Als ich von „Netzwerk Angeln“ gebeten wurde, einen Artikel über das Angeln in Griechenland zu schreiben, war ich nicht nur hoch erfreut und überrascht sondern auch ein wenig ratlos. Denn dieses Thema ist nahezu unerschöpflich. Nachdem ich meine Gedanken hierzu ein wenig geordnet hatte, habe ich mich dazu entschlossen, mich dieser Geschichte von meinen persönlichen Erfahrungen her anzunähern. Und deshalb möchte auch ich hier zuerst mal kurz erzählen, wie ich als Stuttgarter in den Niederlanden zum Angler wurde und als „Liebesflüchtling“ schließlich in Thessaloniki meine Heimat fand.
Von Friesland über das Schwabenland nach Griechenland
Da es ja damals noch keine Handys gab, bin ich ihr heute noch dankbar, dass sie ihre mütterlichen Sorgen um mich ertrug und mir diese Freiheit ließ. Und da ich bis zu meinen versteckten Revieren im Schilf immer kilometerweit über Wiesen und Äcker laufen musste, wusste sie auch immer nur ungefähr, wo ich war.
Freiheit, Ruhe, Gelassenheit, unbedingte Konzentration und das Glücksgefühl der Naturnähe. Bis heute sind das die Gründe, weshalb ich angeln gehe. Schon damals, als Teenager, kam ich meistens ohne Fisch aber voller Erlebnisse mit wilden Tieren und dem Wetter zurück. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Griechenland weckt den Angelwunsch erneut
Auf die unbeschwerten Jugendjahre mit wochenlangen Ferien in westfriesischer Idylle folgten Studien- und Arbeitsjahre unter dem Realitätsdruck einer schwäbischen Industriemetropole. Meine finanziell nur bedingt erfolgreichen Versuche, eine Künstlerkarriere aufzubauen, mündeten schließlich in eine Karriere als Kurierfahrer und Disponent. So war ich finanziell zwar erfolgreicher, dafür aber weniger glücklich. Zum Glück lernte ich in Stuttgart schon 1984 meine heutige Frau kennen, eine griechische Bluessängerin aus Thessaloniki. Und so war ich 1985 auch zum ersten Mal in Griechenland.
Zwar war ich bei meinen ersten paar Besuchen noch sehr damit beschäftigt, mich mit dem Land, den Menschen und der Sprache anzufreunden, doch als ich 1990 zum ersten Mal auf der Halbinsel Pilion war, da überkam mich wieder dieser Drang nach Freiheit und Natur …
Und ich wollte unbedingt wieder angeln.
Da ich jedoch keine eigene Ausrüstung mehr besaß, musste ich so angeln, wie es damals dort alle noch taten: Mit der Leine in der Hand. Auch wenn mir das zu Beginn eher archaisch und umständlich erschien, bin ich heute froh, dass ich durch diese Schule gegangen bin. Denn wenn auch die Hauptleine meist relativ dick war, um sie besser greifen zu können und sie beim Drill nicht in die Finger schneidet, so waren doch die verschiedenen Vorfächer sehr raffiniert und fein geknotet. Und außerdem besteht der direkteste Kontakt zum Fisch mit der Leine in der Hand. Sehr schnell stellte ich fest, dass das Angeln mit Handleine vom Ufer aus den entscheidenden Nachteil hat, dass man nicht überall angeln kann und sich in schwierigem Gelände ein großer Fisch nur schwer kontrollieren und lenken lässt. Heute verwende ich die Handleine nur noch im Boot beim Angeln auf Tintenfische in bis zu hundert Metern Tiefe.
Von der Handleine zum Angeln mit der Spinnrute in Griechenland
An ihm fällt das Meer direkt auf 40 Meter Tiefe ab und bei Südwind brechen sich die Wellen der offenen Ägäis an ihm. Selbst Delfine und Robben kommen hin und wieder dort vorbei. Ein traumhafter Ort. Heute glaube ich, dass ich erst dort in „meiner Kirche“ wirklich zum Angler wurde.
Denn während ich auf diesem Felsplateau meinen Angelstil mit der Zeit immer erfolgreicher den örtlichen Bedingungen anpasste, lernte ich dabei auch, dass echtes Angeln in erster Linie mit Beobachten, Erkennen und Kreativität zu tun hat. Und noch etwas habe ich während meiner Angeljahre auf den Felsen gelernt, nämlich dass sich der Respekt vor der Natur auch im Benehmen der echten Angler untereinander widerspiegelt. Nie habe ich mit diesem Ort öffentlich geprahlt und den Zugang verraten. Und keiner der vielleicht 5 bis 8 Angler, die ich mal dorthin mitgenommen habe, ging je wieder ohne mich auf das Plateau.
Zum ersten schützen wir so die Schönheit und Unberührtheit besonderer Biotope und zum zweiten möchte sich auch niemand mit fremden Federn schmücken sondern sich selber seine eigenen heiligen Orte suchen. Und so darf sich jeder, der mal von einem einheimischen Angler in dessen „Kirche“ mitgenommen wird, sehr geehrt fühlen und sollte das gleichzeitig auch für sich behalten. Denn Hand aufs Herz, einen wunderschönen einsamen Strand zu fotografieren und diese Fotos dann auch rum zu zeigen, ist menschlich und verständlich.
Dann aber noch dem Rest der Welt zu erzählen, wo man diesen Strand finden kann, ist kontraproduktiv. Der Reiz des Angelns liegt ja nicht nur im Fangen sondern vor allem im Suchen des Fisches.
Tipps und Tricks zum Angeln in Griechenland vom Angler vor Ort
Kurzum … Ihr werdet von mir in den weiteren Ausführungen also keine konkreten Ortsangaben zu Hotspots samt Anfahrtshilfe erhalten, aber ich werde mir Mühe geben, euch die verschiedenen Lebensräume so zu beschreiben, dass Ihr diese, egal wo Ihr in Griechenland Urlaub machen wollt, auch wiedererkennen könnt.
So klein dieses Land auch ist, für uns Angler ist es ein riesiges Paradies. Denn wo man auch ist, immer befindet man sich in Gewässernähe. Und überall wo Wasser ist, kann man auch angeln.
Auch in Griechenland verändert sich das Angeln und die Angelszene
Und dadurch steigen nicht nur die Kenntnisse über die jeweiligen Fischarten und deren Lebensräume sondern auch die Qualität des verwendeten Materials. Das ist auch logisch, denn die Lebensräume der Fische bestimmen, welches Material wir zum Angeln benützen können.
Ein Beispiel:
Konnten sich noch vor 15 Jahren die Menschen zum Fangen von Wolfsbarschen in sehr flachen und felsigen Strandgewässern nichts anderes als das Harpunieren vorstellen, so hat sich das mit den heutigen Kenntnissen und dem Material, das uns inzwischen beim Spinnangeln zur Verfügung steht, radikal verändert.
Meeresangeln in Griechenland
Häfen und befestigte Strandpromenaden
Alle kleinen Fischereihäfen, die ich bisher gesehen habe, sind ähnlich aufgebaut. Meist liegen sie mitten im Ort, sodass die Hafenmauer gleichzeitig auch eine Promenade ist und bestehen aus L-förmigen ins Meer gebauten Kaimauern, die zur Seeseite hin mit Schutzwällen aus großen Felsblöcken versehen sind. Auf der dem Wetter abgewandten Seite liegt die mit einem kleinen stählernen Leuchtturm besetzte Einfahrt. Bedingt durch das Reinigen der Kutter, bei dem Fangreste ins Hafenbecken gelangen, entsteht dort ein zusätzliches Nahrungsangebot, das viele Fischarten, sogar Raubfische relativ standorttreu werden lässt.
