1024 nrw landtagswahl 2022

Netzwerk Angeln hat auch für Nordrhein-Westfalen rechtzeitig einen Wahlprüfstein Angeln an die relevanten Parteien zur Landtagswahl 2022 geschickt.
Die kompletten Fragen findet ihr nochmal im Anhang.

Es haben 5 von 7 angemailten Parteien geantwortet.

Antworten und Beurteilung

Für Nordrhein-Westfalen haben wir nachfolgend die Antworten auf die Fragen aufgelistet und beurteilt.
Genauso werden eventuelle Nichtantworten bekannt gemacht und beurteilt.

  Hinweis!


Netzwerk Angeln betrachtet ausschließlich die angelpolitische Ausrichtung der Parteien.
Allgemeinpolitische Standpunkte finden in unserer Bewertung keine Berücksichtigung.

Die Beurteilungskriterien zum Wahlprüfstein Angeln

Die Beurteilung der (Nicht)Antworten der Parteien erfolgt daher in Bezug auf folgende Kriterien:

  • Sachkenntnis: Wurden die Fragen begriffen?

  • Antwortgenauigkeit: Wurden die Fragen konkret beantwortet oder wurde versucht auszuweichen?

  • Antwortvollständigkeit: Wurden alle Fragen beantwortet?

  • Anglerfreundlichkeit: Fallen die Antworten im Sinne von Anglern, Angeln und Anglerschutz aus?


Zum schnelleren Erkennen werden diese Kriterien wie Schulnoten bewertet (1 sehr gut, 6 ungenügend), der Punkt Anglerfreundlichkeit/im Sinne der Angler wird dabei doppelt gewertet. Aus diesen 4 Kriterien wird dann die Gesamtnote gebildet.

Hier seht ihr die Parteien mit der jeweiligen Gesamtnote.


FDP
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote:  2,3

CDU
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 3,3

SPD
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 3,5

AFD
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 3,5

GRÜNE
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 4,4

LINKE
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 6,0

FREIE WÄHLER
Nordrhein-Westfalen


Gesamtnote: 6,0

Nachfolgend findet ihr die gesamten Antworten sowie die detaillierte  Beurteilung dazu.

Antworten FDP Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 2,3)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort FDP

Wir sehen Angeln nicht nur als Hobby sondern als wichtige Naturverbundenheit. Die Vereine und Mitglieder sind die Umweltschützer vor Ort, die sich um eine gesunde Flora und Fauna unserer Gewässer kümmern. Gleichzeitig ist es auch ein Hobby, das altersübergreifend und interkulturell eine Gemeinschaft pflegt. Vielmehr ist es dem ehrenamtlichen Engagement der Anglerinnen und Angler zu verdanken, dass so manche Fischarten nach Deutschland zurückgekehrt sind. Wir vertrauen den gut ausgebildeten Anglerinnen und Anglern, die jeweils am besten einschätzen können, ob ein gefangener Fisch entnommen werden muss oder zum Beispiel als produktiver Laichfisch wieder zurückgesetzt werden kann.

Beurteilung:
Die FDP sieht, dass Angeln weit mehr als blosse Nahrungsbeschaffung und Fischerei ist. Beim zurücksetzen hat die FDP natürlich recht. Es fehlen aber die konkreten, abgefragten Vorschläge um das Angeln zu fördern.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort FDP
Frühzeitiges Angeln kann bei Kindern und Jugendlichen das Verständnis für die Belange von Natur- und Tierschutz fördern. Den Einstieg ins Angeln wollen wir möglichst niederschwellig gestalten. Kinder und Jugendliche, die zunächst in das Angeln hineinschnuppern möchten und deshalb bei einem Erwachsenen mitangeln möchten, können dies in den Niederlanden tun, ganz ohne Prüfungen und Bürokratie. Wir wollen prüfen, ob ein solch unbürokratischer Einstieg in das Angeln auch bei uns möglich ist.

Beurteilung:
Die FDP unterstützt zumindest die Prüfung eines unbürokratischen Mitangelns wie in den Niederlanden.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort FDP

Die Mittel aus der Fischereiabgabe kommen ausnahmslos den fischereidienlichen Maßnahmen im Sinne der Vorschriften des Landesfischereigesetzes zugute. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören unter anderem: Aufstellung von Hegeplänen, Untersuchungen zum Bestand von Fischen, Kleine Maßnahmen zur Biotopverbesserung sowie Aus- und Fortbildung in der Angelfischerei. Die Zuwendungsempfänger sind Fischereiberechtigte (Fischereigenossenschaften, Fischereipächter) sowie Fischereiverbände. Zur Verwendung der Mittel suchen wir gerne den Dialog, um eventuellen Veränderungsbedarf zu identifizieren.

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort FDP
Das Landesfischereigesetz regelt eindeutig die Zweckmäßigkeit der Abgabe. So wird mit der Gebühr für den Fischereischein eine Fischereiabgabe in gleicher Höhe erhoben, die der obersten Fischereibehörde zufließt und nach Anhörung des Beirats für das Fischereiwesen ausschließlich zur Förderung der Fischerei zu verwenden ist.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort FDP

Die Fischereiabgabe dient zur Förderung der Fischerei in Gänze. Der Beirat für das Fischereiwesen hat die Aufgabe, die oberste Fischereibehörde (Ministerium) zu beraten, auch über Fördermaßnahmen. Für die Abwicklung von Zuwendungen aus Mitteln der Fischereiabgabe ist die Landwirtschaftskammer NRW als Bewilligungsstelle zuständig. Die Zuwendungsempfänger sind Fischereiberechtigte (Fischereigenossenschaften, Fischereipächter) sowie Fischereiverbände. Auch zu diesem Thema treten wir gerne mit den beteiligten Akteuren in den Austausch.

