Futter ist beim Friedfischangeln nicht wegzudenken, denn Anfüttern wirkt sich fast immer erfolgssteigernd aus.
Doch Anfüttern ist ein weites Feld, es gibt zig Möglichkeiten und Varianten wie man versuchen kann die Fische durch Nahrungsspenden an den Platz und letztlich an den Haken zu bringen.
Im Laufe der Geschichte haben sich Angler da einiges einfallen lassen, durchaus auch Dinge für die man heute mindestens mit Angelkartenentzug bestraft würde:
Fred Taylor der englische Schleienspezi aus alten Tagen empfiehlt noch gelöcherte Blechdosen gefüllt mit Aas und Kadavern von überfahrenen Tieren überm Wasser aufzuhängen um die Fische mit dem daraus resultierenden Madenstrom anzulocken. Auch seine Empfehlung Schleien mit kübelweise flüssigem Ochsenblut anzulocken dürfte heute kaum noch Praxisrelevant sein, doch dieser Ausflug in die Geschichte des Anfütterns sei hier nur am Rande erwähnt.
Zurück zum Anfüttern in heutiger Zeit:
Die einfachste Möglichkeit ist es sicherlich einfach ein paar Kostproben des Hakenköders um den eigentlichen, beköderten Haken zu verstreuen. Bedingt durch die relativ geringe Aufmerksamkeit die durch ein paar große Brocken erzeugt wird ist diese Methode eher dazu geeignet anwesende Fische vom Köder zu überzeugen oder große, einzeln lebende Fische abzufangen. Im Prinzip genau das was Karpfenangler machen die ihre Plätze mit Boilies präparieren.
Wollen wir aber die etwas kleineren und schwarmlebenden Friedfische überzeugen, brauchen wir ein Lockangebot das schneller wirkt und mehr Aufmerksamkeit erzeugt. Es gilt viele kleine Mäuler möglichst lange zu beschäftigen ohne sie dabei satt zu machen.
Genau dafür gibt es Grundfutter, oder Staubfutter. Es besteht aus diversen Mehlen und Pulvern, also aus recht feinen, kleinen Partikelchen, das bedeutet viel Oberfläche im Verhältnis zur Masse und das heißt viel Lockwirkung, Aroma und Aufmerksamkeit. Die kleinen Teilchen werden umhergewirbelt, verbreiten ihren Duft, treiben auch teilweise davon und locken so die Fische an den Platz. Das Gute daran ist die schnelle Wirkung, das Schlechte dass diese Wirkung auch schnell wieder verpufft.
Daher ist die ideale Anwendung einen konstanten Futternachschub zu erzeugen, dafür braucht es aber nicht zwangsläufig viel Menge, lieber wenig und stetig.
Grundfutter kann und sollte sowohl beim Posenfischen, wie auch beim Grundangeln Anwendung finden. Man muss hierbei jedoch ein wenig unterscheiden. Wenn mit der Pose im Mittelwasser geangelt wird sollte das Grundfutter Wolken bilden, langsam absinken und so dafür sorgen dass der Köder in einer Wolke aus Lockpartikeln schwebt.
Bei den allermeisten Anwendungen in der Praxis, wie etwa dem Grundangeln oder Feedern, wird der Köder aber auf Grund abgelegt und dementsprechend muss auch hier das Futter landen. Und so landen wir nun beim eigentlichen Thema dieses Artikels, denn wenn es darum geht am Grund, auf möglichst engem Raum um den Hakenköder einen stetigen, attraktiven Futternachschub zu erzeugen gibt es kein probateres Mittel als ein Futterkörbchen.
Nun gibt es inzwischen im Handel aber tausende verschiedenste Futterkörbchen und noch viel mehr Sorten an Grundfutter die sich mit allerlei Pülverchen, Aromen und Zusätzen die Regalbretter und Händlerseiten im Netz teilen.
Um ein bisschen Ordnung und Übersicht ins Chaos zu bringen unterscheiden wir heute zwischen zwei grundsätzlichen Varianten des Feederangelns: dem klassischen Futterkörbchen einerseits und dem Methodfeederandererseits, vorher möchte ich aber noch Grundfutter an sich etwas näher betrachten.
