die FREIEN WÄHLER sind im Kern anglerfreundlich.
Note 2
Gesamtnote FREIE WÄHLER Bayern: gut bis befriedigend, 2,3

Antworten AfD Bayern (Gesamtnote: 2,8)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"

1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort AfD

Für die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag ist die Fischerei als Ganzes bayerisches Kulturgut und somit traditioneller und fester Bestandteil unserer Heimat. Wir erkennen den hegenden und pflegenden Einsatz der Anglerschaft und damit den Mehrwert für die ihr anvertrauten Gewässer bedenkenlos an. Das Image des Freizeitanglers hat sich in den vergangenen Jahren aus guten Gründen gewandelt. Angler sind oftmals die Ersten vor Ort, die Veränderungen der Wasserqualität wahrnehmen oder Probleme in der Fischpopulation erkennen. Der Grundgedanke von Naturverbundenheit und der Schutz heimischer Ressourcen im Einklang mit aktiver Freizeitgestaltung haben das Angeln salonfähig gemacht. Trotz aller Bemühungen an den Gewässern, steht die Anglerschaft großen Herausforderungen gegenüber, die ihren Fortbestand gefährden. Aus fischereilicher und gewässerökologischer Sicht sehen wir in der kommenden Legislaturperiode vor allem Handlungsbedarf bei der voranschreitenden Ausweisung von Naturschutzgebieten und damit gleichbedeutend, den Entzug von Fischereimöglichkeiten für Angler aus vermeintlichen Naturschutzgründen. Die AfD-Fraktion stellt sich im Bayerischen Landtag klar gegen eine unwissenschaftlich geführte Debatte im Rahmen von Schutzgebietsausweisungen und positioniert sich für den Erhalt der Freizeitfischerei in seiner traditionellen Form an unseren bayerischen Flüssen und Seen.
Weitere Themen von Bedeutung sind die Problematik der Schadstoffbelastung in unseren Gewässern, die Förderung von Vereins- und Jugendaktivitäten im Bereich des Angelns, sowie der Erhalt und die Unterstützung von Fischerei und Teichwirtschaft als Kulturgut und eine Befassung mit den Auswirkungen von Fressfeinden auf wirtschaftlich interessante Fischarten.

Beurteilung:
Die AfD sieht Angeln als positiv, allerdings auch und besonders Gewässerbewirtschaftung, was ja zuerst einmal nichts mit Angeln zu tun hat. Ebenso ist die Schadstoffbelastung der Gewässer oder Jugendarbeit in Vereinen (es sind deutschlandweit nur ca. 15% der Angler in Vereinen) nur bedingt aussagekräftig für Angler und Angeln.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort AfD
Wer als Jugendlicher in Bayern den Fischfang ausüben möchte, hat dafür in der Regel zwei Optionen. Entweder beantragt der Petrijünger ab dem 14. Lebensjahr und nach erfolgreich bestandener Fischereiprüfung den Fischereischein auf Lebenszeit oder er ist im Besitz eines Jugendfischereischeins und angelt im Alter von 10 bis 18 Jahren nur in Begleitung eines volljährigen Fischereischeininhabers. Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag begrüßt eine Vereinfachung und Entbürokratisierung auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens ausdrücklich und spricht sich vor der Tatsache unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen für den Einstieg von Kindern und Jugendlichen ins Angeln für eine deutschlandweit einheitliche Regelung aus. Wir unterstützen, dass Eltern ihre Kinder beim Angeln selbständig und ohne Zwang anlernen, um so die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für das Angeln und die Natur zu wecken.

Beurteilung:
Die AfD unterstützt das angefragte niederländische Modell oder ähnliche bürokratiearme Möglichkeiten.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort AfD
Wer sich in Bayern einen Fischereischein ausstellen lässt, muss die Fischereiabgabe zahlen. Grundsätzlich ist es das Ziel der AfD, die Steuer- und Abgabenbelastung in Deutschland deutlich zu senken und wir sprechen uns für eine sachbezogene Verwendung der Gelder aus. Widersprüche zu verfassungsrechtlichen Kriterien bei der Vergabe der Abgabeeinnahmen durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten lehnen wir jedoch gleichermaßen ab, wie eine Erhöhung der Fischereiabgaben und fordern Projekte zur Vereins- und Jugendförderung im Land stärker bei der Verwendung der Gelder zu berücksichtigen.