Beurteilung:
Die Problematik falsch ausgegebenen Anglergeldes bei der Fischereiabgabe wird nicht gesehen, nur die jetzigen Abläufe erklärt. Statt Angler zu fördern mit dem Geld, das zu fast hundert Prozent Angler bezahlen will man nur den Dialog mit den bisherigen Profiteuren suchen.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort FDP

Wir lehnen pauschale Verbote und Beschränkungen der Angelei ab, insbesondere pauschale Nachtangelverbote oder Nullnutzungsgebote von Gewässern. Für uns sie die Angelvereine und ihre Mitglieder Umweltschützer. Ihr ehrenamtliches Engagement wollen wir deswegen stärken.

Beurteilung
Die FDP setzt sich dafür ein, Angelverbote und weitere Restriktionen zu verhindern.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die FDP hat die Fragen zum Großteil verstanden und zum Teil auch die Problematiken aufgegriffen, die Anglern drohen können. Ausnahme ist Fischereiabgabe.
Note 2,5
> Antwortgenauigkeit: Die Fragen wurden zum Großteil verstanden und konkret an Hand der Fragestellung beantwortet, Ausnahme Fischereiabgabe
Note 2,5
> Antwortvollständigkeit: Es wurden zu allen Fragen anhand der Fragestellung beantworet.
Note 1,5
> Anglerfreundlichkeit: Die FDP steht Anglern, Angeln und Anglerschutz grundsätzlich positiv gegenüber und arbeitet teilweise schon aktiv daran, Angler nicht weiter zu regulieren. Lediglich bei der Fischereiabgabe ist die FDP als bisherige Regierungspartei zu nahe an den Profiteuren wie den Verbänden und zu weit weg von den Anglern, die das alles bezahlen müssen.
Note 2,5

Gesamtnote FDP Nordrhein-Westfalen: schlechter als gut, 2,3

Antworten CDU Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 3,3)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort CDU

Anglerinnen und Angler spielen bei dem Erhalt der Fischbestände eine zentrale Rolle. Sie sind über ihre Vereine und Verbände nicht nur zur Nutzung von Süßwasserfischen berechtigt, sondern als Eigentümerinnen und Eigentümer oder Pächterinnen und Pächter von Fischereirechten auch zu deren Hege und Pflege verpflichtet. Wir erkennen den wichtigen Einsatz vieler Ehrenamtlicher innerhalb der Angelvereine und -verbände an und wollen sie weiter unterstützen. Angeln steht im Einklang mit der Natur. Es fördert das Verständnis für den Artenschutz, die Umwelt und die Natur. Wir möchten helfen, Angeln als positive Freizeitgestaltung in der freien Natur zu verankern.

Beurteilung:
Die CDU antwortet inhaltlich nett, aber sie sieht scheinbar nur die Gewässerbewirtschaftung und organisierte Angelfischer statt alle Angler und das Angeln.  Konkrete Vorschläge zur Förderung von Anglern und Angeln gab es nicht

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort CDU
Mit dem Erhalt des Angelscheins haben sich Anglerinnen und Angler nachprüfbar mit dem Naturschutz, mit Artenvielfalt und Schutz der Arten sowie dem Gewässerschutz auseinandergesetzt. Für Kinder sollte der Einstieg ins Angeln so einfach wie möglich sein. Wir wollen die Regelung aus den Niederlanden, wo Angelscheinbesitzer Kinder ohne weitere Bürokratie zum Angeln mitnehmen, prüfen. Um die spezifischen Regelungen zwischen den Bundesländern zu vereinfachen, streben wir eine entsprechende Bundesratsinitiative an. Zusätzlich möchten wir alle Kinder mit Projekten zum sog. „Schnupperfischen“ ermutigen, den Angelsport kennenzulernen. Dadurch werden Punkte wie Natur- und Umweltschutz, korrektes Verhalten nach dem Tierschutzgesetz, die korrekte Ausübung der Angelei und natürlich die persönliche Sicherheit am Gewässer direkt und nachhaltig vermittelt. Schupperfischen soll aktiv beworben werden.

Beurteilung:
Die CDU will zumindest das bürokratielose Mitangeln nach niederländischem Vorbild prüfen und Schnupperfischen aktiv bewerben.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?


Antwort CDU
Die Fischereiabgabe darf nicht dem Selbstzweck folgen, sondern muss nach Möglichkeit im Sinne der Vorschriften des Landesfischereigesetzes (LFischG) eingesetzt werden. Die entsprechenden Zuwendungen sind auf der Website der Landwirtschaftskammer NRW zu finden. Wir werden uns für eine Verwendungen im Sinne der Anglerinnen und Angler einsetzen.

