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Netzwerk Angeln hat einen Wahlprüfstein Angeln an die relevanten Parteien zur Landtagswahl 2022 in Niedersachsen geschickt.
Es haben 6 von 7 angemailten Parteien geantwortet. Die kompletten Fragen findet ihr nochmal im Anhang.

Antworten und Beurteilung

Für Niedersachsen haben wir nachfolgend die Antworten der Parten auf die zugesandten Fragen aufgelistet und beurteilt.
Genauso werden eventuelle Nichtantworten bekannt gemacht und beurteilt.

  Hinweis!


Netzwerk Angeln betrachtet ausschließlich die angelpolitische Ausrichtung der Parteien.
Allgemeinpolitische Standpunkte finden in unserer Bewertung keine Berücksichtigung.

Die Beurteilungskriterien zum Wahlprüfstein Angeln

Die Beurteilung der (Nicht)Antworten der Parteien erfolgt daher in Bezug auf folgende Kriterien:

  • Sachkenntnis: Wurden die Fragen begriffen?

  • Antwortgenauigkeit: Wurden die Fragen konkret beantwortet oder wurde versucht auszuweichen?

  • Antwortvollständigkeit: Wurden alle Fragen beantwortet?

  • Anglerfreundlichkeit: Fallen die Antworten im Sinne von Anglern, Angeln und Anglerschutz aus?


Zum schnelleren Erkennen werden diese Kriterien wie Schulnoten bewertet (1 sehr gut, 6 ungenügend), der Punkt Anglerfreundlichkeit/im Sinne der Angler wird dabei doppelt gewertet. Aus diesen 4 Kriterien wird dann die Gesamtnote gebildet.

Hier seht ihr die Parteien mit der jeweiligen Gesamtnote.


LINKE
Niedersachsen


Gesamtnote: 1,5

AFD
Niedersachsen


Gesamtnote: 1,5

FDP
Niedersachsen


Gesamtnote:  2,0

CDU
Niedersachsen


Gesamtnote: 3,7

GRÜNE
Niedersachsen


Gesamtnote: 4,4

SPD
Niedersachsen


Gesamtnote: 5,0

FREIE WÄHLER
 Niedersachsen


Gesamtnote: 6,0

Nachfolgend findet ihr die gesamten Antworten sowie die detaillierte  Beurteilung dazu.

Antworten LINKE Niedersachsen (Gesamtnote: 1,5)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort DIE LINKE

Wir sind mit Ihnen der Meinung, dass Anglerinnen und Angler die wahren Wächter der Gewässer sind. Alle, die den Angelsport betreiben, haben ein eigenes Interesse daran, dass die Gewässer z.B. vor Verunreinigungen bewahrt werden. Angeln ist Naturgenuss und Naturpflege in Einem. Dafür sollte es auch ausreichende Gelegenheiten geben. Es sollte z.B. landesweit eine gesetzliche Regelung eingeführt werden, durch die Baggerseen im Regelfall einer fischereilichen Folgenutzung zugeführt werden müssen.

Gewässer müssen für Angler auch zugänglich sein. Bei der verkehrlichen Regelung des Befahrens von im Übrigen gesperrten Straßen und Wegen sollten diejenigen, die Angelfischerei legal betreiben, nicht schlechter gestellt werden als Jäger.

Die Einhaltung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der beschleunigte Ausbau der FFH-Gebiete sind uns wichtig. Wir haben in unserem Landtagswahlprogramm kritisiert, dass in der Vergangenheit Flüsse immer tiefer ausgebaggert und kanalisiert wurden, statt sie in ihrem natürlichen Verlauf mit Überflutungsflächen und einem natürlichen Mündungsgebiet zu erhalten. Jetzt bedarf es erheblicher finanzieller und personeller Mittel, um Renaturierungen durchzuführen.

Entscheidend bleibt die Reduzierung der Nährstoffeinträge, die durch Überdüngung entstehen. Wir unterstützen die Forderung zusätzlich Gewässererentwicklungskorridore einzurichten. Begradigte und eingeengte Gewässer müssen renaturiert werden. Gewässerentwicklungskorridore sind außerdem sehr wirksam gegen Hochwasserschäden, weil dadurch bei Überschwemmungen mehr Platz für das Wasser geschaffen wird.

Aale müssen besser geschützt werden. Dazu gehört das Schmuggeln von Glasaalen und den Export nach Asien konsequent zu unterbinden. Das seit 2010 bestehende Handelsverbot für Glasaale wurde in einigen EU-Ländern, vor allem in Frankreich, nicht ausreichend umgesetzt.


Beurteilung:
Die Linke steht klar zu Anglern, Angeln und Anglerschutz. Angeln wird als sinnvolles Hobby gesehen.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort DIE LINKE

Im Rahmen einer Erziehung zum wertschätzendem und schonendem Umgang mit der Natur ist es sinnvoll Kinder an das Angeln heranzuführen. In Begleitung Erwachsener sollte deshalb das Angeln von Kindern so ermöglicht werden, wie dies in den Niederlanden geschieht. Die Einhaltung des Tierschutzgesetzes ist dabei zu sichern.