Posenangeln
Als Köder eignen sich besonders Maden. Aber auch Garnelenstücke, kleine Sardinenfilets, Muschelfleisch, verschiedene Wurmarten oder kleine Tintenfischstücke sind erfolgreich. Zur Köderauswahl solltet ihr mal in einen der lokalen Anglershops gehen, die alle auch Köder verkaufen. Die findet ihr durch die Schilder mit der Aufschrift „ΔΟΛΩΜΑ“ (Singular) oder „ΔΟΛΩΜΑΤΑ“ (Plural).
Meist werden hierbei verschiedene Brassenarten gefangen, wie Ringelbrasse, Geißbrasse, Gelbstriemenbrasse und die Goldstriemenbrasse. Außer Großkopfmeeräschen, die durchaus mal mehr als ein Kilo wiegen können, darf man größere Fische hierbei jedoch nicht erwarten - es sei denn ihr angelt aus Versehen am richtigen Tag im richtigen Hafen. Man weiß ja nie.
Mal ganz ungeachtet der Frage, ob ein Tourist das alles mit in den Urlaub schleppen kann, beschreibe ich hier mal kurz, welches Material die Posenangler hier in Griechenland verwenden: Eine dreiteilige Matchrute zwischen 3,90m und 4,20m sowie eine 1000er bis höchstens 2000er Rolle mit 016mm bis 0,18mm Monofil. Meist werden lange, schmale Stippposen mit einem Vorfach aus 0,12 bis 0,14mm Fluorcarbon und sehr kleinen Haken (Größe 8 bis 12) verwandt. Sollten jedoch anstatt Maden Garnelenstücke oder Würmer erfolgreich sein, kann man gerne auch auf Haken der Größe 4 bis 5 ausweichen. Aber wer hat schon im Urlaub eine Matchrute dabei? Richtig! Wer also Lust hat, sich einfach nur gemütlich an die Hafenmole zu setzen, kann sich auch völlig schamlos ein Posenvorfach an eine 2,70m Spinnrute montieren.
Spinnfischen
Und da die meisten Raubfische nur zum Jagen in die Häfen kommen und diese dann wieder verlassen, ist auch der Bereich rund um die Hafeneinfahrt sehr gut als Standort geeignet.
Von April bis Juni kann man hierbei meist auf Blaubarsche und als Highlight auch mal auf Mittelmeerbarracudas hoffen, während ab September auch Goldmakrelen, Gabelmakrelen, kleinere Bernsteinmakrelen und Hornhechte an die Angel gehen. Während des Hochsommers (Juli und August) ist das Spinnfischen hingegen wenn überhaupt nur nachts sinnvoll.
Spinnfischen mit Wobblern
Hier sind schmale, 9 bis 17 cm lange Wobbler („Minnows“) und Oberflächenwobbler (sogenannten „Walk the dog – WTD“) und „Stylos“ zu empfehlen.
Wir benützen hierzu Ruten, die 2,40m bis 2,90m lang sind und eine Wurfgewichtstoleranz haben, die irgendwo zwischen 8 gr und 40 gr liegt sowie 3000er- Rollen mit guter und sensibler Bremse und schneller Übersetzung. Eine achtfach geflochtene 0,16mm-Schnur ist völlig ausreichend.
Da vor allem im Umkreis von Fischkutterhäfen sehr oft große Wolfsbarsche standorttreu sind, kann auch das Spinnen mit Gummifischen sehr erfolgsversprechend sein.
Meist jagen die Wolfsbarsche jedoch nachts bis in die frühen Morgenstunden. Wer lieber tagsüber sein Glück versuchen will, kann hierfür den ein oder anderen regnerischen Tag nutzen.
Beim Angeln auf Wolfsbarsch gilt: je leichter und feiner desto besser! In erster Linie heißt das, dass die Gewichte der Gummis gerade so schwer sein dürfen, dass eine sensible und langsame Köderführung möglich ist.
Brandungsangeln oder „Casting“
Dieselbe Gelassenheit gegenüber der Perfektion würde ich in Häfen auch bei der folgenden Angelart wahren, dem Brandungsangeln, das wir hier „Casting“ nennen. Hierbei wird in erster Linie den Doraden und den Marmorbrassen nachgestellt. Beide Arten suchen am Meeresgrund nach Würmern, Schnecken und Muscheln und können meist nur durch Material erreicht werden, das weite Würfe ermöglicht.
Wer dennoch mal probieren möchte, eine schöne Dorade zu fangen, kann ja auch hier eine 2,70m lange Spinnrute verwenden und das Wurfgewicht von 100 auf 30 gr reduzieren. Ist zwar nicht perfekt, aber wie gesagt, kommen die Fische rund um die Häfen ohnehin dichter ans Ufer.
Strände
An den Stränden kommt man jedoch um die Verwendung eines wirklichen Sets zum Brandungsangeln nicht umhin, da sich in Strandnähe fast nur Jungfische aufhalten. Es muss jedoch erwähnt werden, dass in Strandgewässern viele unterschiedliche Bedingungen bestehen können und dass der feine und weiche Sand, der uns beim Sonnenbaden und beim Schwimmen so viel Freude macht, unter Wasser nicht viel anderes bedeutet als an Land, nämlich Wüste.
Doch rauszufinden, welche Bedingungen in einem Strandgewässer herrschen, macht das Angeln dort zu einem Rundumerlebnis. Wer auf der Suche nach neuen Strandabschnitten eine Schwimmbrille oder Maske dabei hat, kann sich im Zweifelsfall ein interessantes Biotop direkt ansehen. Da machen Strandwanderungen und Schwimmen das Angeln zu einer richtig sportlichen Angelegenheit.
Casting
Neben dem Spinnfischen ist das Brandungsangeln die wahrscheinlich populärste Disziplin in Griechenland. Hierzu verwenden die Angler 3,90m bis 4,20m lange dreiteilige Ruten oder Teleskopruten, die ein Wurfgewicht von bis zu 200gr aushalten. Die 5000er bis 6000er Rollen werden mit 0,28mm Monofil befüllt und vor das Vorfach werden als Shockleader noch ca. 8m einer starken 0,40mm Monofil eingesetzt, um die extreme Belastung der Würfe zu ermöglichen. Meist werden Bleie zwischen 80 und 120gr verwendet. Das geläufigste Vorfach besteht aus einer Fluorcarbon 0,22mm bis 0,28mm und einem Einzelhaken Größe 3 oder 4, der ca. einen Meter hinter dem als Durchlauf montierten Blei liegt. Aber auch ein zweihakiger Paternoster ist sehr gut. Als Köder werden verschiedene Wurm-, Muschel- und Krebstierarten verwendet. Auch hierbei ist es für einen Touristen das Beste, sich in lokalen Angelshops beraten zu lassen.
Spinnangeln am Strand
In erster Linie sind hier die schon erwähnten „Walk the dog (WTD) Wobbler“ sehr gut geeignet. Zum Spinnen mit nahezu gewichtslosen Gummifischen bewährt sich eine leichte Spinnrute mit einer Wurfgewichtstoleranz von ca. 3 bis 25gr. Hierzu sind eher schlanke Gummis mit längeren Schwänzen und Offsethaken zu empfehlen. Um je nach Bedingungen ein leichtes, kontrolliertes Absinken zu ermöglichen, kann der Offsethaken selber noch 1 bis 3gr schwer sein.