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des
Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort CDU
Die Fischereiabgabe ist eine Sonderabgabe. Folglich ist die Forderung, dass ihre Verwendung den Interessen der Angelfreunde zu Gute kommt, nachvollziehbar. Dennoch muss daran festgehalten werden, dass Ausgaben im Sinne des Arten- und Gewässerschutzes (z.B. der Wasserrahmenrichtlinie) auch im Sinne der Anglerinnen und Angler sind. Fische spielen in der Wasserrahmenrichtlinie eine erhebliche Rolle bei der Bewertung der Gewässer. Die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie können nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten gehört und miteinbezogen werden. Die Beteiligungen des Fischereiverbandes NRW an Planungen zur Durchgängigkeit an Wehren ist uns wichtig.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort CDU

Das Land gewährt Zuwendungen zur Förderung der Fischerei entsprechend der Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen aus Mitteln der Fischereiabgabe. Bewilligungsbehörde ist der Direktor der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragter. Wenn keine anderen Gründe seitens der Bewilligungsbehörde entgegenstehen, kann die Bewilligung von Maßnahmen nach Nummern 2.1, 2.2, 2.3 und 2.5 binnen vier Wochen nach Beteiligung der oberen Fischereibehörde erfolgen, wenn von dort keine Bedenken erhoben werden. Bei Maßnahmen nach Nummer 2.6 kann die Bewilligung mit meiner Zustimmung nach Anhörung des Fischereibeirats erfolgen. Grundsätzlich respektieren wir das Selbstorganisationsrecht der Fischer und Angler. Die Bildung des Beirates folgt demokratischen Regeln. Die Mitglieder des Beirates für das Fischereiwesen sind ehrenamtlich tätig. Sie werden vom Ministerium für die Dauer von vier Jahren berufen. Die untere Fischereibehörde hat auf Vorschlag des Fischereiverbandes Nordrhein-Westfalen e. V. einen in Angelegenheiten der Fischerei erfahrenen Fischereiberater zu berufen.

Beurteilung:
Die CDU sieht keine Probleme bei der Mittelverwendung und will weiter die Mittel statt für Angler und Angeln sachwidrig für Bewirtschaftung etc. einsetzen.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort CDU

Wir setzen auf Eigenverantwortung und das für die Natur positive Wirken der Anglerinnen und Angler wollen weitere Angelverbote nach Möglichkeit verhindern. Bestehende Restriktionen und Verbote sollen regelmäßig überprüft werden. Auf der anderen Seite braucht es ein vernünftiges Kormoranmanagement, um die fischökologischen Schäden durch diese Vögel zu minimieren. Der Kormoran frisst seltene Fischarten. Wir wollen die Kormoranverordnung Nordrhein-Westfalen zu dem Schutz der natürlich vorkommenden Fischfauna und der Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden durch Kormorane daher konsequent anwenden.

Beurteilung
Die CDU will zukünftig weitere Restriktionen verhindern, konnte dies aber während ihrer Regierungsbeteiligung bisher nicht durchsetzen. Zudem hat der Kormoran nichts mit Angelverboten zu tun.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die CDU setzt teilweise Angeln mit Fischerei und Gewässerbewirtschaftung gleich. Es wird statt auf Angler und Angeln sehr auf organisierte Angelfischer und Verbände gesetzt.
Note 3,5
> Antwortgenauigkeit: Die CDU hat die Fragen anhand der Fragestellung beantwortet. Teilweise wurden Angler mit Bewirtschaftern gleichgesetzt.
Note 3,0
> Antwortvollständigkeit: Es wurde zu allen Fragen anhand der Fragestellung geantwortet. Teilweise aber nicht im Sinne von Anglern oder Angeln, sondern zur Bewirtschaftung der Gewässer.
Note 3,0
> Anglerfreundlichkeit: Die CDU verwechselt teilweise Angeln mit Gewässerbewirtschaftung. Im Grundtenor steht sie aber zu Anglern und Angeln, sieht aber dabei organisierte Angelfischer und die Bewirtschaftung der Gewässer statt der Angler und des Angels  im Vordergrund.
Note 3,5

Gesamtnote CDU Nordrhein-Westfalen: befriedigend, 3,3

Antworten SPD Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 3,5)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort SPD

Angeln ist ein Hobby, das vielen Menschen Erholung und Naturerlebnisse verschafft. Die Anglerinnen und Angler beweisen an vielen Stellen mit ihrem Engagement, dass sie einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen, die einen ökologischen und gesellschaftlichen Nutzen hat.

Wir halten die Arbeit von Anglervereine für wichtig, da sie einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten. Dies gilt auch für deren Engagement zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Flüsse.

Beurteilung:
Die SPD sieht Angeln auch gerade für Erholung. Konkrete Vorschläge zur Förderung von Anglern und Angeln (wie gefragt) fehlen aber.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort SPD
In NRW dürfen seit 2017 nicht nur Kinder und Jugendliche sondern auch Erwachsene an einem Schnupperangeln teilnehmen. Das hat die damalige rot-grüne Landesregierung ermöglicht. So können Angelinteressierte das Angeln unverbindlich, das heißt ohne Fischereischein, bei einem „Schnupperangeln" ausprobieren.

Wir halten diese Regelung weiterhin für einen guten Ansatz, da der Zugang zur Angelfischerei und zu den Fischereivereinen für Kinder, aber auch für Erwachsene, oft mit Hindernissen verbunden ist. Schnupperangeln für Kinder und Erwachsene ist nach Auffassung der NRWSPD ein unbürokratischer erster Zugang zur Angelfischerei und ermöglicht den Menschen, die Angelfischerei kennenzulernen.

Beurteilung:
Die SPD setzt auf die bisherigen bürokratischen Regelungen nur mit organisiertem Schnupperangeln statt bürokratielosem Mitangeln bei Erwachsenen.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?
4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort SPD

ANTWORT 3/4/5 zusammen

Die NRWSPD hat keine Pläne, die Fischereiabgabe abzuschaffen, da sie diese für ein bewährtes Instrument hält. Mit ihr können wir die Fischerei fördern. Insgesamt lassen sich mit den Mitteln der Abgabe eine Vielzahl von Maßnahmen, die der Fischerei dienen, unterstützen. Dazu gehören die Aufstellung von Hegeplänen, Untersuchungen zum Bestand und zu den Lebensräumen von Fischen, Maßnahmen zur Biotopverbesserung oder Aus- und Fortbildung in der Angelfischerei. Wir halten auch weiterhin die Vergabe der Mittel, die sich aus der Fischereiabgabe ergeben, für praxisgerecht und zuverlässig.