Beurteilung:
Die Linke steht zu einem unbürokratischen Heranführen von Kindern ans Angeln.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?


Antwort DIE LINKE

In Niedersachsen und Bremen gibt es keine Fischereiabgabe. Dabei sollte es bleiben.

Beurteilung:
Die Linke positioniert sich klar gegen die Fischereiabgabe.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort  DIE LINKE

Niedersachsen war mit der Ausweisung der FFH-Schutzgebiete (Flora-Fauna-Habitate) lange im Verzug. Das haben wir immer kritisiert. Bei der Umsetzung kommt es jetzt darauf an, Restriktionen für den Angelsport nur dort vorzusehen, wo dies aus naturfachlicher Sicht wissenschaftlich überprüfbar geboten ist. Es kann z.B. durchaus sinnvoll sein, in empfindlichen Gewässern das Anfüttern zu verbieten. Es ist aber andererseits nicht nachvollziehbar, wenn Anglerinnen und Angler in solchen Gebieten generell als Störenfriede betrachtet werden, weil dabei verkannt wird, wie sehr sie sich für den Naturschutz einsetzen und zum Schutz der in der Natura 2000 ausgewiesenen Wasserflächen beitragen.

Beurteilung
Die Linke sieht die Vorteile des Angelns und will sich gegen generelle Angelverbote einsetzen.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis:
Die Linke hat sich mit den Themen aueinandergesetzt und kennt sich in der Thematik aus.
Note 1,5
> Antwortgenauigkeit:
Die Fragen wurden anhand der gestellten Fragen beantwortet.
Note 1,5
> Antwortvollständigkeit:
Es wurde alle Fragen beantwortet
Note 1,5
> Anglerfreundlichkeit:
Die Linke hat bis auf wenige kleine Punkte in Niedersachsen eine anglerfreundliche Einstellung.
Note 1,5
Gesamtnote Linke Niedersachsen: sehr gut bis gut, 1,5

Antworten AfD Niedersachsen (Gesamtnote: 1,5)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort AfD

Die AfD Niedersachsen erkennt das große Engagement und den großen Nutzen der Anglerschaft für die ihr anvertrauten Gewässer vorbehaltlos an. Aktuell nehmen wir überzogene Bestimmungen im Rahmen von Schutzgebietsausweisungen in Niedersachsen als größte Bedrohung für den Fortbestand der Angelfischerei wahr. Völlig unangemessene, weil fachlich und logisch oft nicht zu begründende räumliche und zeitliche Beschränkungen des Angelns, werden zunehmend als Instrument missbraucht, um Angler von den ihnen anvertrauten Gewässern zu verdrängen. Die AfD wird diesen Tendenzen mit ganzer Kraft entgegentreten und positioniert sich klar für den Fortbestand der Angelfischerei in ihrer angestammten Form an unseren niedersächsischen Gewässern.

Auch neu entstehende Bodenabbaugewässer müssen für Angler zugänglich sein.

Insbesondere Klein-Wasserkraftanlagen tragen nur minimal zur Energieerzeugung bei, verursachen am Ökosystem Fluss leider aber sehr großen Schaden. Daher bedarf es aus Sicht der AfD Niedersachsen weiterer Anstrengungen, diese Anlagen entweder mit besseren Passiermöglichkeiten für aquatische Lebewesen auszustatten oder, wo möglich, die Klein-Wasserkraftanlagen komplett abzubauen.

Beurteilung:
Die AfD steht zu Anglern, Angeln und Anglerschutz. Angeln wird als sinnvolles Hobby gesehen.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort AfD

Die AfD Niedersachsen begrüßt den in Ihrer Frage beschriebenen vereinfachten und unbürokratischen Einstieg Kinder und Jugendlicher ins Angeln ausdrücklich. Als Partei des gesunden Menschenverstandes positionieren wir uns klar zugunsten praktikabler Regelungen, die der Lebenswirklichkeit entsprechen und bürokratischen Aufwand verringern. Wir erachten es grundsätzlich als sehr wertvoll, wenn Heranwachsende an die Natur herangeführt werden und ohne künstliche Hürden dort ihre Erfahrungen machen und Passion entwickeln können.

Beurteilung:
Die AfD unterstützt bürokratiefreies Angeln für Kinder.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?


AntwortAfD

Die AfD Niedersachsen ist gegen eine Fischereiabgabe.