Aber auch Stellen, an denen der Meeresgrund schon in Strandnähe abrupt tiefer wird, können interessant sein, da viele Fische gerne an solchen Hängen entlangziehen. Schaut euch deshalb mal die Strände, die euch im Urlaub zur Verfügung stehen bei Spaziergängen und beim Schwimmen an, dann werdet Ihr schon einen Eindruck bekommen, welche Angelarten und Köder sinnvoll sind. Ansonsten gilt auch hier: fragt die Einheimischen. Denn die kennen ihre Gegend am besten.
Meeresangeln vom Boot in Griechenland
Eine der häufigsten Fragen, die mir jedes Jahr von Touristen gestellt wird, ist: „Wo kann ich ein Boot mieten, um ein wenig zu angeln?“
In dem Dorf, in dem ich seit 20 Jahren meine Sommer verbringe, gibt es inzwischen einen gut organisierten Bootsverleih. Ob das nun in all den anderen tausenden Urlaubsorten an der griechischen Küste auch so ist, vermag ich nicht zu sagen. Das müsste jeder persönlich vor Ort klären. Sollte man tatsächlich einen Bootsvermieter finden, wäre es auch ratsam, sich über die lokalen Wetterbedingungen und Angelmöglichkeiten zu informieren. Denn so
romantisch und traumhaft ein Angeltrip auf dem Meer auch sein kann, wir sollten immer im Hinterkopf behalten, dass wir da nicht auf einem Baggersee sondern in wilder Natur umherschippern.
Wirklich interessant jedoch kann es sein, sich auf privater und freundschaftlicher Basis von Einheimischen zum Angeln auf das Meer mitnehmen zu lassen. Solltet Ihr während eures Urlaubs also tatsächlich einen Menschen kennenlernen, der mit eigenem Boot zum Angeln hinausfährt und solltet Ihr euch gegenseitig auch noch sympathisch sein, dann rate ich dazu, ihm die Möglichkeit zu geben, euch zum Angeln einzuladen. Und das funktioniert am besten, indem Ihr ihm sagt, dass Ihr gerne von ihm lernen möchtet, wie er angelt. Das ehrt ihn und sein Wissen. Dass man selber ein toller Angler ist, braucht man ihm nicht schon zu Beginn zu erzählen, das stellt sich ja dann beim gemeinsamen Fischen heraus.
Grundangeln
Das Grundangeln ist eine der traditionellen Methoden, die heute noch von vielen älteren Fischern mit der Handleine betrieben wird. Und ich rate dringend davor ab, sich darüber lustig zu machen. Denn selbst mit bestem Material gelingt es kaum einem noch so guten Hobbyangler, einen erfahrenen griechischen Handleinenfischer beim Fangerfolg zu übertreffen. Und dabei ist die Montage denkbar einfach. Denn eine Spinnrute mit Wurfgewichtstoleranz von 10 gr bis 40 gr und einer 3000er Rolle mit geflochtener Schnur ist perfekt hierfür geeignet. Man bindet sich aus einer 0,22mm bis 0,28mm Fluorcarbon, drei Haken der Größe 3 bis 5 und einem Grundblei einen ca. 1,5m langen Paternoster und hängt ihn einfach im schon vorhandenen Snap-Karabiner ein. Als Köder sind vor allem Garnelen- und Tintenfischstücke sowie Würmer sehr gut geeignet.
Und hier gleich mal ein kleiner Tipp:
Macht die Garnelen schon einen Tag vorher sauber. Dann legt ihr diese in einen Tupper, streut ordentlich Salz und etwas Zucker darüber und stellt das ganze über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag nehmt Ihr den Tupper so, wie er ist, mit an Bord.
Da das Grundangeln meist erst ab einer Wassertiefe von ca. 30 m interessant wird, fährt man mit dem Boot bis zu der Linie hinaus, an der der Meeresgrund abfällt. Je nach Örtlichkeit ist dies meist spätestens ab 500 Metern vom Ufer entfernt der Fall. Beim ersten Ablassen des Paternosters könnt ihr schon erkennen, ob Tiefe und Strömung ein schwereres Blei verlangen. Da wir die Bisse an der Rutenspitze erkennen und deshalb dieses Angeln selbst bei ruhiger See und geringer Strömung ab einer Tiefe von ca. 80 Metern schwierig wird, kommt man auch mit Bleien von 30 gr bis 50 gr zu recht. Große Fische dürft ihr hierbei zwar nicht erwarten, aber eine schöne gemischte Bratfischpfanne springt fast immer dabei heraus.
Die gängigsten Fänge hierbei sind: Ringelbrasse, Geißbrasse, Gelbstriemenbrasse, Rotbrasse und Schriftbarsch. Hin und wieder fängt man auch diverse Plattfische und kleine Rochen.
Der erste ist das „Petermännchen (griech. Drakaina)“. Dieser Fisch kann bis zu 50 cm lang werden, kommt in küstennahen Gewässern mit sandigem Untergrund vor und geht deshalb in manchen Gebieten extrem häufig an die Angel. Er besitzt an jedem Kiemendeckel je einen und auf dem Rücken direkt hinter dem Kopf mindestens zwei Giftstachel. Wenn auch ein Stich vor allem größerer Tiere nur für Allergiker und Menschen mit Herzproblemen wirklich gefährlich ist, so ist er zumindest extrem schmerzhaft. Aus Erfahrung rate ich deshalb, diesem Fisch vor dem Abhaken zum Fixieren eine längliche Zange ins Maul zu stecken. Da das „Petermännchen“ jedoch auch ein sehr schmackhafter Speisefisch ist, sollte man ihm direkt nach dem Fang mit einer Schere die Giftstacheln abschneiden und ihn zur Sicherheit auch nur ohne Kopf zubereiten. Bild des Petermännchens anzeien!
Der zweite Fisch ist der „Hasenkopf-Kugelfisch (griech. Lagokefalos)“. Er soll bis zu einem Meter lang werden und wird meist vom Boot aus gefangen. Vorsicht! Dieser Fisch darf nicht gegessen werden! Er ist eine invasive Art, der aus dem asiatischen Pazifik anscheinend über den Suezkanal ins Mittelmeer eingewandert ist. Im Südöstlichen Mittelmeer wurde er zum ersten Mal um 2013 gefangen. Vor allem in den Gewässern um Kreta und auch in der Straße von Korinth scheint er inzwischen weit verbreitet zu sein. In der nordöstlichen Ägäis wurde er erst vor kurzem gesichtet. Da diese invasive Art das Gleichgewicht der lokalen Biotope zerstört, sollte ein „Hasenkopf“ nach dem Fang auch nicht wieder zurückgesetzt werden. Und bitte einem lebenden Exemplar zum Abhaken nicht ins Maul fassen, denn seine Zahnplatten sind Muschelknacker. Bild des Hasenkopf-Kugelfischs anzeigen!
Spinnfischen vom Boot aus
Direkt nach Sonnenaufgang würde ich zuerst strandnahe Gebiete abfischen und erst ab 8 oder 9 Uhr noch für zwei Stunden ungefähr so weit hinausfahren, bis der Meeresgrund abfällt. Nachmittags hingegen fangen wir gegen 16 Uhr auf dem Meer an und nähern uns mit dem Sonnenuntergang wieder dem Strand.
