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Europa nimmt auch für Angler eine immer bedeutendere Stellung ein. Wir Angler haben ja dank Europa eine Menge an tollen Zielen zum Angeln, zu denen wir ohne große Formalitäten reisen können. Aber es gibt auch die Gesetzgebung und Verordnungen der EU, welche nicht nur Bewirtschafter von Gewässern oder Verbänden, sondern auch den Angeltourismus und vor allem jeden Angler oft direkt und negativ betreffen.

Bestes Beispiel hierfür sind die Fangmengenbeschränkungen für den Dorsch in der Ostsee. Hier hat der Wassertourismus in Schleswig- Holstein e.V. zusammen mit der Initiative Anglerdemo für die Angler ein Baglimit von 5 Dorschen entgegen des ursprünglichen Vorschlags der EU- Kommission von 2 Dorschen erreichen können.
Dieses Ergebnis war nur mit der Unterstützung aus Brüssel – insbesondere durch den CDU Europaabgeordneten Niclas Herbst (Baglimit 2020: Lars Wernicke mit WiSH e.V. bei der EU in Brüssel eingeladen) - zu erreichen. Auch da die eigentlich für diesen Bereich zuständigen und bezahlten Anglerverbände hier einmal mehr eher durch Desinteresse auffielen.

Ein Grund für Netzwerk Angeln nicht nur einen Blick darauf zu werfen welche Bedeutung das Angeln bei Politik und Verbänden in Europa hat, sondern auch ein Interview zum Thema mit dem Europaabgeordneten Niclas Herbst zu führen.

Immer mehr Europa beim Angeln - was macht die Politik?

Die Fischereipolitik in Europa wird von den für Landwirtschaft und Berufsfischerei zuständigen Politikern gemacht und betrifft zuerst einmal die Meere der EU (die gemeinsame Fischereipolitik dreht sich um das Managen der gewerblich genutzten Fischbestände in den Meeren der EU). Das Angeln als solches oder der für strukturschwache Regionen so wichtige Angeltourismus spielen da nahezu keine Rolle.

Dabei hat in den meisten Ländern der EU der Angeltourismus eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung. Zudem handelt es sich beim Angeln um die nachhaltigste Fischereimethode. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Fangmengenverteilung beim Dorsch zwischen der Berufsfischerei und den Anglern.
Insbesondere der Angeltourismus findet bei der Festlegung der Fangmengen keine ausreichende Berücksichtigung, obwohl auch der Angeltourismus eine gewerbliche Nutzung der Fischereiressourcen darstellt. Hier ist es zwingend erforderlich, dass die Vertreter des Angeltourismus im Gegensatz zu den Naturschutzverbänden der organisierten Sport- und Angelfischerei ein Mitspracherecht erhalten. Die sicherlich unbestritten starke Lobby der Berufsfischer in der EU lässt Anglerverbänden mit Ehrenamtsstrukturen statt Profis wenig Möglichkeiten die Interessen der Angler angemessen zu vertreten. So ist zu befürchten, dass zukünftig immer mehr Beschränkungen für Angler durch die EU beschlossen werden, um die EU-Fischerei zu stärken und dieser eine möglichst hohe Entnahme zulasten der Angler zu ermöglichen.

Während Niclas Herbst für die Anliegen von Anglern und Angeltouristik stets ein offenes Ohr hat, verlangt der europäische Anglerverband (EAA) zum Beispiel sogar ein europaweites Aalangelverbot und fordert (mit Unterstützung des DAFV) eine Aufnahme der Freizeitfischerei in die gemeinsame europäische Fischereipolitik. Leider hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wie sehr die Amateurverbände den Profis bei wichtigen Entscheidungen wie Fangmengen unterlegen sind.

02 750 interview niclas herbst cduNiclas Herbst kommt von der Küste und kennt daher sowohl die Belange und Chancen des Angeltourismus wie auch der Angler
Die EU versucht über das Management der Meere und der da gewerblich genutzten Arten mittlerweile auch immer häufiger in die Fischereirechte der Mitgliedsländer im Süßwasser einzugreifen. Da Arten wie Meerforelle, Lachs oder Störe im Salzwasser leben und im Süßwasser laichen (beim Aal ist es umgekehrt), will man hier im Süßwasser mitsprechen.

