01 hamburger angler dafv

Hamburg braucht dringend Verbände die sich aktiv für Angler, Angeln und Anglerschutz einsetzen. Wie alle anderen Bundesländer und der Bund in Deutschland auch. Statt dessen gibt es nur peinliche, intern zerstrittene und Angler abzockende Naturschutzverbände der organisierten Sport- und Angelfischer. Der Anglerverband Hamburg  (AVHH) beschloss mit guten Gründen und Argumenten 2016 die Kündigung beim DAFV. Nun trat der AVHH ohne Not und Gründe wieder in den DAFV ein. Das bedeutet, dass um 17.000 Angler aus Hamburg den Deutscher Angelfischer-Verband e.V. (DAFV) mitfinanzieren müssen - ohne wirklich etwas davon zu haben! Wohl um die 3.400 davon müssen den DAFV sogar mindestens doppelt bezahlen. Netzwerk Angeln klärt auf und hat bei Vereinen und Verbänden nachgefragt.

Die Beteiligten rund um das Hamburger Angler abkassieren

  • DAFV: Naturschutzverband organisierter Sport- und Angelfischer im Bund, der Angler anscheinend gerne auch mehrfach abkassiert und zählt.
  • AVHH: Naturschutzverband organisierter Sport- und Angelfischer, der ohne Argumente erneut in den DAFV eintrat und so Angler zum Abkassieren auslieferte.
  • VNDAV: Vor einigen Jahren neu gegründeter Verband organisierter Sport- und Angelfischer, mit spannenden Personalgleichheiten in diversen Vereinen und Verband, lässt seine Mitglieder mehrfach für Landes- wie Bundesverbände bezahlen.
  • Anglerfreunde Nord e.V., Anglerfreunde Schleswig-Holstein e.V., Anglerfreunde Niedersachsen e.V., Anglerfreunde Mecklenburg-Vorpommern: Vereine mit Kay Stappen als Präsident und seiner Frau Enikö in den Geschäftsstellen/Geschäftsführung, Mitglieder im VNDAV.

Alles um Austritte und Eintritte Hamburger und norddeutscher Verbände beim DAFV

2016 beschloss der damalige Angelsportverband Hamburg (heute Anglerverband Hamburg, AVHH) mit guten Argumenten (Zitate später) den Austritt aus dem für Hamburger Angler in Augen des Landesverbandes nutzlosen DAFV.  Im Anglerverband Hamburg ist auch der Verein "Anglerfreunde Nord e.V." organisiert. Der Anglerverband Hamburg versuchte nach unseren Informationen mehrfach diesen Verein loszuwerden und scheiterte immer wieder. So sollten nach unseren Informationen die Mitglieder des Anglerfreunde Nord e.V. 2024 keine Angelerlaubnisse für die Verbandsgewässer bekommen. Dem widersetzte sich der Verein erfolgreich.

Ein neuer Verband ohne wahrnehmbare Arbeit im DAFV: VNDAV

Warum der Verband Norddeutscher Angelvereine (VNDAV) gegründet wurde, wer da Mitglied ist und welche konkrete Arbeit da geschieht, das ist nicht komplett nachvollziehbar. Spannend ist, dass der VNDAV in den DAFV eingetreten ist. Mit welchem Hintergrund und welchen Gedanken auch immer. Denn bisher hat der DAFV ja noch nichts konkret für Angler getan. Nachdem sich der DAFV seit seiner Gründung gegenüber den Vorgängerverbänden durch Übernahme des DAV in den VDSF und Umbenennung in DAFV quasi halbiert hat, nimmt der DAFV natürlich alles auf, was reinwill.