Grundfutter im Überblick
Wie bereits erwähnt ist Staubfutter immer eine Mischung von diversen Mehlen und Bröseln. Die Möglichkeiten sind hier endlos, Fisch- und Fleischmehle, Insektenmehle, pflanzliche Mehle aus Mais, Getreide oder Nebenprodukten der Nahrungsmittelindustrie kommen zum Einsatz. Den Hauptbestandteil machen meist Mehle aus Backwaren aus. Keks-, Brot-, Brötchen-, Kuchenmehl und vieles mehr. Man erkennt bei der Aufzählung bereits dass dies alles keine Allerweltsprodukte sind die man fertig als Mehl im örtlichen Supermarkt bekommt. In der Angelindustrie gibt es hier z.B. spezialisierte Betriebe die die Reste von Bäckereien und Backwarenfabriken aufkaufen und verarbeiten.
Die drei Hauptfaktoren bei Angelfutter: Struktur Bindung und Aroma
Am Ende kommt es aber bei allen Arten Futter auf 3 Eigenschaften an: Struktur, Klebkraft / Bindung und Aroma.
Über Aroma lässt sich beim Angeln vorzüglich streiten, deshalb möchte ich das erst mal bei Seite lassen. Von fruchtig, milchig, süß bis fischig oder fleischig gibt es alles und das allermeiste davon fängt auch seinen Fisch.
Entscheidend für die korrekte Anwendung sind die Struktur und die Bindung des Futters. Je gröber das Futter ist desto weniger aktiv wird es sich verhalten, da größere schwerere Partikelchen nicht so leicht umhergewirbelt werden oder aufsteigen wie leichtere kleinere. Außerdem sollte man natürlich auch auf die angestrebte Beute schauen, wer kleine Lauben fangen will sollte natürlich feines Futter verwenden, handfeste Brachsen oder Schleien hingegen verlangen schon eher nach etwas gröberem Futter da zu feine Wölkchen für sie wenig attraktiv sind.
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Bindung des Futters. Je stärker es bindet desto länger braucht es um sich aufzulösen, das Extrem ist dann am Ende ein fester Teig der soviel Bindung hat dass er sich auch nach Stunden nicht auflöst. Die Bindung wird einerseits schon von den Grundzutaten bestimmt, andererseits auch von der Menge des zugegeben Wassers.
Futter Anmischen
Zurück zur Klebkraft / Bindung: Die Menge an Wasser die man dem Futter beigibt ist entscheidend, daher sollte das Wasser immer langsam und in kleinen Portionen zugegeben werden während man gleichzeitig ständig kräftig durchmischt. Zuviel Wasser oder zu langsames Einrühren und es gibt feste Klumpen und kein gleichmäßiges Futter. Wer zusätzlich in Maschinerie investieren will kann hier entweder einen Akkubohrer mit Quirl benutzen. Wer einen ausreichend großen, runden Behälter und ordentlich Armschmalz nutzt kann darauf aber auch verzichten.
Da die einzelnen Teilchen im Futter sich erst vollsaugen müssen sollte man das Futter immer etwas ziehen lassen und danach gegeben falls nach feuchten. Eine halbe Stunde ist hier meist ausreichend, wer sein Futter bereits am Vorabend anrühren kann trifft es noch besser.
Lockstoffe und Aromen gibt es mindestens so viele wie Futtersorten. Grob unterteilen lassen diese sich in flüssig und pulvrig. Alle Flüssigzusätze sollten mit dem Anmischwasser verrührt werden bevor dieses ins Futter kommt, die Pulverzusätze sollten im trockenen Staubfutter vermischt werden bevor Wasser dazu kommt, so wird alles gleichmäßig durchmischt und geflavourt. Wer bei den Zusätzen und Wundermittelchen etwas experimentieren will kann hier sehr gut auf Supermarktzutaten zurück greifen. Gewürze wie Paprika, Chili, Anis, Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauchgranulat, Vanille und viele mehr haben eine hervorragende Lockwirkung. Salz und Zucker können auch Verwendung finden.
Als Flüssigzusätze eignen sich Maggi, Fischsauce, Sojasauce, Chillisauce, Liköre und Schnäpse und vieles andere aus Küche und Vorratskammer. Ich hatte auch schon Erfolge wenn ich das Futter statt mit Wasser mit Milch, Cola oder Bier angefeuchtet habe, der Experimentierfreudigkeit sind also kaum Grenzen gesetzt.