Immer wieder hört man aus EU-Kreisen und Anglerverbänden daher Forderungen nach weiteren Angelverboten oder weitgehenden Einschränkungen für Angler bei diesen Fischarten. Allerdings ohne gleichzeitig auf die wirklichen Ursachen der Bestandsrückgänge hinzuweisen und hier Änderungen bei den Hauptursachen einzufordern.

Immer mehr Europa beim Angeln - was machen die Verbände

Anglerverbände die Anglerinteressen in Europa vertreten, können wir nicht erkennen. Die EAA zum Beispiel fordert für ganz Europa Aalangelverbote, obwohl Angler und ihre Fänge nicht relevant für den Aalbestand sind. Dazu tragen gerade Angler in Deutschland z. B. über die Fischereiabgabe oder das bezahlen von Erlaubnisscheinen einen bedeutenden Anteil zum Aalbesatz bei.

Der deutsche DAFV ist satzungsgemäß kein Verband für Angler, sondern ein Naturschutzverband der Landes- und Spezialverbände, in denen Vereine organisierter Sport- und Angelfischer Mitglied sind und lediglich einen sehr geringen Anteil der Angler in Deutschland vertreten (Die Anglerzahl: Wie viele Angler gibt es in Deutschland?).

Dennoch treten EAA und DAFV in Europa auf, als ob sie auch ein Mandat für alle Angler und den Angeltourismus hätten. Wie wenig diese Verbände in der Vergangenheit für uns Angler und den Angeltourismus erreicht haben sieht man ja europaweit und speziell bei uns in Deutschland.

Während gleichzeitig die Berufsfischerei immer größere Anteile der Fangmengen zugesprochen bekommen hat oder auch im Falle von Einschränkungen subventioniert wurde. Die Subventionen für die Berufsfischerei befürworten wir selbstverständlich, da es sich hierbei wie beim Angeltourismus um ein wirtschaftlich bedeutendes und traditionelles Handwerk handelt.

Doch warum haben Verbände und Politik für die wirtschaftlich wichtigeren und nachhaltigeren Angler und den Angeltourismus (vom Bootsvermieter bis zum Guide und Zimmeranbieter) nicht auch Förderungen ermöglichen können? Weil sie es bisher nicht wollten? Weil der Angeltourismus und die Angler nicht in ihrem Interesse sind?

Der Unterschied zwischen "Interfraktioneller Arbeitsgruppe Angeln" und "Interparlamentarischem Arbeitsforum für Angelfischerei"

Das beste Beispiel für das Versagen der Verbände der organisierten Sport- und Angelfischer in Europa sind die Geschehnisse um die nicht zustande gekommene "Interfraktionelle Arbeitsgruppe Angeln" und dem statt dessen herausgekommenen, rein privaten "Interparlamentarischem Arbeitsforum für Angelfischerei".

Eine "Interfraktionelle Arbeitsgruppe" ist immerhin beim EU - Parlament auf deren Seiten genannt und anerkannt. DAFV und EAA schafften es bisher leider nicht, Parlamentarier von der Notwendigkeit einer solchen Gruppe zu überzeugen.
04 02 750 interview niclas herbst screenshot interfraktionellScreenshot Google: Interparlamentarische Arbeitsgruppe

Statt dessen erfanden sie eine eigene Schöpfung, das "Interparlamentarische Arbeitsforum für Angelfischerei".

Ob der Name bewusst ähnlich klingend gewählt wurde um zu verschleiern dass man es nicht geschafft hat, Parlamentarier von der "Interfraktionellen Arbeitsgruppe Angeln" zu überzeugen, wissen wir nicht.

05 750 interview niclas herbst screenshot interparlamentarischScreenshot Google: Interparlamentarisches Forum

Dass dieses private Treffen im Gegensatz zur Arbeitsgruppe eine rein private Veranstaltung ist, wird auch von Niclas Herbst bestätigt.