Beurteilung:
Die SPD will hier klar die bisherige Vergabe der Anglergelder an Naturschutz und Bewirtschafter beibehalten und ist nicht einmal diskussionsbreit. Obwohl die Fischereiabgabe zu fast 100% von Anglern und nicht von Bewirtschaftern oder Naturschützern bezahlt wird.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort SPD
In Schutzgebieten sind gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz Handlungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, Veränderung oder zu einer nachhaltigen Störung des Naturschutzgebietes führen können. Ein Verbot der Angelfischerei ist unseres Erachtens nur dann berechtigt, wenn die zuständige Naturschutzbehörde nach fachgerechter Abwägung eine solche Gefährdung dokumentieren und begründen kann.

Aus diesen Gründen lehnt die NRWSPD ein pauschales Verbot des Freizeitangelns in Schutzgebieten ab. Wir wissen um die Bedeutung der Angelfischerei für den Natur- und Wasserschutz, für die Erholung und den Tourismus. Diese wollen wir nicht in Frage stellen.

Beurteilung
Die SPD lehnt Angelverbote ab

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die SPD setzt teilweise Angeln mit Fischerei und Gewässerbewirtschaftung gleich. Es wird statt auf Angler und Angeln sehr auf organisierte Angelfischer und Verbände gesetzt.
Note 3,5
> Antwortgenauigkeit: Die SPD hat die Fragen anhand der Fragestellung beantwortet. Teilweise wurden Angler mit Bewirtschaftern gleichgesetzt.
Note 3,0
> Antwortvollständigkeit: Es wurde zu allen Fragen anhand der Fragestellung geantwortet. Teilweise aber nicht im Sinne von Anglern oder Angeln, sondern zur Bewirtschaftung der Gewässer.
Note 3,0
> Anglerfreundlichkeit: Die SPD verwechselt teilweise Angeln mit Gewässerbewirtschaftung. Sie ist auf der eine Seite klar gegen Angelverbote, will aber kein bürokratiefreies Mitangeln für Kinder oder Einsatz der Anglergelder aus der Fischereiabgabe für Angler und Angeln.
Note 4,0

Gesamtnote SPD Nordrhein-Westfalen: befriedigend bis ausreichend, 3,5

Antworten AfD Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 3,5)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort Afd

Angeln gibt es schon seit Menschengedenken. Heutzutage hat sich das Angeln in Deutschland zu einer beliebten Freizeit- und Sportbeschäftigung entwickelt. Angeln fördert dabei Geduld, Geschick und Geselligkeit, also wertvolle Fähigkeiten, welche in unserer hektischen Welt viel zu wenig Beachtung finden. Vor diesem Hintergrund stehen wir für einen starken Anglerschutz. Dabei verdienen unsere Angelfreunde als Wächter unserer Gewässer eine besondere Wertschätzung. Durch ihre nachhaltigen Angelmethoden werden Fische selektiv gefangen und unerwünschter Beifang vermieden.
Die AfD will sich für das individuelle Angeln stark machen. Wir sind davon überzeugt:  Der beste Anglerschutz liegt in der Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Angelns. Nutzungsverbote auf Grundlage eines ideologischen Naturschutzgedankens lehnen wir ab. Ganz konkret wollen wir alle Natur- und Artenschutzprojekte mit Bezug auf Gewässer auf den Prüfstand stellen, die Fischereiabgabe auf absehbare Zeit senken und klare Regeln im Einklang mit der
Angeltradition erlassen.

Beurteilung: Die AfD sieht Angeln und nicht nur Gewässerbewirtschaftung positiv und schlägt konkrete Punkte zur Förderung des Angelns vor.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort AfD

Ja, wir wollen den Einstieg für Kinder und Jugendliche ins Angeln vereinfachen. Wir betrachten den frühen Einstieg als Drehkreuz für eine höhere Akzeptanz des Angelns in unserer Gesellschaft. Je früher Kinder und Jugendliche an die faszinierende Welt des Angelns herangeführt werden, umso besser können sie ein gesundes Verhältnis zur Fischfauna entwickeln, selbst dann, wenn das Angeln nicht ihre Freizeitbeschäftigung bleibt. Das Hamburger Modell ist dabei ein gutes Vorbild, weil es unbürokratisch ist. Es gibt keinen Jugendfischereischein, und Kinder unter 12 Jahren können in Begleitung von Fischereischeininhabern angeln. Außerdem ist es in Hamburg möglich, zwei Jahre früher als in NRW die Prüfung für den regulären Fischereischein abzulegen. Bei allen Änderungen gilt es, die Länderzuständigkeiten zu berücksichtigen und gemeinsam eine einheitliche Lösung anzustreben. Darüber hinaus wollen wir prüfen, ob das Zurücksetzen von gefangenen Fischen nicht auch zur Lehre genutzt werden kann. Dazu muss ein rechtssicherer Paragraph im Tierschutzgesetz geschaffen werden.