Beurteilung
Da nur ein Teil der Angler in Vereinen organisiert ist, gehört die Förderung von Vereinen nicht zur  Aufgabe des Anglergeldes aus der Fischereiabgabe. Die ja von allen Anglern bezahlt werden muss - auch von den nicht organisierten.

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort AfD
Die AfD-Fraktion wird sich im Bayerischen Landtag hinsichtlich der Verwendung von Mitteln aus der Fischereiabgabe für seine eigentliche Zweckbindung einsetzen und die Landesregierung auffordern, die Verteilung an die entsprechenden Empfänger und die damit verbundenen Projekte auf ihre Rechtmäßigkeit hin zu überprüfen und anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse zu bewerten.

Beurteilung
Der Einsatz wäre lobenswert. Aber die AfD hat oben schon beschrieben, dass sie selbst auch Gelder anglerfremd für Vereine oder Verbände einsetzen will.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort AfD
Die AfD steht für eine liberal-konservative Ausrichtung der Grundordnung in Deutschland, was mit einem freiheitlichen Denken und einem hohen Maß an Eigenverantwortung einhergeht. Wir sind der Auffassung, dass die Verbände und Vereine - in denen sich viele Freizeitangler organisieren und zusammenschließen - vor Ort am besten darüber urteilen können, in welchem Maße Projekte angestoßen werden sollten. Wir sprechen uns jedoch auch deutlich für mehr Förderung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit im gesamten Fischereisektor aus.

Beurteilung:
Auch hier geht es der AfD wieder zuerst nur um Vereine.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort AfD

Die AfD-Fraktion ist davon überzeugt, dass Angeln mit der entsprechenden Hege- und Pflegeverpflichtung und vorhandenem Fachwissen praktizierter Naturschutz ist und wir positionieren uns ganz klar gegen eine weitere Konzentrierung der Anglerschaft auf immer kleinere Fangbereiche an unseren Flüssen und Seen. Nur in fachlich begründeten fischereilichen und gewässerökologischen Ausnahmesituationen sollte einer Privatperson das Angeln vorenthalten bleiben.

Beurteilung
Die AfD verwechselt wieder Angeln mit Gewässerbewirtschaftung und Hege. Bis auf Ausnahmesituationen will sie aber keine Angelverbote.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die AfD ist nur teilweise im Bilde. Angeln wird oft mit Gewässerbewirtschaftung oder Hege gleichgesetzt. Angler scheinen für die AfD nur in Vereinen vorzukommen.
Note 3,5
> Antwortgenauigkeit: Die Antworten bezogen sich nur zum Teil auf die gestellten Fragen
Note 3,5
> Antwortvollständigkeit: Es wurde zu allen Fragen etwas geschrieben, oft aber nicht zu den gestellten Fragen.
Note 4,0
> Anglerfreundlichkeit: Die AfD scheint im Kern anglerfreundlich zu sein, auch wenn sie vieles nicht versteht.
Note 2
Gesamtnote AfD Bayern: besser als befriedigend, 2,8

Antworten FDP Bayern (Gesamtnote: 3,6)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"

1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort FDP

Die Angelvereine und Angler sind die Umweltschützer vor Ort, die sich um eine gesunde Flora und Fauna unserer Gewässer kümmern. Die Angeltätigkeit ist aus unserer Sicht kein Gegenpart zu Naturschutzzielen. Deswegen lehnen wir auch pauschale Verbote und Beschränkungen des Angelns ab, insbesondere pauschale Nachtangelverbote oder Nullnutzungsgebote von Gewässern.