Anglerfreunde Nord e.V. ist zusätzlich zum AVHH in zweitem Landes/Regionalverband: VNDAV

Der Verein Anglerfreunde Nord e.V. ist zusätzlich zur Mitgliedschaft beim Anglerverband Hamburg im "Verband Norddeutscher Angelvereine e.V." (VNDAV) organisiert. Spannend ist, dass die Ehefrau des Vereinspräsidenten sowohl beim Verein angestellt ist wie beim neuen Verband VNDAV im Präsidium für Finanzen zuständig. Ebenfalls ist der Präsident des Anglerfreunde Nord e.V. in 3 weiteren Angelvereinen Präsident. Seine Frau ist in diesen Vereinen auch jeweils Geschäfststellenleiterin etc.. Das führt bei diversen Verbands- und Vereinsfunktionären in Hamburg zu Spekulationen um Finanzen und Ziele bei Anglerfeunde Nord e.V. und dem VNDAV.

AVHH wegen VNDAV wieder in DAFV - zahlen müssen die Angler

Nach unseren Informationen wollte nach dem Eintritt des VNDAV in den DAFV der Anglerverband Hamburg dann plötzlich auch wieder in den DAFV. Grund sei dafür angeblich die Mitgliedschaft des VNDAV beim DAFV gewesen. Man wolle dem VNDAV nicht die alleinige Repräsentanz Hamburgs im DAFV überlassen. Dafür nahm der AVHH dann wohl auch in Kauf, sinnlos Gelder seiner Angler in einen Verband wie den DAFV ohne erkennbaren Nutzen für die zahlenden Angler zu pumpen (wie der AVHH beim Austritt aus dem DAFV 2016 darlegte).
Damit müssen jetzt seit 2024 um die 17.000 Mitglieder der im Anglerverband Hamburg organisierten Angler den DAFV mitfinanzieren, ohne wirklich etwas davon zu haben. Sie finanzieren den DAFV, der ja mehr für Berufsfischer als für Angler macht - am Ende mit den Fischern sogar gegen Angler arbeitet. Siehe dazu auch "Warum bezahlt der DAFV mit Anglergeld den Arbeitgeberverband der Berufsfischer?"

Die ca. 3.400 Mitglieder des Vereines "Anglerfreunde Nord e.V." werden sogar gleich mehrfach abkassiert für sinnlose Verbandsmitgliedschaften:

  • 1 - Sie müssen den Anglerverband Hamburg bezahlen.
  • 2 - Als AVHH-Mitglieder müssen sie auch dessen Beitrag für den DAFV bezahlen
  • 3 - Sie müssen den Verband Norddeutscher Angelvereine bezahlen
  • 4 - Sie müssen nochmal als VNDAV-Mitglieder dessen Beitrag für den DAFV bezahlen

Der DAFV nimmt sicherlich dankend diese Mehrfachbeiträge an. Ebenso freut er sich wohl, dass er nun mehr als ca. 3.400 Zahler doppelt als "Mitglieder" im DAFV zählen und er so mit höheren Mitgliedszahlen werben kann.

Zahlenspiele bei Mitgliedszahlen in Vereinen und Verbänden

Dass der bereits im Anglerverband Hamburg organisierte Verein "Anglerfreunde Nord e.V. " wohl die meisten Mitglieder des neuen Verbandes stellt, scheint angesichts der öffentlich einsehbaren Zahlen klar (Screenshots sind gesichert). Der VNDAV spricht von um 4.000 Mitglieder für sich. Der Verein Anglerfreunde Nord von über 3.400 bei sich. Weitere Vereine gleichen Zuschnittes sind "Anglerfreunde Niedersachsen e.V.", "Anglerfreunde Schleswig-Holstein e.V." und "Anglerfreunde Mecklenburg-Vorpommern", alle ebenfalls Mitglied im VNDAV. Ob noch weitere Angelvereine im VNDAV sind ist nicht bekannt. Vereine wie Verbände rechnen sich ja gerne ihre Mitgliedszahlen schön. Je nachdem ob sie hohe Mitgliedszahlen brauchen für Öffentlichkeitsarbeit oder niedere für Verbandsbeiträge. So schreibt der LFVBW aus Baden-Württemberg z. B. öffentlich immer er hätte 75.000 Mitglieder. Dem DAFV meldete er zum bezahlen aber immer nur um 40 - 45.000. Daher ist für uns bei den von Anglerfreunde Nord e.V. und VNDAV genannten Zahlen zwischen "mehr als 3.400" und um "4.000" Mitglieder das auch nicht näher zu bestimmen, wie die realen Zahlen sind.