Da ein Tourist wohl kaum auch noch eine geeignete Bootsrute samt Rolle zum Schleppangeln im Urlaub dabei hat, tut es hier auch die traditionelle Handleine: 150 Meter einer 0,50mm Monofil, je nach Wellengang ein 30 bis 50 gr schweres ovales Durchlaufblei und ein mindestens ein Meter langes Vorfach, 0,35 mm Fluorcarbon. Als Köder nehme ich einen hellen und nervösen Wobbler, der schon von alleine ziemlich viel Bewegung erzeugt. 11 cm Länge reichen da völlig aus.
Tsapari, Jigging & Big game
Da dieses Angeln jedoch sehr gute Ortskenntnisse und auch entsprechende Technologie an Bord benötigt, um die geeigneten Biotope samt Fischen finden zu können, würde ich das nur gemeinsam mit einem professionellen Guide ausprobieren, der natürlich auch das notwendige Material an Bord hat.
Das gleiche gilt auch für das „Big-game-fishing“. Wie viele meiner griechischen Anglerfreunde stehe auch ich diesem Angeln inzwischen etwas kritisch gegenüber. Denn außer Hightech und sehr viel Benzin, das zum Auffinden der Fische notwendig ist, muss dann auch eine enorme Biomasse an Lockködern eingesetzt werden, um die großen Jäger nach dem Auffinden auch in der Gegend zu halten. Das macht das Big-game-fishing nicht nur extrem teuer sondern auch ökologisch fragwürdig. Sollte sich dennoch jemand den lang gehegten Wunsch erfüllen wollen, einmal im Leben einen kapitalen Thun- oder Schwertfisch zu drillen, der sollte sich bei der Urlaubsplanung mal im Internet kundig machen, ob sich ein spezialisierter Anbieter in der Umgebung seines Urlaubsortes befindet. Für Nordgriechenland kann ich auf Anfrage zwei Anbieter weitergeben, die solche Touren organisieren.
Felsenküste
Deshalb tendiere ich dazu, höchstens zwei leichte Ruten, einen Kescher und einen Rucksack mitzunehmen, in den ich ein paar Kunstköder, einen Tupper mit Naturködern und sonstigen Kleinkram hineinpacke.
Denn beweglich zu sein und im Zweifelsfall wieder schnell von dort verschwinden zu können, dient auch unserer Sicherheit. Falls ihr euch an eurem Urlaubsort noch nicht genug auskennt, lasst euch bitte von Einheimischen beraten, denn die kennen die Stellen und die Pfade dorthin. Und wenn ihr euch dann tatsächlich alleine auf den Weg macht, informiert bitte ein oder zwei Menschen darüber, wo ihr seid und hinterlasst eure Handynummer. Es geht tausendmal gut, aber dort befinden wir uns in freier Natur und auf schwierigem Terrain und wir wissen nie, wann das tausendundeine Mal ist.
Light Rockfishing
In den letzten Jahren ist das LRF in Griechenland sehr in Mode gekommen und ohne es zu wissen, habe ich das schon auf ganz eigene Weise vor 20 Jahren betrieben. An die Spinnrute montierte ich einen höchstens 80 cm langen Paternoster mit drei kurz gebundenen Einzelhaken der Größe 5 und einem kleinen 10 gr-Blei. Mit Garnelenstücken versehen sank das ganze wunderbar in den Wellen ab. Heute verwenden viele LRF-Angler Wurm-und Garnelenimitate aus Gummi mit Offsethaken und leichtem Jigkopf und spinnen diese dann aus verschiedenen Tiefen langsam wieder nach oben. Zwar fängt man auch hierbei meist nur kleinere Fische wie die Ringelbrasse, die Geißbrasse und die Gelbstriemenbrasse, aber dennoch macht dieses superleichte Spinnfischen auf den Felsen extrem viel Spaß.
Das „Buldo“
Ebenfalls schon seit zwanzig Jahren benütze ich das „Buldo“, ein Plastikei, das mit Wasser gefüllt als schwimmende Pose gut 50 Meter weit ausgeworfen wird. Da man das Buldo in verschiedenen Größen kaufen und mit der Wassermenge selber das Wurfgewicht regulieren kann, lässt es sich wunderbar an die Wetterbedingungen und die verwendete Rute anpassen.
Spinnfischen und Micro-jigging
Das Spinnfischen mit Wobblern und Oberflächenködern wie den WTD’s und den Stylos macht von den Felsen in tiefem Wasser ebenfalls erst ab Anfang September wirklich Sinn, wenn die Oberflächenräuber wieder auf Jagd sind. Allerdings kann auch Mai und Juni das Spinnfischen mit Gummis ab 10 gr aufwärts durchaus erfolgreich sein, da sich im Bereich der Felskanten im tiefen Wasser auch Zahnbrassen und gestreifte Zackenbarsche aufhalten und jagen.
Angelshops & Ködertipps zum Meeresangeln
Da die Nachfrage das Angebot beeinflusst, gibt es heute wesentlich mehr Angelshops mit einem erheblich besseren und vielseitigeren Sortiment als noch vor 10 Jahren. Jedoch findet man die meisten dieser richtig guten Shops im Einzugsgebiet größerer Städte und auf den großen Inseln. In den kleineren Ortschaften richtet sich das Angebot solcher Läden eher nach dem Tourismus und man darf hier meist kein hochwertiges Angelmaterial erwarten. Aber für den Einkauf des notwendigen Kleinmaterials wie Haken, Leinen, Bleie, Buldos, Makrelenvorfächer sowie lokal fängige Naturköder sind auch diese kleinen Angelshops allemal gut.
Wer sich also mal den ein oder anderen anspruchsvollen Angelshop anschauen möchte, kann auch hier wieder das Internet bemühen und nachschauen, welche Läden sich im Umkreis seines Urlaubsortes befinden. Gute Shops sind meist daran zu erkennen, dass sie eine Webseite haben. Im Vergleich lässt sich feststellen, dass gute Ruten und Rollen in Griechenland zwischen 10% und 30% teurer sind als in Deutschland, während sämtliche Schnüre, Kunstköder und Zubehör ungefähr gleich viel kosten. Es gibt jedoch einen Unterschied, der vor allem bei der Auswahl der Wobbler („Minnows“) und den oberflächenwobblern („Walk the dog - WTD“) deutlich wird: da sich das deutsche Kunstköderangebot auf das Spinnfischen im Süßwasser konzentriert, sind sehr gute Produkte vieler Firmen, in deutschen Angelläden nur sehr schwer oder gar nicht zu finden. Das macht es für einen deutschen Touristen, der während seines Griechenlandurlaubs auch spinnfischen möchte, schwer, sich im Vorfeld ein kleines Sortiment an Minnows und WTD’s zusammenzustellen.
Hierzu möchte ich folgende Hilfestellung mit ein paar Wobbler-Tipps bieten:
Fragt eure Händler in Deutschland, die Produkte von Rapala, Savage Gear, Illex, Shimano und Lucky Craft im Angebot haben, ob sie folgende Wobbler vorrätig haben oder für euch bestellen können. Bei der Farbauswahl bevorzugt bitte Produkte, die helle Farben kombinieren: weiß, silber, grau, gelb, hellgrün, rot, rosa und hellblau. Eine sehr gute Farbbezeichnung ist „Mullet“, womit die Imitation einer Meeräsche gemeint ist.