Beurteilung:
Die AfD positioniert sich klar gegen die Fischereiabgabe

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort AfD

In Niedersachsen sind in den letzten Jahren zahlreiche Natura-2000-Schutzgebiete ausgewiesen worden. Dabei hat es keine landesweit einheitliche Verordnung gegeben. Stattdessen waren die einzelnen Landkreise aufgefordert, über ihre Unteren Naturschutzbehörden (UNBs) entsprechende Schutzgebietsverordnungen zu entwerfen, die dann in den jeweiligen Kreistagen beziehungsweise Regionalparlamenten abgestimmt worden sind. Wenngleich vielen Schutzgebietsverordnungen die gleiche Muster-Verordnung des Niedersächsischen Landkreistages (NLT) zugrunde lag, kamen durch die individuelle Ausgestaltung je nach naturschutzideologischer Couleur der UNBs beziehungsweise je nach politischen Mehrheiten vor Ort in Regelungsgehalt und -schärfe sehr unterschiedliche Schutzgebietsausweisungen zustande. Die AfD Niedersachsen sieht dieses Stückwerk sehr kritisch: An der Aller zum Beispiel gelten drei verschiedene Schutzgebietsverordnungen mit zum Teil sehr unterschiedlichem Regelungsgehalt! Denn jeder Landkreis, den der Fluss durchfließt, hat eine andere Verordnung beschlossen - obwohl es sich um denselben Naturraum handelt!

Ebenfalls sehr kritisch sehen wir den vielerorts zu beobachtenden „Übereifer“, mit dem diese Schutzgebietsverordnungen beschlossen worden sind. Man muss sich in Erinnerung rufen: Ein Grundgedanke von Natura 2000 war stets, den unter der gegebenen Bewirtschaftung vorgefundenen Zustand der betreffenden Gebiete zu sichern. Zu dieser gegebenen Bewirtschaftung zählt unter anderem auch die Angelfischerei. Das heißt: Wie Sie bereits in der Anmoderation Ihrer Frage herausstellen: Die EU wollte im Rahmen von Natura 2000 nie auf Angelverbote hinaus.

Nun sind sie aber leider durch kolossale politische Fehlentscheidungen der von uns als „Altparteien“ bezeichneten politischen Mitbewerber ins Leben gerufen worden und werden nur schwer wieder aus der Welt zu schaffen sein. Mancherorts wird durch die ständig fortzuschreibenden Managementpläne für die Schutzgebiete in unserem Sinne noch etwas zu retten sein. Diesbezüglich gilt es, auf Landesebene den entsprechenden Rückenwind zu geben.

Die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie 2030“ mit den intendierten Verboten steht hingegen noch bevor. Die AfD lehnt die Umsetzung dieser Strategie grundsätzlich ab, weil sie eine generelle Bedrohung für den Fortbestand der Kulturlandschaft im ländlichen Raum ist. Diese Strategie bedroht zahlreiche Betriebe in ihrer Existenz und gefährdet nicht zuletzt unsere Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln: 30 Prozent der Fläche eines Landes sollen unter Schutz gestellt werden, davon 1/3 unter strengen Schutz (also "Null-Nutzung“). Wenngleich die AfD sich für den Erhalt von Natur und Landschaft einsetzt, ist diese EU-Strategie in unseren Augen vollkommen überzogen. Die AfD Niedersachsen ist gegen die Umsetzung dieser Strategie und damit auch gegen die beabsichtigten Angelverbote.

Wir versichern: Die AfD wird sich mit aller Kraft etwaigen Beschränkungen der Angelfischerei entgegenstellen. Dazu gehört für uns auch das klare Bekenntnis, unter keinen Umständen mit der grünen Partei eine Koalition einzugehen. Dies ist unser Alleinstellungsmerkmal! Alle anderen relevanten politischen Mitbewerber haben angekündigt beziehungsweise schon unter Beweis gestellt, dass sie mit den Grünen ein politisches Bündnis eingehen. In solchen Koalitionen erhalten die Grünen offenkundig die für den ländlichen Raum und die Angelfischerei relevanten Ministerien für „Landwirtschaft" sowie „Umwelt“. Wer dies nicht möchte, trifft mit seiner Stimme für die AfD eine sichere Wahl. Das garantieren wir!

 

Beurteilung
Die AfD sieht die Vorteile des Angelns und will sich gegen generelle Angelverbote einsetzen.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis:Die AfD hat sich mit den Themen aueinandergesetzt und kennt sich in der Thematik aus.
Note 1,5
> Antwortgenauigkeit:
Die Fragen wurden anhand der gestellten Fragen beantwortet.
Note 1,5
> Antwortvollständigkeit:
Es wurde alle Fragen beantwortet
Note 1,5
> Anglerfreundlichkeit:
Die AfD hat bis auf wenige kleine Punkte in Niedersachsen eine anglerfreundliche Einstellung. Sie müssen noch lernen, dass es Angeln und nicht Angelfischen heißt.
Note 1,5
Gesamtnote AfD Niedersachsen: sehr gut bis gut, 1,5

Antworten FDP Niedersachsen (Gesamtnote: 2,0)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort FDP

Einschränkungen des Angelns in Schutzgebieten lehnt die FDP Niedersachsen ab. Eigentliches Ziel von Natura 2000 ist eine Verbindung von Mensch und Natur, wie sie Angler sowieso schon betreiben. Die FDP Niedersachsen steht hinter der ursprünglichen Kormoranverordnung und wird sich dafür einsetzen, dass diese Verordnung im Sinne der heimischen Fischbestände fortgesetzt wird. Die FDP Niedersachsen wird sich auch in der kommenden Wahlperiode dafür einsetzen, dass die Naturschutzverbände eine Gleichberechtigung erfahren und dass das Landesbüro Niedersachsen (Labün) gestrichen wird.