Es ist halt ähnlich wie ein Kaffekränzchen von Angelvereinsvorsitzenden mit Bürgermeister und Landrat: In der Regel kommt hierbei nichts positives für Angler raus, jedoch kann man Funktionäre auf Kosten der Mitgliedsbeiträge reisen lassen und sich gegenseitig im guten Willen bestärken.

Die Wirkungslosigkeit der Verbände gerade auf europäischer Bühne kann nur durch den Einsatz von Politikern wie Niclas Herbst und dem Einsatz von Verbänden der Dienstleister für Angler wie Angeltourismus etc. abgemildert werden (Beispiel Baglimit Dorsch).


Das Interview mit Niclas Herbst, Europaabgeordneter der CDU und Mitglied des Fischereiausschusses des EU-Parlamentes

03 750 interview niclas herbst cduEine Stimme auch für Angler, Angeln und Anglerschutz im Europäischen Parlament:
Niclas Herbst, CDU

Niclas Herbst zeigt in seinem nachfolgenden Interview ein großes Verständnis für die Anliegen von Anglern und Angeltourismus und der bis jetzt nicht oft zum Erfolg führenden und zielführenden Arbeit der Verbände wie EAA und DAFV (im Sinne von Anglern und Angeln). Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er neben der Berufsfischerei und den Verbänden der Freizeitfischerei auch die Belange von Anglern, Angeln und die Dienstleister für Angler wie den Angeltourismus mit im Blick hat.

Nachfolgend das Interview mit Niclas Herbst, CDU-Europaabgeordneter,  Mitglied des Fischereiausschuss im EU-Parlament, Vorsitzender des Interparlamentarischen Arbeitsforum für Angelfischerei von EAA/DAFV.

1.:
Welche konkrete Aufgabe hat dieses Konstrukt "Interparlamentarischen Arbeitsforum für Angelfischerei" von EAA/DAFV ?

Antwort:
Das Arbeitsforum für Angelfischerei ist eine informelle parteiübergreifende Diskussionsplattform zur Verbesserung der Kontakte zwischen Mitgliedern des Europäischen Parlaments und dem Sektor der Freizeitfischerei. Das Forum (englisch: „European Parliament Forum on Recreational Fisheries and Aquatic Environment“) wurde 2014 gegründet.

Obwohl informell, arbeitet das Forum auf transparente Weise. Alle Informationen zu unseren Veranstaltungen sind auf der Website des Arbeitsforums verfügbar. Diese Webseite wird ständig aktualisiert. Dort befinden sich zu den unterschiedlichsten Themen rund ums Freizeitangeln die Tagesordnungen unserer Veranstaltungen, Protokolle, Präsentationen und Bilder. Auf der Webseite wird weiter ausgeführt, dass EAA und EFTTA das Sekretariat für das Forum übernehmen.

Bei der EAA (European Anglers Alliance) handelt es sich um eine europaweite Organisation fürs Freizeitangeln, die die Interessen europäischer Freizeitangler auf europäischer Ebene vertritt.

Bei der EFTTA (European Fishing Tackle Trade Association) handelt es sich um eine Organisation zur Unterstützung des europäischen Sportfischereiausrüstungssektors - der Hersteller und Händler, sowie Importeure und Exporteure zusammenbringt. Die EFTTA-Arbeit umfasst die Förderung und den Schutz von Sportfischereiaktivitäten. EAA und EFTTA sind beide im EU-Transparenzregister eingetragen.

Zu unseren Veranstaltungen des Forums werden Wissenschaftler, Experten, Angler, politische Entscheidungsträger, NGOs usw. eingeladen. Auf unseren Treffen werden verschiedene Themen diskutiert und unterschiedliche Meinungen angehört. Gemeinsam wird diskutiert und die verschiedensten Fragestellungen rund ums Angeln erörtert.

2.:
Welches ist dabei Ihre konkrete Aufgabe als Vorsitzender des "Interparlamentarischen Arbeitsforums für Angelfischerei"?