- RAPALA „MAX RAP“, 11 cm bis 15 cm (Minnow)
- RAPALA „MXRWR 13 Walk ‚n Roll“ (WTD)
- SHIMANO “SILENT ASSASIN”, 9 cm bis 14 cm (Minnow)
- SAVAGE GEAR “SANDEEL JERKMINNOW 145” (Minnow)
- SAVAGE GEAR “SANDEEL SURFWALKER 155” (Stylo)
- LUCKY CRAFT „GUNFISH“ (WTD)
- LUCKY CRAFT „SAMMY“ (WTD)
- ILLEX „ARNAUD F WOBBLER“, 11 cm (Minnow)
- ILLEX “BONNIE”, 9cm (WTD)
Außerdem könnt Ihr natürlich auch nach folgenden Modellen im Internet suchen:
SPANISH LURES „MESSIAS“, 14 cm (Minnow) | DUO “BAY RUF MANIC” (WTD) |
DUO “TIDE MINNOW”, 14 cm (Minnow) | HTO “GLIDE”, 9 cm (WTD) |
HTO “SEARCH (Minnow) | HTO “ASSURE” (WTD) |
SMITH “HALUCA MINNOW”, 12,5 cm & 14,5 cm (Minnow) | IMA “SKIMMER” (WTD) |
SPANISH LURES “SPARROW” 9 cm & 11 cm (WTD) |
Wie Ihr seht, gibt es schier unermessliche Möglichkeiten, sich während seines Urlaubs in Griechenland mit Angeln die Zeit zu vertreiben. Auf welche Art man dies nun macht, kann jeder für sich entscheiden. Ob beim abendlichen, gemütlichen Abhängen an der Kaimauer, ob beim körperlich eher anstrengenden Felsenangeln, ob beim kilometerweiten Strandwandern mit der Spinnrute in der Hand, ob in Ortsnähe oder fern der Zivilisation in atemberaubender Landschaft … das Angeln soll Spaß machen. Persönlich würde ich raten, das Angeln als Motivation zu sehen, die Komfortzone des Hotels und des Strandliegestuhls zu verlassen und als kleiner Entdecker in die Natur hinauszuziehen. Denn der Versuch, unbekanntes Terrain wie Klippen, einsame Strände und Buchten, mit den Augen eines Anglers zu sehen, steigert das Naturerlebnis erheblich. Und wer den Fangerfolg nicht zur Priorität erhebt, wird hierbei auch keine Enttäuschung sondern nur Glück empfinden.
Süßwasserangeln in Griechenland
Hierfür sind die jeweiligen Bezirksverwaltungen zuständig. Und da diese außer den jeweils geltenden Schonzeiten meist keine speziell für Angler interessanten Informationen über Fischbestand und Angelmöglichkeiten veröffentlichen, muss sich jeder Angler die Mühe machen, sich durch private Kontakte und Recherche die Möglichkeiten der jeweiligen Gewässer selber zu erschließen.
Da die Schonzeiten für die in ihrer Verantwortung liegenden Gewässer von den jeweiligen Bezirksverwaltungen festgesetzt werden und dadurch auch voneinander abweichen, kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass das Angeln im Süßwasser von Anfang April bis Ende Mai verboten ist. Dennoch sollte sich jeder kurz erkundigen, welche speziellen Schonzeiten an den Gewässern seines Urlaubsortes gelten. In seltenen Fällen können diese nämlich bis Mitte oder gar Ende Juni andauern.
Eine einheitlich landesweit geltende Regel gibt es jedoch: das Angeln auf Forelle ist grundsätzlich vom 1. November bis 15. Februar verboten. Auf Forelle kann man also nur nur im März und April sowie von Anfang Juni bis Ende Oktober angeln.
Außerdem ist das Angeln im Süßwasser nur mit von Hand ausgeworfener Angel (Rute oder Handleine) erlaubt. D.h. dass das Angeln vom Boot aus grundsätzlich verboten ist. Wer dennoch ein Boot oder ein Kajak aus Deutschland mitbringen möchte, um damit Gewässer zu erkunden oder mit ihm von Spot zu Spot fahren zu können, muss hierfür bei der für das Gewässer zuständigen Verwaltung eine Erlaubnis einholen. Dieser Antrag muss dann eine genaue Beschreibung des Gefährtes und seiner Nutzung enthalten. Mir wurde von kompetenter Stelle geraten, einen solchen Antrag von einer der deutschen Botschaften in Athen oder in Thessaloniki offiziell übersetzen zu lassen.
Die Flüsse Griechenlands und ihre Deltas
Da Griechenland ein sehr gebirgiges Land ist, gibt es auf dem gesamten Festland genügend Flüsse, die einen beeindruckenden Fischreichtum aufzuweisen haben und auch ein Delta bilden können. In vielen Flüssen sind hier Fischarten heimisch, die wir auch aus Deutschland kennen:
Rotaugen | Barben | Karpfen | Wels | Flussbarsch |
Hecht | Forelle | Döbel | Aal |
Es muss jedoch angemerkt werden, dass der Anteil meist sehr kleiner endemischer Fischarten in den Flüssen immer mehr ansteigt, je weiter wir uns in den Süden begeben. Der Hecht und der Flussbarsch z.B. scheinen südlich des Flusses Aliakmonas nicht mehr existent zu sein. Auch die Population der Welse nimmt Richtung Süden immer mehr ab. Das hat zur Folge, dass viele Flüsse als schützenswerte Biotope endemischer Arten für Angler doch recht uninteressant sind. Denn einzig die verschiedenen Forellenarten scheinen in den Höhenlagen der meisten südgriechischen Gewässer noch als Raubfische vorzukommen.
In den Brackwasserbereichen der Deltas und sogar noch einige Kilometer die Flüsse hinauf befinden sich die Jagdgebiete der großen Wolfsbarsche. Fast alle kapitalen Fänge, von denen ich weiß, stammen aus solchen Biotopen. Zur Fangtechnik brauche ich nicht viel zu schreiben, denn sie ist dieselbe wie an den Stränden.
Da jedes Delta jedoch eine eigene Landschaft formt, sind auch die Recherche und die Vorbereitung eines Angeltrips sehr interessant. Zum Glück hilft uns dabei heute das Internet und wir können uns dort einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie wir überhaupt in die Nähe des Wassers kommen. Denn einige Deltas sind von einem weitläufigen Schilfgürtel oder einer Sumpflandschaft umgeben, sodass man vom Meer aus eigentlich nur mit dem Kajak hineinkommt.
Deshalb würde ich mich als Tourist und Spinnfischer erstmal im Internet kundig machen, ob sich ein solches Biotop im Umkreis meines Urlaubsortes befindet und mich dann vor Ort bei den Einheimischen erkundigen, wie man dort hinkommt. Da einige Deltas beidseitig des Zuflusses weitläufige Strände bilden, können diese dann nicht nur für Spinnfischer sondern auch für Brandungsangler sehr interessant sein. Das muss man jedoch individuell vor Ort klären.
Griechische Flüsse im Überblick
NORDGRIECHENLAND
Evros
Auf seiner gesamten Länge in Griechenland ist er der Grenzfluss zur Türkei. Ca. 10 Km östlich von Alexandroupoli liegt der Nationalpark „Delta Evros“.
Fischbestand: Besonders das Angeln auf Wels und Aal soll interessant sein.
Axios – Loudias - Aliakmonas
30 Km südwestlich von Thessaloniki bilden diese drei Flüsse ein großes Delta-Biotop, das zu einem Nationalpark zusammengefasst wurde. Von Land her sind einige Bereiche des Loudias-Deltas auf Schotterstraßen zu erreichen, während die Zuflüsse des Axios und des Aliakmonas von Land her kaum zugänglich sind.