Beurteilung:
Die FDP schreibt von Bewirtschaftung und Naturschutz und Naturschutzverbänden und nicht vom Angeln und Anglern, wonach ja gefragt wurde.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort FDP
Die FDP Niederachsen stimmt der Forderung vollumfänglich zu und wird dies auch vertreten.

Beurteilung:
Die FDP in Niedersachsen will entbürokratisiertes Angeln für Kinder

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?


Antwort FDP

Die FDP Niedersachsen setzt sich dafür ein, dass es auch weiterhin in Niedersachsen keine Fischereiabgabe geben wird.

Beurteilung:
Die FDP ist klar gegen die Fischereiabgabe.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort FDP

Die FDP Niedersachsen wird sich mit Nachdruck gegen Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der „EU-Biodiversitätsstrategie 2030“ einsetzen. Die Anstrengungen gegen ein geplantes Nachtangelverbot in der Region Hannover, die von der FDP große Zustimmungen bekamen, haben bewiesen, dass sich ein solcher Einsatz lohnt. Die FDP Niedersachsen sieht Anglerinnen und Angler als Partnerinnen und Partner im Naturschutz, die erhebliches für den Naturschutz leisten. Sie pflegen die Ufer und halten die Gewässer sauber und renaturieren sie.. 

Beurteilung
Die FDP setzt sich klar gegen Angelverbote ein

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die FDP hat die Fragen bis auf Frage 1  inhaltlich verstanden
Note 2,5
> Antwortgenauigkeit: Bis auf Frage 1 wurden die Fragen an Hand der Fragestellung beantwortet.
Note 2,5
> Antwortvollständigkeit: Es wurden fast alle Fragen auch anhand der Fragestellung beantwortet.
Note 2
> Anglerfreundlichkeit: Die FDP steht Anglern im Kern positiv gegenüber und will sich für Angler und gegen Verbote einsetzen.
Note 1,5
Gesamtnote FDP Niedersachsen: gut, 2,0

Antworten CDU Niedersachsen (Gesamtnote: 3,7)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort CDU

Die Angler leisten durch ihre Arbeit einen wesentlichen Teil zum Gewässerschutz. Durch das Hobby Angeln zeigt sich schon eine enge Verbundenheit mit den Abläufen der Natur. Wir setzen uns dafür ein, dass Anglern weiterhin ausreichend Flächen zur Fischerei zur Verfügung stehen. Zudem schützen wir das Angeln durch eine Förderung der Fischbestände. Wir sorgen für einen stärkeren Schutz der Fischbestände vor einer weiteren Verbreitung der Prädatoren wie z.B. der Fischotter. Hierfür möchten wir Förderungen und Unterstützungen auf den Weg bringen. Fischwanderhilfen und ein flächendeckendes Monitoring für Wasserkraftwerke sind zum Schutz des Fischbestandes ebenfalls dringend erforderlich. Fischwilderei und Fischdiebstahl müssen konsequent verfolgt und bestraft werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um Bagatelldelikte.

Beurteilung:
Immerhin hat die CDU in einem Satz den Wert des Angelns als Hobby erkannt. Es geht aber bei der CDU mehr um die Förderung der Fischbestände (Bewirtschaftung) als um die Förderung von Angeln und Anglern oder um Anglerschutz.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort CDU

Das Angeln begeistert schon seit Ewigkeiten die Menschen. Es ist wichtig, dass sich junge Menschen für ihre Umwelt und das Angeln interessieren. Wir stärken die Angelverbände in ihrer Jugendarbeit und leisten so einen generationsübergreifenden Beitrag zur nachhaltigen Fischerei. Begrüßenswert ist, dass durch die Angelprüfung schon wichtige Kenntnisse und Hilfen vermittelt werden. Die aktuellen Altersregelungen halten für angemessen und passend.

Beurteilung:
Die CDU ist kinderfeindlich und will Kindern kein bürokratiefreies Angeln ermöglichen.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?

Antwort CDU
Die Fischereiabgabe ist derzeit politisch kein Thema und wird von uns nicht weiterverfolgt. Durch eine Fischereiabgabe könnte das Hobby Angeln gefährdet werden.

Beurteilung:
Die CDU will weiterhin keine Fischereiabgabe.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?
Antwort CDU

Die Angler in Niedersachen benötigt eine angemessene Fläche, um ihre Fangaktivitäten auszuführen. Die Angelverbote müssen in einen angemessenen Ausgleich zwischen Naturschutz- und Biodiversitätserwägungen gebracht werden. Wir setzen uns für einen fairen Austausch unter Beteiligung aller Betroffenen ein.