Spannende Personalien bei Anglerfreunde Nord und VNDAV

Kay Stappen ist der Vorsitzende des Vereines Anglerfreunde Nord e.V.. Seine Frau Enikö Stappen ist beim Verein Anglerfreunde Nord e.V. angestellt. Ebenfalls ist Kay Stappen Präsident der Vereine "Anglerfreunde Niedersachsen e.V.", "Anglerfreunde Schleswig-Holstein e.V." und "Anglerfreunde Mecklenburg-Vorpommern", bei denen seine Frau spannenderweise auch überall als Leiterin der Geschäftsstelle bzw. Schatzmeisterin/Mitgliederbetreuerin/Büroleiterin angegeben ist.
Gleichzeitig ist sie auch beim Verband VNDAV im Präsidium Referentin für Finanzmanagement (auch hier sind die Screenshots gesichert). Ob das ein seltsames Zusammentreffen ist oder ein geplantes Vorgehen, wer kann das sagen? Aber zumindest ihr hätte auffallen müssen wie die Mitglieder des Vereines Anglerfreunde Nord hier mehrfach von Verbänden für den DAFV abkassiert werden. Wenn sie das Abkassieren der Angler des Vereines (bei dem sie ja angestellt ist) mit mehrfachen Verbandsbeiträgen für den DAFV nicht selbst mit organisiert hat, duldet sie es also zumindest, wohl auchwissentlich. Würde sie es nicht wissen, wäre dies ja eine mehr als bedenkliche Lücke für jemanden, der für Finanzen verantwortlich ist.

Erst gut argumentierter Austritt, dann wieder Eintritt: Der Hamburger Anglerverband und der DAFV

2016 beschloss der damalige ASVHH (Angelsportverband Hamburg), der heutige Anglerverband Hamburg (AVHH), mit guten Gründen und nachvollziehbaren Argumenten den Austritt aus dem DAFV. Um mit den gesparten Mitgliedsbeiträgen in den Augen des AHVV Sinnvolleres für die Hamburger Angler im Landesverband zu  tun. Obwohl die guten Gründe genau so weiter bestehen (s.u.) und sich nichts positiv geändert hat, beschloss der AVHH 2023 wieder in den DAFV einzutreten. Wohl wissend, dass sie damit letztlich Gelder ihrer Angler ohne konkrete Gegenleistung für die Angler ihres Verbandes verschleudern laut der AVHH-Argumentation aus 2016. Ca. ein Drittel der Stimmen wollten daher diesen Rückschrittseintritt in den DAFV nicht. Das Abstimmungsergebnis zum Wiedereintritt in den DAFV:
125 ja
65 nein
1 Enthaltung

Gute Gründe für den Austritt des ASVHH (heute AVHH) aus dem  DAFV

Der AVHH schrieb in einer Mail 2016 in einer Stellungnahme an seine Vereinsvorsitzenden, warum der Austritt aus dem DAFV so sinnvoll sei. Spannenderweise hat sich ja seitdem nichts verbessert. Was den Wiedereintritt als rein taktisches Schauspiel wegen des Eintrittes des VNDAV in den DAFV nahelegt. Hier einige Zitate aus dem damaligen Schreiben, die man genauso noch heute verfassen könnte. Interessierte Angler können sich das Schreiben des Verbandes mit den gesamten Argumenten vom AVHH ja komplett vorlegen lassen:

1.:
”Die neuen Mitgliedsausweise werden günstiger wie die vom DAFV. Das mag daran liegen, dass wir keine 200 000,00 Euro Miete für ein Büro in Brüssel ausgeben müssen. Sei es drum, statt 2,45 Euro wird der ASV-Ausweis nur 1,80 Euro kosten. “