Beurteilung:
Die FDP sieht Angeln nicht als Angeln, sondern zuerst als Gewässerbewirtschaftung. Erst danach kommt die "Angeltätigkeit". Weitere Verbote und Beschränkungen werden abgelehnt.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort FDP

Für Kinder unter 10 Jahren ist in Bayern weder ein Erlaubnisschein noch ein Jugendfischereischein erforderlich. Jedoch muss der erwachsene Angler, bei dem das Kind mitangelt, über Fischereischein und Erlaubnisschein für das Gewässer verfügen. Wir begrüßen, daß der Deutsche Angelfischerverband für 2023 eine Stelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr anbietet.

Beurteilung:
Die FDP unterstützt das niederländische Modell nicht. Was eine Stelle für ein freiwilliges Ökologisches Jahr in einem DAFV, in dem bei Weitem nicht mal 10% der Angler organisiert sind und der in Bayern nicht mal präsent ist, mit dem einfacheren Angeln für Kinder zu tun hat, ist nicht nachvollziehbar.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort FDP
Mit der Fischereiabgabe leistet jeder Fischer einen Beitrag zum aktiven Gewässer- und  Artenschutz. Die Verwendung der Mittel aus der Fischereiabgabe kann man zur Diskussion stellen.

Beurteilung
Die Fischereiabgabe wird zu fast 100 % von Anglern bezahlt, was die FDP ignoriert und hier nur auf Gewässer- und Artenschutz eingeht. Das wäre allerdings Sache der Bewirtschafter, nicht der Angler. Auf die Diskussion der Gelderverwendung durch die FDP darf man da gespannt sein.
4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort FDP

Die Mittel der Fischereiabgabe soll dem Angeln zu gute kommen. Angler haben in Deutschland eine gesetzliche Hegeverpflichtung und erfüllen an den Gewässern eine im Sinne des Naturschutzes wichtige Aufsichtsfunktion.

Beurteilung
Die FDP kennt sich juristisch nicht aus. Nicht Angler haben eine Hegeverpflichtung! Sondern wenn (je nach Bundesland), dann die Fischrechtbesitzer/inhaber, also die Gewässerbewirtschafter. Ein Angler (Erlaubnisscheininhaber) darf rechtlich in keiner Weise über Hegemaßnahmen entscheiden.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort FDP

s.o. Die Verwendung der Mittel aus der Fischereiabgabe kann man zur Diskussion stellen. In dieser Frage ist die Partei noch nicht abschließend zu einem Ergebnis gekommen.

Beurteilung:
Die FDP ist im Diskussionsprozess.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort FDP

Wir sind gegen pauschale Angelverbote in Natura 2000 Gebieten.

Beurteilung
Die FDP ist gegen pauschale Angelverbote

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die FDP kennt sich nicht gut aus. Sie kennt die Fischeireigesetzgebung teilweise nicht und bringt den DAFV ins Spiel, der in Bayern nicht mal vorhanden ist. Dazu wird öfter Angeln mit Fischerei und Gewässerbewirtschaftung gleichgesetzt. 
Note 4,5
> Antwortgenauigkeit: Die Fragen wurden oft nicht richtig verstanden und daher oft nicht genau beantwortet. Verwechslung von Anglern und Bewirtschaftern
Note 4
> Antwortvollständigkeit: Es wurde zu allen Fragen etwas geschrieben. Allerdings wurde dabei nicht immer die Frage beantwortet.
Note 3,5
> Anglerfreundlichkeit: Die FDP verwechselt teilweise Angeln mit Gewässerbewirtschaftung. Insgesamt scheint sie aber nicht anglerfeindlich.
Note 3
Gesamtnote FDP Bayern: befriedigend bis ausreichend, 3,6

Antworten GRÜNE Bayern (Gesamtnote: 5,0)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort Grüne
Wir sind in regelmäßigem Austausch mit der Landesanstalt für Fischerei und dem Landesfischereiverband Bayern, der Anglerinnen und Angler in Bayern als
mittelbare Mitglieder vertritt. Das Thema „Zurücksetzen wichtiger Laichfische“ werden wir weiterverfolgen und uns im Sinne des Artenschutzes einsetzen.