Axios
Er entspringt in Nordmakedonien, wo er „Vardar“ genannt wird. Durch Griechenland fließt er von Idomeni aus südwestlich in den Golf von Thessaloniki (Thermaikos Kolpos).
Fischbestand: Wels, Hecht, Döbel, Aal und diverse Weißfischarten.
Loudias
Seine Quelle liegt im Voras, einer Bergkette an der Grenze zu Nordmakedonien. Mit seinen nur 60 Km Länge gehört er zu den eher kleinen Flüssen des Landes. Sein Fischbestand ähnelt dem des Axios.
Aliakmonas
Seine Quellen entspringen nahe der albanischen Grenze am Grammos, dem mit 2520 m vierthöchsten Berg Griechenlands. Von den Flüssen, deren Quellen auch in Griechenland entspringen, ist der Aliakmonas mit knapp 300 Km der absolut längste. Vom Grammos aus fließt er zunächst nach Norden und an Kastoria vorbei. Von hier aus mäandert er gen Süden, bis er schließlich zwischen Kozani und dem Olymp in die Stauseen „Polifitou“ und „Sfikia“ mündet. Bei Veria erreicht er das Tiefland und mündet neben dem Loudias und dem Axios in den Golf von Thessaloniki.
Fischbestand: diverse Weißfischarten, Karpfen, Schleie, Barbe, Aal, Hecht, Wels und in den Höhenlagen Forellen.
Nestos
Er entspringt im Westen des „Rodopi Nationalparks" und beschreibt auf seinem Lauf auch dessen Südgrenze. Südwestlich von Xanthi liegt sein Delta „Kotza Orman“. Südöstlich von Xanthi befindet sich ein zweites Delta: „Delta Nestos und See Vistonida“.
Fischbestand: Diverse Weißfischarten, Karpfen, Wels, Aal, Döbel, Flussbarsch, Hecht und in den Höhenlagen Forellen.
Strymonas
Als „Struma“ fließt er durch das gesamte westliche Bulgarien gen Süden Richtung Griechenland. Bei Sidirokastro wurde er zum berühmten See „Kerkini“ gestaut, von wo er schließlich in den Strymonischen Golf fließt. Sein Delta ist von Land aus sehr gut zugänglich und befindet sich bei Amphipolis, ca. 100 Km von Thessaloniki Richtung Kavala.
Fischbestand: Diverse Weißfische, Karpfen, Flussbarsch, Hecht. Rapfen, Wels, Aal.
Pinios
Der Pinios hat zwei Quellen. Eine entspringt westlich und die andere nördlich von Meteora im Pindosgebirge. Von dort fließt er an Trikala vorbei durch die Thessalische Tiefebene nach Larissa und schließlich durch das Tal von Tempi in den „Thermaikos Kolpos“. Sein Delta befindet sich ca. 30 Km südlich von Katerini Richtung Larissa (Ausfahrt Kouloura). Auf der Nord- und Südseite des Deltas befinden sich lange Strände, die auch sehr gut zu beangeln sind. Besonders vom Strand Koulouras aus kommt man direkt ans Delta heran.
Fischbestand: Hierzu habe ich leider keine verlässlichen Quellen gefunden. Allerdings ist es sicher nicht verkehrt, einen Besuch der Klöster von Meteora mit einem Angelspaziergang am Pinios zu verbinden und zu schauen, ob es da Forellen gibt.
Thyamis oder Kalamas
Der Thyamis (oder Kalamas) ist der längste Fluss des Epirus. Er fließt vom Selles, einer Bergkette südwestlich von Ioannina durch den Epirus bis nach Igoumenitsa. Nah an der Grenze zu Albanien bildet der Thyamis zwei Deltas. Das erste beim Ormos Valtou und das zweite ca. 3 Km nördlich von Kestrini. Leider kann ich nicht beurteilen, ob man überhaupt in die Nähe der Zuflüsse kommt. Das müsste jeder vor Ort selber recherchieren.
Fischbestand: Pamvotis-Döbel (Squalius pamvoticu), Albanische Barbe (Luciobarbus albanicu), Forelle, Aal.
ZENTRALGRIECHENLAND
Arachthos
Der Arachthos entspringt ebenfalls bei Metsovo und fließt durch den gesamten Pindos bis südlich von Arta bei Kommeno in den Ambrakischen Golf. Auch hier kommt man wohl nur zu Fuß direkt ins Delta.
Fischbestand: Aal, Karpfen, Albanische Barbe, Forelle, Pamvotis-Döbel
Louros
Seine Quelle liegt ca 10 Km südlich von Ioannina. Von dort fließt er immer parallel zur Schnellstraße Ionnina-Arta bis in den Ambrakischen Golf. Ca. 10 Km nördlich von Preveza befindet sich der „Nationalpark Ambrakikos“, ein Feuchtbiotop, das auch durch den Zufluss des Louros mitgebildet wird.
Fischbestand: Aal, Karpfen, Pamvotis-Döbel, Forelle
Acheloos
Er ist mit 220 Km Länge der zweitgrößte Fluss Griechenlands. Er entspringt mitten im Epirus südlich von Metsovo und fließt bis an den Golf von Patras. Südlich von Agrinio und gegenüber von Ithaka und Kefalonia liegt das Delta des Acheloos. Über landwirtschaftlich genutzte Schotterstraßen kommt man hier anscheinend ganz gut ans Delta heran.
Fischbestand: Aal, Albanische Barbe, Wels, Forelle
Sperchios
Seine Quelle entspringt am “Tymfristos“, einem 2315 m hohen Berg der nördlichen „Agrafa-Bergkette“. Er ist nur ca. 80 Km lang und bildet südöstlich von Lamia ein Delta im Golf von Malia. Direkt gegenüber liegt die Nordspitze Euböas. Fischbestand: Aal, Barbe, Forelle. Das Delta scheint auch einer der seltenen Orte zu sein, an denen sich der Adlerfisch (Argyrosomus regius) aufhält und fortpflanzt
Mornos
Der Mornos entspringt beim Berg Oitos, ca. 30 Km südwestlich von Lamia und fließt bei Nafpaktos, kaum 10 Km vor der Brücke Rio-Antirio in den Golf von Korinth. Auf halber Strecke wurde er zum See Mornos gestaut.
Fischbestand: Aal, Albanische Barbe, Forelle
PELEPONNES
Alfios
Der Alfios entspringt im Nordwesten des Peleponnes am ca. 2000 m hohen Parnonas. Auch wenn er mit 110 Km der längste Fluss auf dem Peleponnes ist, bildet er doch nur ein recht kleines Delta südlich von Pyrgos und fließt dort im Nordwesten der Halbinsel ins Ionische Meer. Da der Zufluss des Alfios in bewohntem Gebiet liegt, kommt man auch sehr gut von den Stränden her heran und kann von dort aus auch den Fluss aufwärts wandern.
Fischbestand: Aal, Silberkarausche, Karpfen, Silberkarpfen, Forelle, Wels, Peleponnes-Döbel (Squalius peloponnensis)
Evrotas
Er entspringt im Taygetos, der höchsten Bergkette des Peleponnes. An Sparta vorbei fließt er im Süden des Peleponnes bei Skala in den Lakonischen Golf.