Beurteilung
Die CDU Niedersachsen sieht Angelverbote zumindest teilweise als gerechtfertigt an. Dass Angeln nicht gleich Fangen ist (angemessene Flächen für Fangaktivitäten) scheint sich in der CDU noch nicht herumgesprochen zu haben.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die CDU setzt teilweise Angeln mit Fischerei und Gewässerbewirtschaftung gleich. Für die CDU ist Angeln gleich Fangen.
Note 4,5
> Antwortgenauigkeit: Die CDU hat versucht die Fragen anhand der Fragestellung beantworten, was nicht immer gelang.
Note 3,0
> Antwortvollständigkeit: Es wurde zu allen Fragen anhand der Fragestellung geantwortet. Teilweise aber nicht im Sinne von Anglern oder Angeln, sondern zur Bewirtschaftung der Gewässer oder Stärkung des Verbandes.
Note 2,0
> Anglerfreundlichkeit: Die CDU verwechselt teilweise Angeln mit Gewässerbewirtschaftung. Sie ist kinderfeindlich und sieht Angelverbote als teilweise gerechtfertigt an. Angler sind nur als Verbandsmitglieder für die CDU relevant.
Note 4,5
Gesamtnote CDU Niedersachsen: besser als ausreichend, 3,7

Antworten GRÜNE Niedersachsen (Gesamtnote: 4,4)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort GRÜNE

Wesentliche Grundlage des Angelns sind ökologisch intakte und saubere Gewässer. Deshalb haben wir GRÜNEN gemeinsam mit Umweltverbänden mit unserem Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ in Niedersachsen durchgesetzt, dass auch an den Gewässern III. Ordnung grundsätzlich ein drei Meter breiter Gewässerrandstreifen vorhanden sein muss, auf dem weder gedüngt, noch Pestizide eingesetzt werden dürfen. Zudem haben wir durchgesetzt, die Anpflanzung von Gehölzen auf den Gewässerrandstreifen zu erleichtern, da sich diese positiv auf die Fischfauna der Gewässer auswirken. Auch das aufgrund unseres Volksbegehrens in Niedersachsen geltende Grünlandumbruchverbot in Überschwemmungsgebieten wirkt sich positiv auf die Gewässerökologie und damit auf die Fischfauna aus, da auf diese Weise der Eintrag von Schad- und Schwebstoffen in die Gewässer vermindert wird. Wir treten dafür ein, das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie, unsere Gewässer in einen guten chemischen und ökologischen Zustand zu versetzen, endlich umzusetzen. Wir begrüßen es sehr, dass sich zahlreiche Anglerinnen und Angler in Niedersachsen auf vielfältige Weise für den Gewässerschutz einsetzen.

Beurteilung:
Die Grünen schreiben nur von Gewässerbwirtschaftung und Naturschutz und kein Wort von Angler, Angeln und Anglerschutz.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort GRÜNE

Wir sehen keine Notwendigkeit, an der aktuell in Niedersachsen geltenden Regelung etwas zu ändern, wonach Kinder bis zum Alter von 14 Jahren in Begleitung einer Angelscheininhaberin/eines Angelscheininhabers angeln dürfen und nach Vollendung des 14. Lebensjahres selbst eine Fischereiprüfung ablegen können.

Beurteilung:
Obwohl wir in der Frage schon darlegten, dass Kinder in Niedersachsen rechtlich nur bei der direkten Vorbereitung zur Prüfung unter 14 Jahren mitangeln dürfen verstehen das die Grünen nicht. Sie behaupten fälschlicherweise Kinder dürften allgemein unter 14 mitangeln.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?


Antwort GRÜNE

Wir treten auch weiterhin nicht für die Erhebung einer Fischereiabgabe ein.).

Beurteilung:
Die GRÜNEN wollen weiter keine Fischereiabgabe.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort GRÜNE

Pauschale Angelverbote in Schutzgebieten sind in der „EU-Biodiversitätsstrategie 2030“ nicht mehr vorgesehen. Ein solches pauschales Verbot in Schutzgebieten wäre auch unangemessen gewesen, da sich die Entscheidung darüber, ob das Angeln in einem Schutzgebiet ganz oder teilweise verboten werden soll, am Schutzzweck des jeweiligen Gebietes zu orientieren hat. Wenn vom Angeln mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit erhebliche negative Auswirkungen auf die im jeweiligen Schutzgebiet besonders zu schützenden Arten ausgehen, muss das Angeln eingeschränkt oder vollständig verboten werden. Sind solche negativen Auswirkungen nicht zu erwarten, ist ein Angelverbot unangemessen.

Beurteilung
Die Grünen sind gegen pauschale Angelverbote auch in Schutzgebieten, lehnen aber Angelverbote nicht grundsätzlich ab.