Beurteilung 2023:
Die Grünen wissen nicht, dass nur eine Minderheit der Angler organisiert ist und geht ihnen am Ende nur um Artenschutz beim Thema zurücksetzen statt um Schutz der Angler vor ungerechtfertigter Verfolgung.

2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort Grüne

In Bayern gibt es für Kinder und Jugendliche vom vollendeten 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr den Jugendfischereischein. Hierfür ist keine staatliche
Fischerprüfung erforderlich. Allerdings darf man mit Jugendfischereischein nur in Begleitung eines volljährigen Fischereischeininhabers zum Fischen gehen. Eine sinnvolle bundesweite Angleichung der Vorgaben erscheint uns sinnvoll.

Beurteilung 2023
Die Grünen wollen die bisherigen kinder- und anglerfeindlichen Regelungen überdenken

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort Grüne

Die Mittel aus der Fischereiabgabe werden vor allem genutzt, um nachteilige zivilisatorische Einflüsse auf die Fischbestände und den Lebensraum der Fische auszugleichen. Die Abgabe dient also der Förderung der Fischerei in Bayern, dem Erhalt der Gewässer in ihrem natürlichen Zustand und mit ihrem Fischbestand.

Beurteilung
Die Grünen geben zu, dass auch sie Mittel der Angler fachfremd für Gewässebewirtschaftung ausgeben wollen. Wofür aber eigentlich der Staat und/oder Fischrechtinhaber/Gewässerbewirtschafter zuständig wären und nicht die Angler, welche aber fast die ganze Abgabe alleine tragen müssen.
5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort Grüne

Die Biodiversitätsstrategien auf europäischer, nationaler und Länder-Ebene tragen einen wesentlichen Beitrag zum Arten- und Gewässerschutz bei. Die Mittel zur Unterstützung dieser Strategien sind EU-Mittel, nationale Mittel oder sie stammen aus den Landeshaushalten – oft kofinanziert durch übergeordnete Programme. Maßnahmen zum Gewässerschutz werden beispielsweise über die bayerischen Agrarumweltmaßnahmen oder den kooperativen Ansatz im Wasserpakt Bayern finanziert. Wir setzen uns weiterhin für einen breit finanzierten und wirkungsvollen Arten- und Gewässerschutz ein, insbesondere für die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

Beurteilung
Die Grünen beantworten die Frage nicht sondern gehen nur auf andere Finanzierungswege ein.

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?
Antwort Grüne

Arten- und Gewässerschutz sind gesamtgesellschaftliche Themen, die uns alle betreffen. Angesichts des dramatischen Artensterbens, der immer noch hohen stofflichen Belastung und der mangelnden Durchgängigkeit der Gewässer, stehen diese Schutzaufgaben im Vordergrund. Widersprechende Meinungen und unterschiedliche Ansätze muss eine demokratische Gesellschaft aushalten und im Gespräch und einer konstruktiven Auseinandersetzung nach bestmöglichen Kompromissen suchen.

Beurteilung
Es geht den Grünen hier klar nicht um Angler, Angeln oder Anglerschutz

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die Grünen haben viele Fragen nicht verstanden
Note 5
> Antwortgenauigkeit: Die GRÜNEN setzen sich nicht wirklich mit den einzelnen Themen auseinander und verstehen die Themen nicht
Note 5
> Antwortvollständigkeit: Kaum eine Frage wurde anhand der Fragestellung beantwortet.
Note 5
> Anglerfreundlichkeit: Die GRÜNEN haben kein  Interesse daran Angler, Angeln oder Anglerschutz zu fördern.
Note 5
Gesamtnote GRÜNE Bayern: mangelhaft, 5,0

Antworten SPD Bayern (Gesamtnote: 6,0)

Gesamtbeurteilung
Leider hatte es die SPD Bayern nicht nötig auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu antworten - und das trotz mehr als nur einer Erinnerung.
Wer angelnde Bürger so mißachtet, hat nur eine Note verdient:
Gesamtnote SPD Bayern:  absolut ungenügend, 6