Futter sieben
Wer Profis bei der Zubereitung des Futters über die Schulter schaut, wird immer wieder sehen, dass das Feederfutter gesiebt wird. Dabei werden die beim anmischen entstandenen Klumpen zerkleinert und man erhält ein wunderbar homogenes Futter, das sich ideal zur Verwendung im Futterkorb eignet. Wer nicht siebt und Klumpen im Futter hat, lockt die Fische nicht nur, sondern sättigt sie unter Umständen auch. Gerade beim Angeln auf kleine Fischarten wie etwa Rotfedern, Lauben (Ukeleis), Rotaugen & Co. kann sich das nachteilig auswirken. Wenn es auf die größeren Vertreter unter den Cypriniden wie etwa Karpfen geht ist es weniger dramatisch - so ein Karpfen muss lange fressen bis er satt wird.
Das Sieben des Grundfutters ist recht einfach, wenn man dazu einen speziellen Futtersieb aus Metall verwendet. Man gibt einfach das Futter auf das Sieb und drückt es dann mit etwas Gefühl hindurch. Wirklich viel falsch machen kann man dabei nicht.
Feederfutter für klassisches Feedern
Klassisches Feedern beinhaltet immer eine Art Freilaufmontage die dem Fisch beim Biss möglichst wenig Widerstand bieten soll. Eine Laufperle auf der Schnur, gestoppt von Wirbel und Vorfach, Seitenarm- oder Paternostermontagen und auch die beliebte Schlaufenmontage gehören alle hierzu. Ein mittleres bis langes Vorfach bietet dem Fisch die Möglichkeit den Köder ungestört aufzunehmen, seine Bewegungen werden auf die feine Feederspitze der Rute übertragen und der Angler muss im richtigen Moment den Anhieb setzen.
Verwendung finden hierbei sogenannte offene Futterkörbchen, sei es aus Draht oder aus Plastik. Diese umschließen das Futter, welches dann am Grund angekommen aus den seitlichen Löchern und den offenen Enden austreten soll.
Dass Grundfutter muss sich also in das Körbchen pressen lassen, den Wurf überstehen, den Aufprall auf die Wasseroberfläche überstehen und sich dann erst am Grund angekommen aus dem Korb lösen. Es soll aber am Grund auch nicht im Korb kleben bleiben bis zum Sankt Nimmerleinstag sondern möglichst schnell seine Lockwirkung entfalten. Die Kunst besteht nun also darin dass Futter korrekt anzufeuchten damit es sich genau so verhält wie es soll.
Der Feuchtegrad sollte am Ende so sein dass sich nur mit Druck Ballen formen lassen, diese aber fast sofort in der Hand wieder zerfallen. Wenn das Futter also etwas zu trocken ist um es von Hand einzuwerfen dann ist es als klassisches Feederfutter auf dem richtigen Weg. Wird es so in den Korb gedrückt übersteht es zwar den Wurf, löst sich aber sofort am Grund. Sollte das Futter so trocken sein dass es im Wurf aus dem Korb fällt oder schon an der Wasseroberfläche eine Wolke bildet muss es etwas feuchter gemacht werden. Holt man nach 2-3 Minuten aber den Futterkorb wieder ein sollte kein Futter mehr darin sein ansonsten ist es zu fest und feucht. Zu feucht gewordenes Futter lässt sich leider nur begrenzt retten. Am besten immer etwas Trockenmischung in Reserve behalten und notfalls gründlich unterheben.
Supermarktfutter zum Angeln
Mann kann natürlich auch sein eigenes Futter aus handelsüblichen Supermarktzutaten mischen, hierbei ist die Bindung immer der entscheidende Faktor. Das klassische Paniermehl z.B. hat nämlich sehr viel Bindekraft, genauso wie Getreidemehl oder Haferflocken. Ein Futter dass nur aus diesen Zutaten gemacht ist hat dadurch sehr viel Bindung und wird schnell ein zäher fester Teig statt eines lockeren Futters. Entscheidend ist es etwa 40-80% nicht bindende Zutaten hinzuzufügen. Alles was ölig oder fettig ist z.B. wie Nussmehle oder dergleichen eignen sich dafür, nachfolgend einige Beispiele mit welchen Supermarkt-Zutaten man Paniermehl "strecken" kann.