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die Grünen haben viele Fragen nicht verstanden.
Note 4,5
> Antwortgenauigkeit: Die GRÜNEN setzen sich mit den Fragen nur im begrenzten Rahmen auseinander und rein auf ihre Ideologie, aber nicht auf Angler, Angeln und Anglerschutz ausgerichtet ab.
Note 4
> Antwortvollständigkeit: Es wurden zu allen Fragen etwas geschrieben, teilweise aber nicht zu den eigentlichen Fragen.
Note 3,5
> Anglerfreundlichkeit: Die GRÜNEN stehen in Niedersachsen eher negativ gegenüber, vermischen Bewirtschaftung mit Angeln und kennen sich im Recht nicht aus ( siehe Angeln für Jugendliche unter 14).
Note 5
Gesamtnote GRÜNE Niedersachsen: ausreichend bis mangelhaft, 4,4

Antworten SPD Niedersachsen (Gesamtnote: 5,0)

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Antwort SPD

Wir setzen uns ein für den Erhalt der Fischgewässer und deren fischereilicher Nutzung u. a. im Rahmen der Schutzgebietssicherung – Natura-2000-Gebiete und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Da es bei der Schutzgebietsabsicherung konkret um einen effektiven Natur- und Artenschutz geht, steht hier nicht an erster Stelle Angelverbote zu verhindern (Frage 4). Stattdessen sind wir bemüht einen adäquaten Ausgleich zwischen einzelnen Interessengruppen, wie beispielsweise den Anglerinnen und Anglern und der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 zu finden.
Des Weiteren setzen wir uns in Niedersachsen weiterhin ein für die Fortführung der hier angebotenen Fördermöglichkeiten und denen des Europäischen Meeres- und Fischereifonds für die Unterstützung der hiesigen Binnenfischerei und Aquakultur.
Finanzielle Förderung zum Schutz vor fischfressenden Prädatoren und auch für die Niedersächsische Aalbewirtschaftung sind ebenfalls Anliegen, für die wir uns einsetzen.

Beurteilung:
Fischerei und Angeln wird durcheinander geworfen. Es geht dann nur noch um Naturschutz und Gewässerbewirtschaftung. Die eigentliche Frage um Angler, Angeln und Anglerschutz wurde nicht beantwortet.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Antwort SPD

Wer in Niedersachsen die Fischerei ausüben will, benötigt in vielen Fällen einen Fischereischein. Fischereirechtlich ist er zwar nicht zwingend vorgeschrieben, die meisten Fischereirechtsinhaber machen ihn jedoch zur Voraussetzung für die Ausstellung des Fischereierlaubnisscheins.

Die Notwendigkeit einen Fischereischein zu besitzen, um im jeweiligen Gewässer fischen zu dürfen, obliegt also den jeweiligen Fischereirechteinhabern.

Beurteilung:
Die SPD kennt nicht einmal das niedersächsische Recht und weiß anscheinend nicht, dass Kinder bis 14 außer zur Prüfungsvorbereitung gar nicht mitangeln dürfen. Zudem hatten wir nicht nach Fischereischein, sondern nach bürokratiefreiem Angeln gefragt. Peinliche Antwort.

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"
3:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?


Antwort SPD

Derzeit gibt es in Niedersachsen seitens der SPD keine Pläne für die Einführung einer Fischereiabgabe.

Beurteilung:
Derzeit bedeutet nicht grundsätzlich nicht. Aber wenigstens derzeit nicht.

Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

Antwort SPD

Siehe Frage 1

Beurteilung
Wer Frage 1 und 4 gleichsetzt bekommt hoffentlich nie Verantwortung für das Angeln in einem Ministerium

Gesamtbeurteilung
> Sachkenntnis: Die SPD setzt immer wieder Angeln mit Gewässerbewirtschaftung oder Fischerei gleich, sie versteht weder die Fragen noch kennt sie sich in Rechtsgrundlagen (Kinderangeln) aus.
Note 5,5
> Antwortgenauigkeit: Die Fragen wurden kaum verstanden und wenn, dann nur  aus Sicht von Naturschutz, Bewirtschaftung und Fischerei, nicht aber aus der abgefragten Sichtweise der Angler beantwortet.
Note 4,5
> Antwortvollständigkeit: Es wurde auf alle Fragen beantwortet, aber inhaltlich meist an den Fragen  vorbei
Note 4,5
> Anglerfreundlichkeit: Die SPD steht Anglern, Angeln und Anglerschutz negativ gegenüber, kennt weder rechtliche Grundlagen noch will sie etwas für Angler tun.
Note 5,5
Gesamtnote SPD Niedersachsen: mangelhaft, 5,0

Antworten FREIE WÄHLER Niedersachsen, Gesamtnote 6,0


Gesamtbeurteilung
 
Leider hatten es die Freien Wähler Niedersachsen nicht nötig auf die Fragen von Netzwerk Angeln zu antworten - und das trotz einer Erinnerung.
Wer angelnde Bürger so mißachtet, hat nur eine Note verdient!
Gesamtnote Freie Wähler Niedersachsen:  absolut ungenügend, 6 ,0


Anhang:



Sehr geehrte Damen und Herren,

wir würden uns freuen, wenn sie den Lesern von Netzwerk Angeln - dem relevanten journalistischen Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz - vor der Wahl zum Landtag/Abgeordnetenhaus Fragen beantworten könnten, wie sich ihre Landespartei zu verschiedenen Punkten im Bereich Angeln positioniert hat oder positionieren will.