Beurteilung: Die AfD setzt sich für unbürokratisches Heranführen ans Angeln ein, sieht aber nicht den Unterschid zwischen einem Hamburger Modell und dem bürokratielosen Mitangeln mt einer zusätzlichen, kostenlosen Rute pro Kind wie in den Niederlanden.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

Antwort AfD

Die Fischereiabgabe in NRW wird nach dem § 36 Abs. 2 des Fischereigesetzes des Landes NRW erhoben und beträgt für das aktuelle Haushaltsjahr 2022 ca. 1,11 Millionen Euro. Nach NRW-Verhältnissen handelt es sich um ein vergleichsweise geringes Steueraufkommen des NRW-Umweltministerium von lediglich 0,26 Prozent.
Wir streben eine gerechte Finanzierungsbeteiligung bei allen Naturschutzprojekten an, sehen jedoch einen Spielraum für die Abschaffung der Fischereiabgabe in der nächsten NRW-Wahlperiode. Dabei gilt es, die laufenden Hegeprojekte genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit dem Antrag zum Stiftungsunwesen im Umwelt- und Naturschutz konnte in der noch laufenden NRW-Wahlperiode gezeigt werden, dass alleine 5,26 Millionen Euro staatliche Mittel für eine einzige Stiftung aus guten Gründen eingestellt werden können. Damit ist eine Gegenfinanzierung der Abschaffung der Fischereiabgabe nur eine Frage des Willens.

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort AfD

Die Pläne zur Fischereiabgabe sollen durch weitere Maßnahmen im Natur- und Artenschutz flankiert werden. So gilt es etwa, den hohen Artenschutz in einer
Vielzahl von Projekten zu hinterfragen. Es kann nicht sein, dass Kormorane und andere fischverzehrende Wasservögel seelenruhig ihre Beute an den sehr engen Fischpassagen aufpicken können, beispielsweise direkt nach dem Fischlift am Baldeneysee in Essen, welches mehrere Millionen Euro gekostet hat. Grundsätzlich ist die zügige Umsetzung der Durchgängigkeit von Wanderfischen zu ihren Laichgewässern geboten. Wichtig für die Arten- und Gewässerschutzprojekte ist ihre Wirksamkeit und Finanzierbarkeit und nicht die Ideologie. Aus diesem Grunde wollen wir jedes Projekt auf den Prüfstand stellen und Entscheidungen unter Einbeziehung aller Beteiligten auf Grundlage rationaler Faktenanalyse statt Wunschdenkens treffen.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort AfD

Es gehört zu unserem Verständnis, dass wir uns aus den internen Angelegenheiten der Verbände, Organisationen und Stiftungen weitestgehend heraushalten. Sie sollen selbst entscheiden, was sie mit ihren Geldmitteln finanzieren wollen. Wenn sich jedoch herausstellt, dass bestimmte Tierrechtsorganisationen oder Pseudostiftungen eine Zuwendung vom Land erhalten und damit mehrheitlich fragwürdige Projekte finanzieren, steht es dem Parlament frei, über die Zuwendung an die Einrichtung a priori der Projektförderung zu entscheiden.

Beurteilung:
Die AfD versteht die Fischereiabgabe nicht und hält sie für eine Steuer. Dass die Fischereiabgabe eben nicht eine Sache der Verbände ist, sondern der Angler die sie ja bezahlen, versteht die AfD nicht.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort AfD

Die AfD ist die einzige Partei, welche die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 ablehnt. Wir sind davon überzeugt, dass die EU ein schlechter Antwortgeber für lokale und regionale Fragen des Natur- und Artenschutzes ist. Wir wollen die Einschätzung lieber unseren gewässerkundigen Naturschützern vor Ort überlassen. Wir erkennen auf EU-Ebene einen weitreichenden Naturschutz, jedoch keinen vergleichbaren Anglerschutz. Auch aus diesem Grunde wollen wir über die Fragen des Natur- und Artenschutzes auf EU-Ebene neu verhandeln. Unser Ziel ist es, nicht nur weitere Angelverbote zu verhindern, sondern bereits ausgesprochen Angelverbote nach ihrem Nutzen zu hinterfragen.
Im Rahmen von Natura 2000 sehen wir auch eine gewichtige Rolle von Naturparks als Horte des Naturerlebens. Wir wollen die zwölf Naturparks in NRW, welche eine Fläche von rund 45 Prozent der Landesfläche ausmachen, mit einer Grundförderung ausstatten. Aus unserer Sicht gehört der Angelsport als Freizeitgestaltung in den großflächigen Landschaftsgebieten dazu.

Beurteilung
Die AfD ist gegen weitere Angelverbote und will bestehende Verbote abschaffen

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die AfD hat die Fragen nur teilweise verstanden.
Note 4,0
> Antwortgenauigkeit: Die AfD setzt sich zwar mit den einzelnen Themen auseinander,  es fehlt aber das Grundverständnis in einigen Bereichen wie der Fischereiabgabe
Note 4
> Antwortvollständigkeit: Es wurden alle Fragen beantwortet, wenngleich nicht immer anhand der Fragestellung
Note 4,5
> Anglerfreundlichkeit: Die Afd steht grundsätzlich Anglern und Angeln positiv gegenüber
Note 2,5

Gesamtnote AfD Nordrhein-Westfalen: schlechter als ausreichend, 3,5

 


Antworten GRÜNE Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 4,4)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort GRÜNE

Die 250.000 Anglerinnen und Anglern in NRW leisten einen wertvollen Beitrag zur Pflege unserer  Gewässer. Die größte Herausforderung für Angler*innen sind die Veränderungen, die in Folge der Klimaerhitzung auch in unseren Gewässern entstehen (werden). Gemeinsam wollen wir eine „Zukunftsstrategie Wasser“ erarbeiten, um die zukünftige Nutzung der Gewässer nachhaltig aufzustellen.
Wir wollen Flüsse und Bäche weiter revitalisieren und die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ambitioniert vorantreiben. Um die Wasserkraftnutzung mit den Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie in Einklang zu bringen, müssen insbesondere kleine Wasserkraftanlagen unter ökologischen Aspekten weiterentwickelt werden.
Im Bereich der Abwasserbehandlung wollen wir da, wo es nötig ist, Kläranlagen um die sogenannte vierten Reinigungsstufe aufrüsten. Eintragungen wie Arzneimittelresten oder Haushalts-Chemikalien müssen effektiver rausgehalten werden, um die Artenvielfalt in sauberen Flüssen und Bächen zu stärken.