- Maisgries (Polenta)
- Kokosflocken
- Gemahlene Mandeln
- Milchpulver
- Mohn
Ich habe selbst lange Jahre verschiedenste Supermarkt-Mischungen selbst angerührt, bin aber für mich zu dem Schluss gekommen, dass man beim Versuch nur Supermarktzutaten zu nehmen oft bei zu festem Teig lander oder man muss recht teure Zusatzprodukte kaufen, die dann preislich wieder zu Buche schlagen.
Auch deshalb empfehle ich heute, für diejenigen die größere Futtermengen anmischen möchten und es dennoch günstig haben möchten, lieber ein gekauftes Basisfutter zu verwenden. Es muss ja nicht immer das ganz teure Premium Wettkampf Futter sein, eine einfache, günstige Grundmischung aus dem Angelladen kommt auch nicht teurer als ein ordentliches "Supermarktfutter" - es funktioniert aber zuverlässig und lässt sich bei Bedarf auch leicht aufwerten und ein wenig strecken.
Futterbeigaben / Lebendfutter
Beim klassischen Feedern kann und sollte man dem Grundfutter auch immer ein paar handfestere Kostproben beimengen. Klassisch sind das Maden oder zerschnittene Würmer die ins Futter kommen, doch auch Mais, Miniboilies, Pellets, Hanf und alles andere was als Hakenköder Verwendung findet eignet sich.
So liegt am Grund nicht nur die Wolke aus feinen Futterteilchen sondern auch ein paar lohnenswertere Bocken die die Fische zum Suchen animieren und am Platz halten.
Hierbei ist zu beachten:
Je mehr zusätzliche Köderproben oder Lebendfutter man einarbeitet, desto stärker muss die Klebkraft des Futters sein um im Korb noch zusammen zu halten. Das Grundfutter muss ja sozusagen als Kleber die Kostproben mittransportieren. Maden sorgen zusätzlich durch ihre Bewegung für ein schnelleres Lösen des Futters.
Methodfutter für das Methodfeedern
Beim Begriff „Method“ muss man ein wenig aufpassen da hier gerne 2 verschiedene Ansätze durcheinander geworfen werden. Einmal nutzen die Karpfenspezis eine Variante die ursprünglich „the method“ hies, hier werden schwere Dreiflügelige Bleie verwendet um die ein fester Teig geknetet wird, so eine Art moderne Abwandlung der Futterspirale für große Karpfen.
Worauf ich mich im folgenden konzentrieren werde ist aber der Methodfeeder, also Methodfutterkorb. Wobei „Korb“ hier schon wieder begrifflich irreführend ist. Im Prinzip ist es ein flaches Blei mit einem irgendwie gearteten Rand oder Halterillen obendrauf. Methodfeeder sind immer Inline, also die Schnur wird durch gefädelt und der Methodkorb auf den Wirbel oder eine Perle fest drauf gezogen. Am Wirbel sitzt ein sehr kurzes Haarvorfach, üblich sind 5-15cm. Nun wird das Futter von oben auf den Methodkorb aufgedrückt und der Köder am kurzen Haarvorfach sollte mit in die entstehende Futterhalbkugel eingearbeitet werden.
In der Praxis führt das dazu dass am Gewässergrund der Methodkorb liegt, ein Häufchen Futter obenauf und wie die sprichwörtliche Kirsche auf dem Kuchen sitzt der Köder mitten auf dem Lockfutter- unwiderstehlich.
Das Formen Anbringen des Futters an den Methodfeeder wird massiv vereinfacht wenn man sich zusätzlich eine sogenannte „Mould“ besorgt. Das ist eine Plastikhalbschale die genau zum Methodkorb passt, als Gegenstück. Man legt den Hakenköder in die Mould, füllt sie mit Futter, setzt den Methodfeeder drauf, presst einmal und fertig ist die perfekte, Verwicklungsfreie Präsentation.
Da am Haar meist etwas haltbarere Köder eingesetzt werden wird oft behauptet mit Methodfeeder würde man die etwas größeren Weißfische fangen, das liegt nach meiner Meinung aber fast einzig an der Köderwahl. Mit 4mm Methodboilies habe ich auch schon reichlich kleine bis mittlere Rotaugen überzeugen können.
Damit dass Futter für den Methodkorb seinen Zweck erfüllt muss es fester, bindender sein als Futter fürs klassische Feedern. Es wird beim Wurf, Aufprall und Absinken nicht von einem Korb/ Gitter umschlossen und muss schon allein deshalb besser kleben. Auch am Grund sollte es nicht sofort verdriftet werden und eine Wolke bilden sondern als appetitliches Häufchen liegen bleiben, jedoch auch nicht als unlöslicher Teigklumpen.