Fischbestand: Aal und in den Höhenlagen Forellen. Interessant scheint der Evrotas für Angler deshalb zu sein, weil in ihm Meeräschen und Wolfsbarsche mehrere Kilometer flußaufwärts ziehen.
Seen zum Angeln in Griechenland
Die wesentlichen Seen Griechenlands im Überblick
NORDGRIECHENLAND
Kerkini
Der Stausee des Strymonas liegt ca. 20 Km nordwestlich von Serres und ist ein sehr bedeutendes Feuchtbiotop. Unter Fischliebhabern ist er für seine Karpfen bekannt, die auch von der umliegenden Gastronomie geschätzt werden. Anzumerken ist, dass am Kerkini-See das Angeln nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt ist. Hierzu wurden dementsprechende Schilder am Seeufer aufgestellt.
Fischbestand: Brasse, Aal, Rapfen, Barbe (Barbus cyclolepis), Silberkarausche, Karpfen, Hecht, Silberkarpfen, Forelle, Flussbarsch, Wels, Schleie. Hier soll tatsächlich auch der Zander zu finden sein.
Doirani
Ca. 20 Km westlich vom Kerkini-See liegt der Doirani, durch dessen Seemitte die Grenze zu Nordmakedonien verläuft.
Fischbestand: Aal, Wels, Hecht, Flussbarsch, Karpfen, Schleie, Barbe
Megali Volvi
Dieser natürliche See liegt nordöstlich von Thessaloniki an der Schnellstraße Thessaloniki – Kavala.
Fischbestand: Karpfen, Aal, Wels Hecht, Flussbarsch
Vegoritida & Petron
Die beiden Seen liegen westlich von Edessa im Weingebiet Amyntaio. Der See Vegoritida ist einer der größten natürlichen Seen Griechenlands.
Vegoritida: Karpfen, Wels, Donau-Barbe, Aal, Hecht, Schleie. Eingesetzt wurden anscheinend auch Silberlachs, Regenbogenforelle und der Bachsaibling.
Petron: Karpfen, Hecht, Schleie, Aal, Wels und Felchen (Coregonen)
See Kastorias (Orestiada)
Hier ergibt sich die Möglichkeit, den Besuch einer wunderschönen Stadt direkt mit dem Angeln zu verbinden. Kastoria befindet sich im äußersten Nordwesten Griechenlands ca. 20 Km vor der albanischen Grenze.
Fischbestand: Hecht, Aal, Karpfen, Schleie, Wels, Graskarpfen, Regenbogenforelle, Flussbarsch.
Kleiner und großer Prespasee
Kaum 30 Km nördlich von Kastoria, im Dreiländereck Griechenland-Nordmakedonien-Albanien, liegt der „Nationalpark Prespes“ mit seinen beiden Seen, der großen und der kleinen Prespa. Nur ein kleiner südöstlicher Teil der großen Prespa liegt in Griechenland, während sich die kleine Prespa fast ausschließlich auf griechischem Boden befindet. In einer Bucht der großen Prespa liegt das Dorf „Psarades“, in dem es auch einen Bootsverleih gibt. Am kleinen See befindet sich das Dorf „Agios Germanos“. Selbst wenn man nicht angeln sollte, ein Besuch dieser Gegend lohnt auf jeden Fall.
Fischbestand: endemische Forelle (Salmo peristericus) Da sie vom Aussterben bedroht ist, sollte sie auf jeden Fall wieder zurückgesetzt werden!!! Endemische Barbe (Barbus prespensis), Karpfen, Aal, Graskarpfen, Wels, Regenbogenforelle
Polifitou & Sfikia
Diese beiden Stauseen des Aliakmonas liegen südlich der Stadt Kozani.
Fischbestand: Wels, Regenbogenforelle, Karpfen, Graskarpfen, Silberkarpfen, Flussbarsch, Aal, Hecht
Piges Aoou
Dieser Stausee liegt im Pindosgebirge bei Metsovo auf 1300m Höhe. Allein die atemberaubende Landschaft lohnt die Anreise.
Fischbestand: Berg- & Regenbogenforellen, Karpfen, Aal. Außerdem wurde anscheinend auch der Donaustör hier ausgesetzt.
Pamvotida Ioannina
Von Metsovo ca. 30 Km weiter westlich liegt Ioannina, die Hauptstadt des Epirus. Auch hier bietet sich die Gelegenheit, einen Stadtbesuch mit dem Angeln zu verbinden. Denn die Stadt liegt am See Pamvotida.
Fischbestand: Pamvotis-Döbel (Squalius pamvoticus), Albanische Barbe, Schleie, Graskarpfen, Silberkarpfen, Marmorkarpfen, Aristoteles-Wels (Silurus aristotelis) und Wels.
Außerdem wurde wohl auch hier der Donaustör ausgesetzt. Bedeutend sind jedoch Aale und Karpfen, deren Zubereitung man unbedingt auch in der lokalen Gastronomie testen sollte. Hierfür bietet sich ein Ausflug auf die kleine Insel im See an.
ZENTRALGRIECHENLAND
Plastira
Der Stausee Plastira liegt 20 Km südwestlich der Stadt Karditsa in grandioser Landschaft.
Fischbestand: Wels, Schleie, Flussbarsch, Aal, Karpfen, Felchen, Brassen.
Kremaston
Dieser Stausee befindet sich zwischen Agrinio und Karpenisi in den nördlichen „Agrafa“. Er wurde aus den Flüssen Acheloos, Agrafiotis, Tavropos und Trikeriotis gestaut. Mit seiner Gesamtlänge von 77Km ist er der größte Stausee Griechenlands. Da der See in einem sehr tiefen Tal liegt und meist von steilen Felswänden umgeben ist und es nur sehr wenige Zugänge zum Ufer gibt, erscheint das Angeln hier jedoch eher unrealistisch. Wer sich aber auf der Vorbeireise von seinem Panorama begeistern lässt, kann gerne versuchen, in einigen der umliegenden Dörfern Näheres zu erfahren.
Fischbestand: Graskarpfen, Karpfen, Silberkarpfen, Aal, Aristoteles-Wels, Wels. Außerdem scheint auch der lachsartige Lavaret (Coregonus lavaretus) hier vorzukommen.
Trichonida
Dieser See liegt direkt bei der Stadt Agrinio, ca 30 Km nördlich von Patras.
Fischbestand: Aristoteles-Wels, Aal, Albanische Barbe,
Mornos
Der Stausee des Mornos befindet sich ca. 30 Km nordöstlich von Nafpaktos.
Fischbestand: Aal, Albanische Barbe, Bachforelle
Iliki & Paralimni
Die beiden Seen liegen beieinander ca. 60 Km nördlich von Athen. Man erreicht sie über die Autobahn Lamia-Athen an der Ausfahrt „Thiva“.
Fischbestand: Griechische Rotfeder (Scardinius graecus ), Griechische Barbe (Luciobarbus graecus), Aal, Karpfen, Aristoteles-Wels, Graskarpfen, Silberkarpfen, Marmorkarpfen.
PELEPONNES
Piniou Peleponnes
Der Stausee liegt im Nordwesten des Peleponnes bei der Stadt Amaliada.
Fischbestand: Karpfen, Barben.
Quelle für die Fischbestände: www.naturagraeca.com
In Griechenland gibt es kein Fischereigesetz wie in Deutschland. Im Süßwasser gibt es daher noch keine großen Beschränkungen außer lokalen Schonzeiten und es sind auch keine Lizenzen notwendig. Dennoch ist es immer gut, sich vor Ort zu erkundigen. Zu empfehlen ist da das Rathaus (Dimarchio, Townhall), ein Bürgerbüro ("KEP" für "Kentro exipiretisis politon) oder man kann bei der Polizei nachfragen, ob es lokale Bestimmungen gibt.