Einen solchen Wahlprüfstein veröffentlichen wir bei jeder relevanten Wahl, hier als Beispiel zur Wahl des EU-Parlamentes:
https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/369-antworten-zum-wahlpruefstein-zur-eu-wahl-zu-anglern-angeln-und-anglerschutz.html

Thema Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland

> Angeln wie Angeltourismus ist die einzige Nutzung der deutschen Gewässer, welche Ökologie und Ökonomie nachhaltig zusammen bringt.
> Angler sind die wahren Wächter der Gewässer, da sie auf Grund der Anwesenheit am Gewässer vieles mitbekommen, was Behörden oder anderen sonst verborgen bleibt.
- Positives, wenn sich durch Hege auch der Gewässerbewirtschaftung durch Angelvereine neue Arten ansiedeln.
- Negatives, wenn Angler als erste bemerken wenn mit einem Gewässer etwas nicht stimmt durch Einleitungen, Unfälle oder Sonstiges.
> Das praktische Angeln bietet noch eine der wenigen Möglichkeiten Zusammenhänge der Gewässer und Natur aus eigenem Erleben zu erfahren.

Nicht umsonst wurde von allen Bundesländern Angeln auf unsere Nachfrage als so wichtig erachtet, dass während der Corona - Maßnahmen das individuelle Angeln erlaubt blieb (siehe auch: https://www.netzwerk-angeln.de/angeln/angelszene/501-corona-virus-und-angeln-aktuelle-entwicklungen.html).

Angeln ist die sinnvolle Freizeitbetätigung im Freien (als individuelle Betätigung gerade auch in Corona-Zeiten wichtig) ebenso wie wichtiger Wirtschaftszweig. Auch gibt es die Bedeutung der Angelvereine als Heger und Pfleger der Gewässer sowie mit deren bürgerschaftlichen Engagement mit den ökologischen, sozialen, kulturellen und traditionellen Vorteilen für die Gesellschaft.

Unsere Frage zu "Angeln in Deutschland - sozial, kulturell, ökologisch und ökonomisch wertvoll für Deutschland"
1.:
Welche konkreten Maßnahmen will ihre Partei für die kommende Legislatur in die politische Diskussion einbringen oder durchsetzen um konkret Angler, Angeln und Anglerschutz insgesamt zu stärken und zu fördern?

Thema Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland


Die föderale Gesetzgebung zur Fischerei und damit auch zum Angeln ist in Bezug auf den Zugang zum Angeln für Kinder eine Katastrophe. Es ist in Deutschland uneinheitlich und in vielen Bundesländern Eltern- und Kinderunfreundlich.
> Je nach Bundesland bekommen Kinder ab Geburt einen Jugendfischereischein, in manchen ab 10 Jahren oder ab 12 Jahren oder es gibt und braucht gar keinen wie z. B. in Niedersachsen.
> Ein Jugendfischereischein erfüllt keinerlei Sinn und Zweck und ist nur unnötige Bürokratie.
> Ein Jugendfischereischein kann ohne weitere Bedingungen/Prüfung gekauft werden und berechtigt nur zum Mitangeln bei Erwachsenen, nicht zum selbstständigen Angeln.

Dabei dürfen z. B. in Brandenburg Kinder ohne (Jugend)Fischereischein und ohne Begleitung Erwachsener ab 8 Jahren legal und selbständig auf Friedfische angeln.
In Niedersachsen dürfen Kinder dagegen erst ab 14 überhaupt eine Angel in die Hand nehmen (mit Ausnahme zur direkten Vorbereitung auf die Prüfung zum Fischereischein. Den man allerdings in Niedersachsen gesetzlich gar nicht zum Angeln braucht).

Von einheitlichen Regelungen oder gleichen Lebensbedingungen kann hier also keine Rede sein.

Netzwerk Angeln plädiert daher für eine Regelung in der Art wie in den Niederlanden. Dort dürfen Erwachsene mit einer regulären Angelerlaubnis Kinder ohne weitere Bürokratie zum Angeln mitnehmen. Diese Kinder dürfen eine eigene, zusätzliche Rute zu den für den Angler erlaubten Anzahl Ruten nutzen und unter Aufsicht mitangeln. Dabei dürfen nicht mehr Fische entnommen werden als sie dem Inhaber der Erlaubnis alleine auch zustehen.

Viele Angler fordern daher für Deutschland, dass Kinder mit Erlaubnis der Eltern in jedem Bundesland die Möglichkeit bekommen sollen mit einer zusätzlichen Rute bei einem erwachsenen Inhaber einer regulären Angelerlaubnis unter Aufsicht ohne jede weitere Bürokratie mitangeln zu dürfen. Dies soll im jeweiligen Landesfischereigesetz und/oder der Fischereiverordnung festgeschrieben werden. Netzwerk Angeln unterstützt das.

Unsere Frage zu "Angeln für Kinder fördern in ganz Deutschland":
2.:
Wie steht ihre Partei zur Forderung eines unbürokratischen und gleichen Einstieges für Kinder und Jugendliche ins Angeln und werden sie dies als Landespartei zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse mit in ihr Programm aufnehmen, vertreten oder in sonst einer Weise fördern und unterstützen?

Thema Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt

Obwohl die Gelder der Fischereiabgabe teilweise scheinbar korrekt ausgegeben werden (nach den Verordnungen der Länder), widersprechen sie meist den vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Kriterien.