Als Richtwert mache ich folgendes: Bei einem Probewurf lasse ich den Methodfeeder absinken und hole ihn anschließend sofort vorsichtig wieder ein, wenn sich ein paar kleine Reste Futter daran befinden sollte alles passen, wenn er blitzeblank ist sollte man prüfen ob das Futter den Aufprall übersteht oder schon hier als Wolke absinkt, und wenn das Futter noch komplett erhalten ist ist es zu fest / klebrig.
Pelletfutter oder sogenannte „presoaked Pellets“
Es gibt einen Grenzfall an Futter der für beide Varianten des Feederns geeignet ist, streng genommen ist es aber kein Staubfutter mehr. Kleine Pellets bis 6mm Durchmesser. Es gibt auch diese in zig Varianten, vom aromatisierten Spezialpellet aus dem Angelladen bis hin zu Forellenzuchtpellets aus dem Futtermittelhandel. Wichtig ist dass sie nicht größer als 6mm sind, besser sind 4mm und kleiner. Die Trockenen Pellets lassen sich selbstverständlich nicht in/um einen Futterkorb formen, daher werden sie eingeweicht (soaked).
Man packt die Pellets in einen Behältnis mit Deckel, füllt mit Wasser auf bis alle Pellets bedeckt sind und wartet je Millimeter Pelletgröße ca. 1 Minute. Bei 4mm Pellets also 4 Minuten.
Dann wird das Wasser abgegossen, und man lässt die Pellets mindestens eine halbe Stunde ziehen. Ab und an evtl. durchschütteln oder wer mag kann hierbei auch noch Aromen oder Pülverchen zufügen. Wenn die Pellets schön durchgezogen sind lassen sie sich prima in einer Method Mould auf einen Methodkorb pressen, falls mehr Bindung benötigt wird einfach etwas Bindemittel sparsam unterheben, feines Paniermehl (sparsam! esslöffelweise!!!) zum Beispiel.
Will man Pellets im klassischen Futterkörbchen verwenden besteht der Trick darin sie nur sehr leicht in den Korb zu pressen, gerade so dass die Ladung den Wurf übersteht. Sind nach dem einholen noch Pellets im Korb verkeilt waren sie entweder zu wenig vorgeweicht und dehnen sich im Korb noch aus, oder sind einfach zu fest ins Körbchen gepresst worden.
Übrig gebliebenes Futter verwenden/konservieren
Zumindest mir geht es so dass ich immer zu viel Futter anrühre. Es könnte ja der ultimative Fangtag sein und nicht dass es am Ende noch knapp wird. Meist ist dann die knappe Hälfte übrig und wie ich finde es zu Schade um es wegzuschmeißen oder einfach ins Wasser zu kippen. Zwei bis Drei Tage hält sich das Futter meist an einem kühlen Ort problemlos, wer also den nächsten Angeltrip schon geplant hat kann es beruhigt beim nächsten Mal verwenden. Sind im Futter keine Partikel wie Mais, Hanf oder Lebendköder hinzugefügt lässt es sich auch wieder trocknen, dies geht aber nur bei reinen Pellets oder reinem Staubfutter ohne Köderproben wirklich zufriedenstellend.
Dazu dass Futter in einer möglichst großen Wanne dünn ausbreiten und an einem luftigen Ort trocknen lassen, eventuell ab und zu druchrütteln. Sind Lebendköder und Hakenköderproben im Futter oder das Trocknen einfach zu geruchsbelästigend bleibt als letzter Ausweg immer noch die Gefriertruhe. Bei nächster Gelegenheit einfach am Vorabend auftauen und einmal durchrühren, die Fische stört es nicht.
Ich hoffe dass ich ein klein wenig Ordnung ins Futter- und Feeder- Chaos bringen konnte für alle Neulinge im Thema und dass ich die alten Hasen nicht zu sehr gelangweilt habe.
Viel Erfolg mit Futterkorb und Co.
Axel Reingruber
Kommentare
Ich denke, ein Einsteiger benötigt nicht viel mehr, als die hier bereitgestellten Informationen.
Größenteils sind die Anleitungen wahrscheinlich auch aufs Fließgewässer übertragbar.