Antwort:
Die Rolle des Vorsitzenden ist ebenfalls informell. In der vorangegangenen Legislaturperiode waren verschiedene Europaabgeordnete aktiv am Forum beteiligt. Die ehemaligen Vorsitzende, Frau Norica Nicolai (aus Rumänien), führte verschiedene „runde Tische“ und Veranstaltungen durch. So werde ich das auch handhaben. Es gab bereits einige Veranstaltungen unter meiner Leitung.

Indem ich mich für das Forum einsetze, möchte ich den europäischen Anglern eine starke Stimme in den europäischen Institutionen geben und die Kontaktstelle für die Freizeitfischerei im Europäischen Parlament sein.

Gerade als Abgeordneter von der Ostseeküste fühle ich mich der Fischerei und der Freizeitfischerei im Besonderen verbunden. Ich möchte immer ein „offenes Ohr“ für die Freizeitfischer und ihre Anliegen haben. Dies gilt selbstverständlich auch für die Angler aus allen anderen Regionen und Gegenden der EU.

Ich habe zugestimmt, Vorsitzender des Forums zu werden, weil ich überzeugt bin, dass der Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und den Basisorganisationen für die Entwicklung einer soliden und fairen Politik von wesentlicher Bedeutung ist. In diesem Sinne erleichtert das Forum den Austausch und die Diskussionen zwischen den Vertretern des europäischen Freizeitfischereisektors und den europäischen Institutionen.

3.:
Gibt es dazu Satzungen, Leitlinien, Vorgaben für die Arbeit des "Interparlamentarischen Arbeitsforums für Angelfischerei" die öffentlich einsehbar sind, so dass auch normale Angler die Arbeit beurteilen können?

Antwort:
Alle Informationen zum Forum finden Sie auf der EAA-Website. Bei weiteren Fragen kann sich jeder Angler oder jede Anglerin gerne an das Sekretariat des Forums oder an mein Büro wenden. Auf der EAA-Webseite werden alle Informationen zu Konferenzen und Veranstaltungen im Voraus angekündigt und nach der Veranstaltung ein Bericht veröffentlicht. Jeder „normale Angler“ kann sich gerne registrieren und teilnehmen.
Es gibt auch einen Newsletter, der regelmäßig über die Aktivitäten des Arbeitsforums informiert. Jeder Angler kann sich gerne für diesen kostenlosen Service anmelden.

4.:
Müssen Sie als Vorsitzender dieses Konstruktes "Interparlamentarisches Arbeitsforum für Angelfischerei" dann auch für Vorhaben der EAA wie europaweites Aalangelverbot oder eine elektronische Fernüberwachung der Meeresangler zum Daten sammeln vertreten oder von der Wissenschaft nicht für notwendig erachtete Baglimits oder Schonzeiten für Dorsch, propagieren, umsetzen und fördern??
(Siehe Aal: https://www.eaa-europe.org/resolutions/eel-2007.html , Anglerüberwachung https://www.eaa-europe.org/news/10179/bass-open-letter-to-eu-and-ministers-by-eaa-and-eftta.html, Baglimit: https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/443-stellungnahme-zum-geplanten-baglimit-2020-geht-nach-berlin-und-bruessel.html )

Antwort:
Ich sehe meine neue Funktion als Vorsitzender des Forums in einer moderierenden und zuhörenden Rolle. Ich weiß, dass es in den unterschiedlichen, von Ihnen hier genannten Bereichen, unterschiedliche Meinungen gibt. Ich möchte, bei allen gegensätzlichen Auffassungen, die gemeinsamen Interessen der Freizeitangler vertreten. Dass es in einem so breit angelegten Forum, mit so unterschiedlichen Fachbereichen und vielschichtigen nationalen Interessen auch unterschiedliche Einschätzungen gibt, ist völlig normal. Meine persönliche Überzeugung muss nicht mit allen Beschlussfassungen des Arbeitsforums übereinstimmen. Wichtig ist: Wir müssen miteinander reden. Es gibt zu viele Besserwisser, die zwar über, aber nicht mit den Anglern reden!