Antworten CSU Bayern (Gesamtnote: 6,0)

Gesamtbeurteilung
Leider hatte es die CSU Bayern nicht nötig auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu antworten - und das trotz mehr als nur einer Erinnerung.
Wer angelnde Bürger so mißachtet, hat nur eine Note verdient:
Gesamtnote CSU Bayern:  absolut ungenügend, 6

Anhang [1]:



Sehr geehrte Damen und Herren,

wir würden uns freuen, wenn sie den Lesern von Netzwerk Angeln - dem relevanten journalistischen Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz - vor der Wahl zum Landtag/Abgeordnetenhaus Fragen beantworten könnten, wie sich ihre Landespartei zu verschiedenen Punkten im Bereich Angeln positioniert hat oder positionieren will.

Einen solchen Wahlprüfstein veröffentlichen wir bei jeder relevanten Wahl, hier als Beispiel zur Wahl des EU-Parlamentes:
https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/369-antworten-zum-wahlpruefstein-zur-eu-wahl-zu-anglern-angeln-und-anglerschutz.html

Thema Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland

> Angeln wie Angeltourismus ist die einzige Nutzung der deutschen Gewässer, welche Ökologie und Ökonomie nachhaltig zusammen bringt.
> Angler sind die wahren Wächter der Gewässer, da sie auf Grund der Anwesenheit am Gewässer vieles mitbekommen, was Behörden oder anderen sonst verborgen bleibt.
- Positives, wenn sich durch Hege auch der Gewässerbewirtschaftung durch Angelvereine neue Arten ansiedeln.
- Negatives, wenn Angler als erste bemerken wenn mit einem Gewässer etwas nicht stimmt durch Einleitungen, Unfälle oder Sonstiges.
> Das praktische Angeln bietet noch eine der wenigen Möglichkeiten Zusammenhänge der Gewässer und Natur aus eigenem Erleben zu erfahren.

Nicht umsonst wurde von allen Bundesländern Angeln auf unsere Nachfrage als so wichtig erachtet, dass während der Corona - Maßnahmen das individuelle Angeln erlaubt blieb (siehe auch: https://www.netzwerk-angeln.de/angeln/angelszene/501-corona-virus-und-angeln-aktuelle-entwicklungen.html).

Angeln ist die sinnvolle Freizeitbetätigung im Freien (als individuelle Betätigung gerade auch in Corona-Zeiten wichtig) ebenso wie wichtiger Wirtschaftszweig. Auch gibt es die Bedeutung der Angelvereine als Heger und Pfleger der Gewässer sowie mit deren bürgerschaftlichen Engagement mit den ökologischen, sozialen, kulturellen und traditionellen Vorteilen für die Gesellschaft.

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Thema Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland


Die föderale Gesetzgebung zur Fischerei und damit auch zum Angeln ist in Bezug auf den Zugang zum Angeln für Kinder eine Katastrophe. Es ist in Deutschland uneinheitlich und in vielen Bundesländern Eltern- und Kinderunfreundlich.
> Je nach Bundesland bekommen Kinder ab Geburt einen Jugendfischereischein, in manchen ab 10 Jahren oder ab 12 Jahren oder es gibt und braucht gar keinen wie z. B. in Niedersachsen.
> Ein Jugendfischereischein erfüllt keinerlei Sinn und Zweck und ist nur unnötige Bürokratie.
> Ein Jugendfischereischein kann ohne weitere Bedingungen/Prüfung gekauft werden und berechtigt nur zum Mitangeln bei Erwachsenen, nicht zum selbstständigen Angeln.

Dabei dürfen z. B. in Brandenburg Kinder ohne (Jugend)Fischereischein und ohne Begleitung Erwachsener ab 8 Jahren legal und selbständig auf Friedfische angeln.
In Niedersachsen dürfen Kinder dagegen erst ab 14 überhaupt eine Angel in die Hand nehmen (mit Ausnahme zur direkten Vorbereitung auf die Prüfung zum Fischereischein. Den man allerdings in Niedersachsen gesetzlich gar nicht zum Angeln braucht).