Schonzeiten variieren von Gewässer zu Gewässer und sollten eingehalten werden, daher macht eine Nachfrage vor Ort immer Sinn. Für die Stauseen ist meist der griechische Energieversorger DEI zuständig. Ich habe keine Kenntnis, dass an einem der Seen des DEI das Angeln verboten ist.
Da das Angeln im Süßwasser noch nicht so sehr verbreitet ist, wie in Deutschland, gab es auch bisher von Seiten des Staates keinen Grund, es zu beschränken. All das kann sich aber im Laufe der nächsten Zeit ändern.
Denn es wurde ein Gesetzentwurf zu Regelung der Freizeitfischerei diskutiert. Bisher ist nicht abzusehen, ob und wann der Gesetzentwurf in Kraft treten wird. Sobald sich da was ändert und ich Informationen dazu habe, werde ich Netzwerk Angeln und die Leser informieren.
Meine persönliche Materialempfehlung
Die vielen unterschiedlichen Angelmethoden erlauben es jedem, sich diejenigen auszusuchen, die zu seiner Persönlichkeit und seinen Möglichkeiten passen. Deshalb kann eine Materialempfehlung für einen Angelurlaub in Griechenland auch nur persönlicher Natur sein.
Da uns das Spinnfischen ermöglicht an Orten zu angeln an die sonst niemand hinkommt, würde ich auch dringend empfehlen dies bei der Materialauswahl vorrangig zu berücksichtigen. Ich würde mir also einen leichten Klappkescher und zwei Sets in ein Hardcase packen.
Rute, 2,40 bis 2,70m und zwischen 3 und 25gr Wg und 2000er Rolle mit 0,10mm geflochtener Schnur. Für das Spinnen mit leichten Gummis auf Wolfsbarsch, zum LRF und zum Blinkern auf Forelle und Flussbarsch ist dieses Set wunderbar geeignet.
Rute, 2,70 bis 2,90m und zwischen 10 und 40gr Wg und 3000er Rolle mit 0,16mm geflochtener Schnur. Falls zu der Rolle eine Ersatzspule vorhanden ist, würde ich diese mit 0,26 bis 0,28mm Monofil befüllen oder eben eine dritte Rolle in den Koffer packen.
Hinzu kommt dann nur noch ein kleiner Rucksack mit zwei, drei Boxen für Minnows, WTD’s, Gummis und anderen Kunstködern sowie Lipgrip, Zange und sonstigem Kleinkram, den man dabei haben möchte. Mit dieser Auswahl sind wir dann für fast alle Eventualitäten eines Angelurlaubs gewappnet, können damit sogar leichtes Casting betreiben oder uns abends einfach gemütlich mit einem Bier an die Hafenmole setzen und mit Pose angeln.
Wer sich jedoch auf Casting, Matchfishing, Fliegenfischen oder gar Welsangeln spezialisieren will, muss sich dann natürlich nach eigenem Gutdünken sein Material zusammenstellen.
Griechischer Angelverein mit deutschem Kontakt und Persönliches vom Autoren Felix Leopold
Ich habe mir redlich Mühe gegeben, euch einen grundlegenden Überblick über das Angeln in Griechenland zu geben. Und es versteht sich von selbst, dass nicht alle Informationen hier auf meiner persönlichen Erfahrung sondern auf Recherche basieren. Wichtig war mir auch, Griechenland als Urlaubsland vorzustellen, dass gerade auch für euch Angler interessant ist. Sollte mir das gelungen sein, würde es mich sehr freuen.
Sehr gerne dürft ihr mir all eure Fragen und Vorschläge an folgende Email-Adresse schicken: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Jedoch möchte ich nochmals erwähnen, dass wir keine konkreten Ortsangaben zu den „Hotspots“ machen werden. Da das Angeln in Griechenland sogar im Süßwasser noch weitgehend unreglementiert ist, möchten wir nicht dazu beitragen, dass empfindliche Biotope aufgrund ihrer Schönheit und ihres Fischreichtums von Hobbyanglern überrannt werden. Dass viele unserer Anglerkollegen den Biotopen nicht nur Fisch entnehmen sondern dort auch ihren persönlichen Kleinmüll hinterlassen, sehen wir fast jeden Tag. Deshalb haben wir auch begonnen, in Zusammenarbeit mit dem Verein „SAVE YOUR HOOD“ ganz besondere Biotope vom Müll zu befreien.
Vielleicht werdet ihr jetzt fragen, wie ihr denn angeln sollt, wenn ihr nicht wisst wo?
Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens können wir euch die Lebensräume der Fische so gut beschreiben, dass ihr diese dann selber suchen könnt. Und zweitens besteht vor allem in Nordgriechenland auch die Möglichkeit, dass ihr euch von einem unserer Angler führen lasst, selbstverständlich unter Abgabe eures Ehrversprechens, die Orte für euch zu behalten.
Hierbei kooperieren wir auch mit einem deutschsprachigen Reiseveranstalter, der sich auf naturnahen Erlebnistourismus spezialisiert hat. Auch er steht euch gerne für Fragen rund um die Organisation von Angeltouren, Big-game-fishing und professionellem Guiding zur Verfügung: www.mydreamforyou.eu
Mir verbleibt jetzt nur noch, euch für euer Interesse und dem NETZWERK ANGELN für die Möglichkeit zur Veröffentlichung zu danken!
Petri und vielleicht bis bald zum Angeln in Griechenland
FELIX LEOPOLD
Kommentare
du hast hier schon ganz schön viel zusammengetragen. Letztlich könnte/müsste man dazu ein Buch schreiben, denn die Möglichkeiten der Angelei in Griechenland sind schon alleine auf Grund der Biodiversität riesig.
Ich habe bereits zum Bootsangeln in GR etwas zusammengetragen und kann auch z.B. zum Posenangeln (egglesiko - übrigens von den Italienern und ihrem "Pesca all'inglese" übernommen, also über Umwege von GB nach GR gekommen) etc. was beitragen. Ich fische seit ca. 30 Jahre in Griechenland, davon 5 beruflich. Vornehmlich im Boot, aber bei Schlechtwetter auch mal von Land aus.
Es gibt zwar das Buch von Jürgen Öder zum Mittelmeerangeln, das sich aber stark an Biggame orientiert, und auch das von Kurt Riener, das aber sehr antiquiert ist. Aber was aktuelles breitgefächertes und speziell für den Urlauber verwendbares fehlt bisher. Und Bedarf besteht, wie sich in einschlägigen Foren feststellen lässt.
Gerne können wir uns mal kurzschließen (Gerne per FB-Messenger). Ich fände so ein Projekt interessant.
Liebe Grüße und Danke für deine tolle Arbeit, Andreas
vielen Dank für deinen großartigen Bericht über das Angeln in Griechenland. Ich fahre nun seit über 30 Jahren immer wieder auf die wundervolle Insel Ikaria in der Ostägäis, Leider gibt es auf der ganzen Insel keinen Angelshop mehr. Hättest du eine Webadresse eines Griechischen Online-Shops, der auch nach Deutschland versendet?
LG
Andreas
Bis dahin liebe Grüße
FELIX
Mit besten Grüßen von Alster & Elbe
Holger