5.:
Da die europäische Gemeinsame Fischereipolitik alleine auf die gewerbliche Fischerei ausgelegt ist und Angler nur als "Verschiebemasse" bei Quoten vorkommen, wäre es nicht sinnvoller mit Profis z. B. aus dem Bereich Angeltouristik zusammen zu arbeiten, (z. B. Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V., Hochseeangel- und Bäderschiffe e.V.), statt mit bei der EU nicht fürs Meeresangeln zuständigen Freizeit-Verbänden wie dem DAFV/EAA, wie Sie es beim Baglimit (https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/443-stellungnahme-zum-geplanten-baglimit-2020-geht-nach-berlin-und-bruessel.html) schon getan haben?


Antwort:
Meine Tätigkeit als Präsident des interparlamentarischen Arbeitsforums für Freizeitfischerei hält mich nicht davon ab, mich mit anderen Organisationen oder Interessensvertretern zu treffen oder mit ihnen zusammenzuarbeiten. Verbandsstreitigkeiten oder persönliche Konflikte interessieren mich dabei nicht. Meine Zusammenarbeit mit Wassertourismus e.V. im Kampf gegen das Baglimit von ursprünglich 2 Dorschen, ist dafür ein gutes und erfolgreiches Beispiel, über das Sie ja berichtet haben.

6.: Werden Sie versuchen statt des privaten Konstruktes von EAA und DAFV, dem "Interparlamentarischen Arbeitsforum für Angelfischerei" , eine "Interfraktionellen Arbeitsgruppe Angeln" einzurichten, die als Institution " Interfraktionellen Arbeitsgruppen" dem EU-Parlament wenigstens bekannt ist (https://www.europarl.europa.eu/news/de/faq/10/was-sind-interfraktionelle-arbeitsgruppen-und-wie-werden-sie-gebildet ?


Antwort:
Intergruppen werden vom Europäischen Parlament anerkannt, sind jedoch keine Organe des Parlaments und bringen daher nicht die Meinung oder Stellungnahmen des Parlaments zum Ausdruck. Intergruppen müssen einige Verwaltungsregeln einhalten, z. B. die Abhaltung ihrer Sitzungen nur in Straßburg. Ansonsten wird die Beteiligung der Öffentlichkeit nicht eingeschränkt. Eine Intergruppe muss sich aus Abgeordneten aus mindestens drei Fraktionen zusammensetzen und ist auf 27 begrenzt und deckt ein breites Spektrum an Fachthemen ab. Derzeit gibt es z.B. Intergruppen zu: Kleine- und mittlere Unternehmen, Bekämpfung des Krebs, Korruptionsbekämpfung, Minderheiten, den „Green Deal“ und viele mehr.

Die nächste Gelegenheit, eine Intergruppe zu bilden, wird nach der nächsten Europawahl sein. Zu diesem Zeitpunkt könnten Abgeordnete und Angler die Notwendigkeit einer formellen Intergruppe neu bewerten. Transparenz und offener Dialog sind für mich sehr wichtig und dies gilt auch für meine Leitung des Arbeitsforums Angelfischerei.


Meine Einschätzung zur Lage der Angler in Europa nach dem Interview

Es gibt noch viel zu tun. Angler und ihre Dienstleister müssen sich stärker gegen Berufsfischerei und Verbände wie EAA und DAFV positionieren, um nicht zwischen deren Interessen zerrieben zu werden.

Die nachhaltigste Fischereimethode – das Angeln – muss zukünftig eine deutlich stärkere Beachtung in Politik und Verbänden finden. Nicht nur gegen Politik und Behörden, auch gegen die Verbände von Berufs- und Freizeitfischerei, falls notwendig. Besser wäre es natürlich man könnte Politik, Behörden und die  Verbände von Berufs- und Freizeitfischerei dazu bringen, endlich aktiv etwas für Angler, Angeln und Anglerschutz zu tun.

Dass Politiker wie Niclas Herbst sich den Anliegen der Angler auch in Europa positiv annehmen, ist ein Hoffnungsschimmer. Man sollte ihn unterstützen, dass seine anglerfreundliche Haltung auch in Politik, Behörden und bei den  Verbänden von Berufs- und Freizeitfischerei Eingang findet.


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