Insbesondere bei den Punkten:
>Gruppenhomogenität
> Besondere Finanzierungsverantwortung / Sachnähe der Abgabepflichtigen zum Erhebungszweck
> Gruppennützigkeit der Verwendung des Abgabeaufkommen
> Periodische Legitimation der Sonderabgabe

Obwohl die Fischereiabgabe fast ausschließlich von Anglern aufgebracht wird, werden damit oft Projekte aus dem Natur-, Tier- oder Artenschutz bezahlt. Statt dass sie dem Angeln zugute kommen.
Dabei dürfen Angler rechtlich nicht einmal für Bewirtschaftung und damit auch nicht für Natur- und Artenschutz zuständig sein, das obliegt den Gewässerbewirtschaftern.

Nur ein kleiner Bruchteil der Angler ist in Deutschland in Fischereiverbänden organisiert (unter 20 %). Dennoch werden aus der Fischereiabgabe fast ausschließlich Projekte und Mitarbeiter der Fischereiverbände quersubventioniert.

Statt dass etwas konkret für Angler und Angeln allgemein getan wird, die das ja bezahlen müssen.

Da meist noch diese Verbände selber in den Ausschüssen/Gremien zur Vergabe der Gelder sitzen, hat dies - milde ausgedrückt - den Anschein einer Selbstbedienung zu Lasten der Angler.

Man sollte daher mit den Geldern aus der Fischereiabgabe ausschließlich Projekte für Angler und das Angeln fördern (die ja die Fischereiabgabe fast zu 100% aufbringen).
> Förderung von Kursen fürs praktische Angeln
> Studien über positive Wirkungen von Angeln
> Gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Angeln, unabhängig von Vereinen und Verbänden
> Einrichtung von barrierefreien Angelplätzen, auch abseits von Vereinsgewässern (frei zugänglich)
> Zuschüsse zu Fischereischeinkursen oder -prüfungen

Unsere Fragen zu "Fischereiabgabe - das Geld wird falsch eingesetzt"

3.:
Da es in Niedersachsen keine Fischereiabgabe gibt ist hier die Frage ob ihre Partei dafür steht weiter keine Fischereiabgabe zu erheben, um den oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen?



Thema immer mehr Angelverbote verhindern

Im Rahmen der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” sollen Angelverbote kommen ( Zitat DRAFT TECHNICAL NOTE ON CRITERIA AND GUIDANCE FOR PROTECTED AREAS DESIGNATIONS, EUROPEAN COMMISSION DIRECTORATE-GENERAL ENVIRONMENT: „extraktive Tätigkeiten wie der Bergbau, die Fischerei, Jagd oder Forstwirtschaft sind nicht mit dem Schutzniveau vereinbar“).
Ebenso werden im Rahmen von Natura2000 in Deutschland immer wieder (laut EU-Vorgaben) unnötige Angelverbote verhängt.

Dabei gibt es von der Bundesrepublik bezahlte Studien die nahelegen, dass Angeln und von Anglern bewirtschaftete Gewässer nicht nur nicht schaden (bei Vögeln, Libellen, etc.)!
Sondern im Bereich der Fische sogar eine größere Artenvielfalt als gleiche, unbewirtschaftete Gewässer aufweisen.

Zum Beispiel das Projekt Baggersee mit mit Prof. Arlinghaus (IGB) und Prof. Klefoth (Ökologie und Naturschutz, Hochschule Bremen) zeigt auf, dass gerade Bewirtschaftung durch Angler für mehr und nicht für weniger Artenvielfalt sorgen kann.(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jfb.13989, https://www.ifishman.de/projekte/baggersee/uebersicht-baggersee/, Förderung durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (Förderkennzeichen 01LC1320A, 01LC1320B und 3514685C20)) des Berliner Leibnitz-Institut für Gewässerökologie (IGB) und Binnenfischerei).

Weitere Studien/Veröffentlichungen dazu:
Status of aquatic and riparian biodiversity in artificial lake ecosystems with and without management for recreational fisheries: implications for conservation (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1787-status-of-aquatic-and-riparian-biodiversity-in-artificial-lake-ecosystems-with-and-without-mana/)
Einfluss anglerischer Bewirtschaftung auf die Biodiversität von Baggerseen: Eine vergleichende Studie verschiedener gewässergebundener Organismengruppen (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1793-einfluss-anglerischer-bewirtschaftung-auf-die-biodiversitaet-von-baggerseen-eine-vergleichende)
Baggerseen sind Refugien für die Artenvielfalt (https://www.ifishman.de/publikationen/einzelansicht/1734-baggerseen-sind-refugien-fuer-die-artenvielfalt/.)


Unsere Frage zu "Immer mehr Angelverbote verhindern"

Frage 4.:
Was wird ihre Landespartei konkret unternehmen, um weitere Angelverbote im Rahmen von Natura 2000 und der “EU-Biodiversitätsstrategie 2030” in ihrem Bundesland zu verhindern?

 


Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

 

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 19.02. 2021 beantworten könnten.

 

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

 

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.




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