Von einheitlichen Regelungen oder gleichen Lebensbedingungen kann hier also keine Rede sein.

Netzwerk Angeln plädiert daher für eine Regelung in der Art wie in den Niederlanden. Dort dürfen Erwachsene mit einer regulären Angelerlaubnis Kinder ohne weitere Bürokratie zum Angeln mitnehmen. Diese Kinder dürfen eine eigene, zusätzliche Rute zu den für den Angler erlaubten Anzahl Ruten nutzen und unter Aufsicht mitangeln. Dabei dürfen nicht mehr Fische entnommen werden als sie dem Inhaber der Erlaubnis alleine auch zustehen.

Viele Angler fordern daher für Deutschland, dass Kinder mit Erlaubnis der Eltern in jedem Bundesland die Möglichkeit bekommen sollen mit einer zusätzlichen Rute bei einem erwachsenen Inhaber einer regulären Angelerlaubnis unter Aufsicht ohne jede weitere Bürokratie mitangeln zu dürfen. Dies soll im jeweiligen Landesfischereigesetz und/oder der Fischereiverordnung festgeschrieben werden. Netzwerk Angeln unterstützt das.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Thema Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt

Obwohl die Gelder der Fischereiabgabe teilweise scheinbar korrekt ausgegeben werden (nach den Verordnungen der Länder), widersprechen sie meist den vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Kriterien.

Insbesondere bei den Punkten:
>Gruppenhomogenität
> Besondere Finanzierungsverantwortung / Sachnähe der Abgabepflichtigen zum Erhebungszweck
> Gruppennützigkeit der Verwendung des Abgabeaufkommen
> Periodische Legitimation der Sonderabgabe

Obwohl die Fischereiabgabe fast ausschließlich von Anglern aufgebracht wird, werden damit oft Projekte aus dem Natur-, Tier- oder Artenschutz bezahlt. Statt dass sie dem Angeln zugute kommen.
Dabei dürfen Angler rechtlich nicht einmal für Bewirtschaftung und damit auch nicht für Natur- und Artenschutz zuständig sein, das obliegt den Gewässerbewirtschaftern.

Nur ein kleiner Bruchteil der Angler ist in Deutschland in Fischereiverbänden organisiert (unter 20 %). Dennoch werden aus der Fischereiabgabe fast ausschließlich Projekte und Mitarbeiter der Fischereiverbände quersubventioniert.

Statt dass etwas konkret für Angler und Angeln allgemein getan wird, die das ja bezahlen müssen.

Da meist noch diese Verbände selber in den Ausschüssen/Gremien zur Vergabe der Gelder sitzen, hat dies - milde ausgedrückt - den Anschein einer Selbstbedienung zu Lasten der Angler.

Man sollte daher mit den Geldern aus der Fischereiabgabe ausschließlich Projekte für Angler und das Angeln fördern (die ja die Fischereiabgabe fast zu 100% aufbringen).
> Förderung von Kursen fürs praktische Angeln
> Studien über positive Wirkungen von Angeln
> Gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Angeln, unabhängig von Vereinen und Verbänden
> Einrichtung von barrierefreien Angelplätzen, auch abseits von Vereinsgewässern (frei zugänglich)
> Zuschüsse zu Fischereischeinkursen oder -prüfungen

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?



Thema immer mehr Angelverbote verhindern

Im Rahmen der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” sollen Angelverbote kommen ( Zitat DRAFT TECHNICAL NOTE ON CRITERIA AND GUIDANCE FOR PROTECTED AREAS DESIGNATIONS, EUROPEAN COMMISSION DIRECTORATE-GENERAL ENVIRONMENT: „extraktive Tätigkeiten wie der Bergbau, die Fischerei, Jagd oder Forstwirtschaft sind nicht mit dem Schutzniveau vereinbar“).
Ebenso werden im Rahmen von Natura2000 in Deutschland immer wieder (laut EU-Vorgaben) unnötige Angelverbote verhängt.