Beurteilung:
Die Grünen sehen nur Gewässer und Gewässerbewirtschaftung und nicht Angler und Angeln als solches als wertvoll an.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort GRÜNE

In Nordrhein-Westfalen dürfen Kinder unter 10 Jahren bereits mit einer/einem volljährigen Fischereischeininhaber/in mitangeln, also beim Angeln oder Fischen mithelfen. Der Jugendfischereischein bietet Kindern zwischen 10 und 16 Jahren die Möglichkeit, in Begleitung eines Inhabers oder einer Inhaberin mit gültigem Fischereischein zu angeln, ohne selbst eine Prüfung abgelegt haben zu müssen. Der vollwertige Fischereischein kann mit Vollendung des 14. Lebensjahres und dem Nachweis der Prüfung beantragt werden. NRW bietet damit auch im Vergleich zu anderen Bundesländern bereits sehr gute Optionen, Kinder früh an das Angeln heranzuführen und diese auch zu fördern. Bei dieser Regelung wollen wir es belassen.

Beurteilung:
Die Grünen wollen keine Erleichterungen und kein unbürokratisches Heranführen der Kinder ans Angeln durch Mitangeln bei Erwachsenen. Sie setzen zudem nur auf Vereine und Verbände statt auf alle Angler. Den Unterschied (auch juristisch) zwischen mithelfen und mitangeln scheinen die Grünen nicht zu kennen

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

Antwort GRÜNE 3 und 4 zusammen

Wir setzen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht grundsätzlich für die Abschaffung der Fischereiabgabe ein, da diese diversen Maßnahmen der Fischerei zugutekommen. Uns sind keine Verwendungen der finanziellen Mittel der Fischereiabgabe bekannt, die durch das Bundesverfassungsgerichts beanstandet wurden. Unserer Ansicht nach leisten Angelvereine und Angelverbände einen wichtigen Beitrag bei der Renaturierung der Gewässer, ein Engagement, das anerkannt und durch finanziellen Mittel unterstützt werden sollte. Durch Transparenzregelungen kann die Vergabe der finanziellen Förderung nachvollziehbarer gemacht werden. Wir Grüne treten dafür ein, diese Transparenz herzustellen und dadurch auffallende Fehlleitungen der Mittel zu korrigieren.

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?

Antwort GRÜNE

Die Fischereiabgabe ist eines von zwei Instrumenten, welches zur Förderung alle fischereidienlichen Maßnahmen beiträgt, dazu zählen u.a. die Aufstellung von Hegeplänen nach § 30 a Abs. 2 Landesfischereigesetz (LFischG), Aus- und Fortbildung in der Angelfischerei, Untersuchungen zum Bestand und zu den Lebensräumen von Fischen. Gefördert werden können Fischereiberechtigte, dazu zählen sowohl Fischereigenossenschaften und Fischereipächter als auch Fischereiverbände. Regelungen der Förderung und der Mitbestimmung über die Vergabe gelten für alle berechtigen Verbände gleichermaßen, unabhängig davon, wie viele Mittel sie bereits akquirieren konnten.

Beurteilung:
Die GRÜNEN halten den Einsatz der Anglergelder aus der Fischereiabgabe zur Gewässerbewirtschaftung und für Verbände und Naturschutz etc. statt für Angler, Angeln und Anglerschutz für richtig

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort GRÜNE

Fischerei- und Angelverbände haben die Möglichkeit, sich bei Gesprächen zu den Fauna-Flora-Habitat-Managementplänen (FFH-Gebieten) einzubringen und Stellung zu beziehen. Der dort entwickelte Managementplan orientiert sich am Schutzstatus des jeweiligen Gebiets. Das führt dazu, dass in manchen Gebieten Angeln möglich ist, während es in anderen stark eingeschränkt oder sogar verboten wird. Ein pauschale Regelung unabhängig vom Schutzzweck des jeweiligen Gebiets halten wir für falsch. Dieses Verfahren wollen wir so belassen, denn wir setzen darauf, dass die Angler*innen – sowie alle anderen Akteure - ihre Anliegen bei der Erstellung der jeweiligen Managementpläne einbringen.

Beurteilung
Die Grünen setzen alleine auf Naturschutz, Verbote und Verbände statt auf Angler und Angeln

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die Grünen haben die Fragen  nur teilweise verstanden, bzw. in ihrem Sinne umgedeutet.
Note 3,5
> Antwortgenauigkeit: Die GRÜNEN setzen sich zwar mit den einzelnen Themen auseinander,  ziehen aber soweit ihnen möglich jedes Thema auf Verbandsebene und Natur- statt Anglerschutz.
Note 4
> Antwortvollständigkeit: Es wurden die Fragen beantwortet, wenngleich oft nicht immer anhand der Fragestellung
Note 4,5
> Anglerfreundlichkeit: Die GRÜNEN haben kaum  Interesse daran Angler, Angeln oder Anglerschutz zu fördern. Es geht bestenfalls um Naturschutz durch Vereine/Verbände
Note 5

Gesamtnote GRÜNE Nordrhein-Westfalen: schlechter als ausreichend, 4,4


Antworten FREIE WÄHLER Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 6,0)