Dabei gibt es von der Bundesrepublik bezahlte Studien die nahelegen, dass Angeln und von Anglern bewirtschaftete Gewässer nicht nur nicht schaden (bei Vögeln, Libellen, etc.)!
Sondern im Bereich der Fische sogar eine größere Artenvielfalt als gleiche, unbewirtschaftete Gewässer aufweisen.

Zum Beispiel das Projekt Baggersee mit mit Prof. Arlinghaus (IGB) und Prof. Klefoth (Ökologie und Naturschutz, Hochschule Bremen) zeigt auf, dass gerade Bewirtschaftung durch Angler für mehr und nicht für weniger Artenvielfalt sorgen kann.(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jfb.13989, https://www.ifishman.de/projekte/baggersee/uebersicht-baggersee/, Förderung durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (Förderkennzeichen 01LC1320A, 01LC1320B und 3514685C20)) des Berliner Leibnitz-Institut für Gewässerökologie (IGB) und Binnenfischerei).

Weitere Studien/Veröffentlichungen dazu:
Status of aquatic and riparian biodiversity in artificial lake ecosystems with and without management for recreational fisheries: implications for conservation (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1787-status-of-aquatic-and-riparian-biodiversity-in-artificial-lake-ecosystems-with-and-without-mana/)
Einfluss anglerischer Bewirtschaftung auf die Biodiversität von Baggerseen: Eine vergleichende Studie verschiedener gewässergebundener Organismengruppen (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1793-einfluss-anglerischer-bewirtschaftung-auf-die-biodiversitaet-von-baggerseen-eine-vergleichende)
Baggerseen sind Refugien für die Artenvielfalt (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1734-baggerseen-sind-refugien-fuer-die-artenvielfalt/.)


Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

 


Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

 

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 19.02. 2021 beantworten könnten.

 

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

 

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.



Anhang [2], Hintergrundinfos zu Nichtantworten

Um Antworten möglichst aller angemailten Parteien zu erhalten, sende ich bei ausstehender Antwort immer rechtzeitig vor Veröffentlichung nacheinander 2 Erinnerungen. Das passiert öfter und wird von den meisten Parteien als guter Service von Netzwerk Angeln gesehen.

Neu ist, dass immer mehr Bundesländer von Organisationen wie Verbänden, Vereinigungen, Initiativen und Interessengruppen bei Wahlprüfsteinen das Nutzen eines vorgegeben Formulars (mit viel zu wenig Platz für die Fragen von Netzwerk Angeln) verlangen.

Netzwerk Angeln als Website und ich als Person sind aber keine Organisation.
Sondern ich bin selbständiger Journalist als Person. Netzwerk Angeln ist eine alle Anforderungen an professionellen Journalismus erfüllende Website. Laut Schreiben des Geschäftsführers des "Deutschen Journalistenverband, Landesverband Baden-Württemberg e.V." vom 03.02. 2022. Extra für die Parteien zum besseren Verständnis verfasst, als ich dem DJV das Problem mit den Formularen für Organisationen geschildert hatte.

Immer wenn mich daher Parteien aus Ländern mit dem System des Onlineformulares auf dieses verweisen wollen, erkläre ich ausführlich, dass ich keine Organisation bin, für welche auch ausweislich der entsprechenden Seiten der Parteien (Screenshots sind gemacht) diese Formulare gelten. Sondern eben Presse. Dazu hänge ich dann das Schreiben vom Deutschen Journalistenverband an. So, dass dies jeder Parteifunktionär auch nachvollziehen und verstehen sollen könnte.


djvschreiben


Die meisten Parteien in den meisten Ländern sehen dies dann auch folgerichtig ein und senden mir die Antworten auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu.

Ich bedanke mich daher nochmal ausdrücklich bei allen antwortenden Parteien!

Bei den Parteien, die trotz Erinnerungen und/oder eindeutiger Erklärung unsererseits bei ihrem arroganten sowie bürger-, presse- und anglerfeindlichen Verhalten mit Nichtbeantwortung meiner Fragen geblieben sind, veröffentliche, erkläre und bewerte ich dies wie auch in diesem Fall.


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