Gesamtbeurteilung
Leider hatten es die Freien Wähler Nordrhein-Westfalen nicht nötig auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu antworten - und das trotz einer Erinnerung.
Wer angelnde Bürger so mißachtet, hat nur eine Note verdient:

Gesamtnote Freie Wähler Nordrhein-Westfalen:  absolut ungenügend, 6,0 

Antworten LINKE Nordrhein-Westfalen (Gesamtnote: 6,0)

Gesamtbeurteilung
Leider hatte es Die Linke Nordrhein-Westfalen nicht nötig auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu antworten - und das trotz einer Erinnerung.
Wer angelnde Bürger so mißachtet, hat nur eine Note verdient:

Gesamtnote Die Linke Nordrhein-Westfalen:  absolut ungenügend, 6,0


Anhang:



Sehr geehrte Damen und Herren,

wir würden uns freuen, wenn sie den Lesern von Netzwerk Angeln - dem relevanten journalistischen Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz - vor der Wahl zum Landtag/Abgeordnetenhaus Fragen beantworten könnten, wie sich ihre Landespartei zu verschiedenen Punkten im Bereich Angeln positioniert hat oder positionieren will.

Einen solchen Wahlprüfstein veröffentlichen wir bei jeder relevanten Wahl, hier als Beispiel zur Wahl des EU-Parlamentes:
https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/369-antworten-zum-wahlpruefstein-zur-eu-wahl-zu-anglern-angeln-und-anglerschutz.html

Thema Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland

> Angeln wie Angeltourismus ist die einzige Nutzung der deutschen Gewässer, welche Ökologie und Ökonomie nachhaltig zusammen bringt.
> Angler sind die wahren Wächter der Gewässer, da sie auf Grund der Anwesenheit am Gewässer vieles mitbekommen, was Behörden oder anderen sonst verborgen bleibt.
- Positives, wenn sich durch Hege auch der Gewässerbewirtschaftung durch Angelvereine neue Arten ansiedeln.
- Negatives, wenn Angler als erste bemerken wenn mit einem Gewässer etwas nicht stimmt durch Einleitungen, Unfälle oder Sonstiges.
> Das praktische Angeln bietet noch eine der wenigen Möglichkeiten Zusammenhänge der Gewässer und Natur aus eigenem Erleben zu erfahren.

Nicht umsonst wurde von allen Bundesländern Angeln auf unsere Nachfrage als so wichtig erachtet, dass während der Corona - Maßnahmen das individuelle Angeln erlaubt blieb (siehe auch: https://www.netzwerk-angeln.de/angeln/angelszene/501-corona-virus-und-angeln-aktuelle-entwicklungen.html).

Angeln ist die sinnvolle Freizeitbetätigung im Freien (als individuelle Betätigung gerade auch in Corona-Zeiten wichtig) ebenso wie wichtiger Wirtschaftszweig. Auch gibt es die Bedeutung der Angelvereine als Heger und Pfleger der Gewässer sowie mit deren bürgerschaftlichen Engagement mit den ökologischen, sozialen, kulturellen und traditionellen Vorteilen für die Gesellschaft.

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Thema Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland


Die föderale Gesetzgebung zur Fischerei und damit auch zum Angeln ist in Bezug auf den Zugang zum Angeln für Kinder eine Katastrophe. Es ist in Deutschland uneinheitlich und in vielen Bundesländern Eltern- und Kinderunfreundlich.
> Je nach Bundesland bekommen Kinder ab Geburt einen Jugendfischereischein, in manchen ab 10 Jahren oder ab 12 Jahren oder es gibt und braucht gar keinen wie z. B. in Niedersachsen.
> Ein Jugendfischereischein erfüllt keinerlei Sinn und Zweck und ist nur unnötige Bürokratie.
> Ein Jugendfischereischein kann ohne weitere Bedingungen/Prüfung gekauft werden und berechtigt nur zum Mitangeln bei Erwachsenen, nicht zum selbstständigen Angeln.

Dabei dürfen z. B. in Brandenburg Kinder ohne (Jugend)Fischereischein und ohne Begleitung Erwachsener ab 8 Jahren legal und selbständig auf Friedfische angeln.
In Niedersachsen dürfen Kinder dagegen erst ab 14 überhaupt eine Angel in die Hand nehmen (mit Ausnahme zur direkten Vorbereitung auf die Prüfung zum Fischereischein. Den man allerdings in Niedersachsen gesetzlich gar nicht zum Angeln braucht).

Von einheitlichen Regelungen oder gleichen Lebensbedingungen kann hier also keine Rede sein.

Netzwerk Angeln plädiert daher für eine Regelung in der Art wie in den Niederlanden. Dort dürfen Erwachsene mit einer regulären Angelerlaubnis Kinder ohne weitere Bürokratie zum Angeln mitnehmen. Diese Kinder dürfen eine eigene, zusätzliche Rute zu den für den Angler erlaubten Anzahl Ruten nutzen und unter Aufsicht mitangeln. Dabei dürfen nicht mehr Fische entnommen werden als sie dem Inhaber der Erlaubnis alleine auch zustehen.

Viele Angler fordern daher für Deutschland, dass Kinder mit Erlaubnis der Eltern in jedem Bundesland die Möglichkeit bekommen sollen mit einer zusätzlichen Rute bei einem erwachsenen Inhaber einer regulären Angelerlaubnis unter Aufsicht ohne jede weitere Bürokratie mitangeln zu dürfen. Dies soll im jeweiligen Landesfischereigesetz und/oder der Fischereiverordnung festgeschrieben werden. Netzwerk Angeln unterstützt das.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Thema Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt

Obwohl die Gelder der Fischereiabgabe teilweise scheinbar korrekt ausgegeben werden (nach den Verordnungen der Länder), widersprechen sie meist den vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Kriterien.

Insbesondere bei den Punkten:
>Gruppenhomogenität
> Besondere Finanzierungsverantwortung / Sachnähe der Abgabepflichtigen zum Erhebungszweck
> Gruppennützigkeit der Verwendung des Abgabeaufkommen
> Periodische Legitimation der Sonderabgabe

Obwohl die Fischereiabgabe fast ausschließlich von Anglern aufgebracht wird, werden damit oft Projekte aus dem Natur-, Tier- oder Artenschutz bezahlt. Statt dass sie dem Angeln zugute kommen.
Dabei dürfen Angler rechtlich nicht einmal für Bewirtschaftung und damit auch nicht für Natur- und Artenschutz zuständig sein, das obliegt den Gewässerbewirtschaftern.

Nur ein kleiner Bruchteil der Angler ist in Deutschland in Fischereiverbänden organisiert (unter 20 %). Dennoch werden aus der Fischereiabgabe fast ausschließlich Projekte und Mitarbeiter der Fischereiverbände quersubventioniert.

Statt dass etwas konkret für Angler und Angeln allgemein getan wird, die das ja bezahlen müssen.

Da meist noch diese Verbände selber in den Ausschüssen/Gremien zur Vergabe der Gelder sitzen, hat dies - milde ausgedrückt - den Anschein einer Selbstbedienung zu Lasten der Angler.

Man sollte daher mit den Geldern aus der Fischereiabgabe ausschließlich Projekte für Angler und das Angeln fördern (die ja die Fischereiabgabe fast zu 100% aufbringen).
> Förderung von Kursen fürs praktische Angeln
> Studien über positive Wirkungen von Angeln
> Gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Angeln, unabhängig von Vereinen und Verbänden
> Einrichtung von barrierefreien Angelplätzen, auch abseits von Vereinsgewässern (frei zugänglich)
> Zuschüsse zu Fischereischeinkursen oder -prüfungen

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Setzt sich ihre Partei zur Abschaffung der aktuellen Form der Fischereiabgabe und der falschen Verwendung der Gelder ein (insbesondere da Länder ohne Fischereiabgabe wie Niedersachsen, Sachsen und Bremen erfolgreich aufzeigen, dass alle daraus finanzierten Dinge auch ohne die Fischereiabgabe finanziert werden können)?

4.
Was wird ihre Partei konkret unternehmen um im Falle einer Beibehaltung der Fischereiabgabe sicherzustellen, dass die Fischereiabgabe im Sinne des Bundesverfassungsgerichtes ausschließlich direkt für Belange der Angler eingesetzt wird und wird ihre Partei in Zukunft Sorge tragen, dass zum Beispiel Projekte zum Artenschutz und Gewässerschutz sowie Projekte für die Bewirtschafter/Berufsfischer aus anderen Mitteln gefördert werden?

5.:
Wird ihre Partei dafür sorgen, dass die Verbände (die aktuell überproportional von den Geldern profitieren) nicht mehr in Entscheidungen zur Vergabe der Gelder einbezogen werden?



Thema immer mehr Angelverbote verhindern

Im Rahmen der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” sollen Angelverbote kommen ( Zitat DRAFT TECHNICAL NOTE ON CRITERIA AND GUIDANCE FOR PROTECTED AREAS DESIGNATIONS, EUROPEAN COMMISSION DIRECTORATE-GENERAL ENVIRONMENT: „extraktive Tätigkeiten wie der Bergbau, die Fischerei, Jagd oder Forstwirtschaft sind nicht mit dem Schutzniveau vereinbar“).
Ebenso werden im Rahmen von Natura2000 in Deutschland immer wieder (laut EU-Vorgaben) unnötige Angelverbote verhängt.

Dabei gibt es von der Bundesrepublik bezahlte Studien die nahelegen, dass Angeln und von Anglern bewirtschaftete Gewässer nicht nur nicht schaden (bei Vögeln, Libellen, etc.)!
Sondern im Bereich der Fische sogar eine größere Artenvielfalt als gleiche, unbewirtschaftete Gewässer aufweisen.

Zum Beispiel das Projekt Baggersee mit mit Prof. Arlinghaus (IGB) und Prof. Klefoth (Ökologie und Naturschutz, Hochschule Bremen) zeigt auf, dass gerade Bewirtschaftung durch Angler für mehr und nicht für weniger Artenvielfalt sorgen kann.(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jfb.13989, https://www.ifishman.de/projekte/baggersee/uebersicht-baggersee/, Förderung durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (Förderkennzeichen 01LC1320A, 01LC1320B und 3514685C20)) des Berliner Leibnitz-Institut für Gewässerökologie (IGB) und Binnenfischerei).

Weitere Studien/Veröffentlichungen dazu:
Status of aquatic and riparian biodiversity in artificial lake ecosystems with and without management for recreational fisheries: implications for conservation (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1787-status-of-aquatic-and-riparian-biodiversity-in-artificial-lake-ecosystems-with-and-without-mana/)
Einfluss anglerischer Bewirtschaftung auf die Biodiversität von Baggerseen: Eine vergleichende Studie verschiedener gewässergebundener Organismengruppen (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1793-einfluss-anglerischer-bewirtschaftung-auf-die-biodiversitaet-von-baggerseen-eine-vergleichende)
Baggerseen sind Refugien für die Artenvielfalt (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1734-baggerseen-sind-refugien-fuer-die-artenvielfalt/.)


Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 6.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

 


Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

 

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 19.02. 2021 beantworten könnten.

 

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

 

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.




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