2.:
” Alles das hat mit dem DAFV nichts zu tun. Das durch Untätigkeit irgendwelche schönen Angelplätze verloren gegangen sind, entbehrt jeder Wahrheit. Ganz im Gegenteil, durch den Biologen hat der ASV eine Präsenz in der Fischereibehörde. Wir sitzen nun endlich da, wo wir hingehören. “

3.:
” Die Rechtsschutzversicherung wird vom ASV für die Mitgliedsvereine abgeschlossen und kostet nichts extra. Kosten für Verbandsfragen haben wir schon immer selbst bezahlt. Wir sind überzeugt, dass der ASV Hamburg mit diesem Vorgehen, als erstes für die Hamburger Angler und das Angeln in Hamburg eintritt und dieses dem Wunsch der Angler und Vereine entspricht. “

4.:
“ Auch in den Fällen Schutzzonen Nord und Ostsee sowie der Kormoran-Plage hat der DAFV nichts bewirken können. Der Austritt hatte mit der schlechten Lobbyarbeit zu tun. In den öffentlichen Berichten kamen immer nur die Anderen zu Wort. BUND und NABU kennt Jeder, den DAFV nur Angler, wenn überhaupt. “

Im Artikel zu den auch oben schon vom AVHH erwähnten geplanten digitalen Mitgliedsausweisen des DAFV, Brauchen Angler einen DAFV Verbandsausweis?, hatte Netzwerk Angeln ebenfalls schon eine Reihe der  "Leistungen" des DAFV aufgelistet:

- DAFV steht nicht mal für 10% der Angler in Deutschland (nach DAFV-eigenen Angaben/Zahlen)

- Im Zuge von Baglimit und Angelverboten und Stützung der Berufsfischerei ohne Einschreiten des DAFV fielen über 90% der Angelkutter weg.


- Mangelns guter Lobbyarbeit des DAFV wurde von der EU das Aal angeln im Meer verboten, Fischer dürfen aber weiter plündern.


- Angelverbot NSG Fehmarnbelt, DAFV ignorierte das und kämpfte oder klagte nicht gegen das Verbot


- Versagen bei Nationalpark Ostsee (DAFV ist da erst nach unserer Veröffentlichung 2023, als es aktuell wurde, obwohl wir bereits seit 2018 warnen. Sie machen aber nichts selber, schließen sich nur anderen an).


- Nirgendwo hat der DAFV etwas erreicht bei Angelverboten in Schutzgebieten. Kein Kampf für grundsätzliche Ausnahmen von Angelverboten in Schutzgebietsverordnungen.

- Jahrelang gab der DAFV mehr Fördergeld für Casting als für Jugendangeln aus

- "Didacta 2023 – Fische im Fokus der Bildung" mit DAFV, da gings nur um Naturschutz, Tierschutz, Ernährung, nicht um Angeln


- Onlinepetition gegen PETA übernahm der DAFV von anderen und setzte das dann voll in den Sand.

- Teure DAFV-Kampagnen praktisch ohne Resonanz und Follower wie z. B. die "Catch & Cook?" Reihe

- Zusammenarbeit des DAFV mit anglerfeindlichen Naturschutz-Organisationen/Behörden z. B. bei Fisch des Jahres oder Flusslandschaft des Jahres.


- Kaum Beteiligung von Jugendlichen bei Jugendveranstaltungen des DAFV (sofern überhaupt welche stattfinden)


- Kein Kampf des DAFV für bundesweit gleich einfachen Zugang für Kinder zum Angeln


- Kein Kampf für Selbstbestimmung der Angler im Rahmen der Vorgaben der Bewirtschafter von Zurücksetzen und Mitnehmen wie z. B. in der Schweiz


- DAFV ruft zum Schutz von Prädatoren (Robben) statt Anglern auf (Instagram).


- Dazu ist der DAFV größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV und mauschelt zusammen mit von anglerfeindlichen Behörden und Ministerien mitbezahlten Instituten von Thünen und IGB.

Eine Einordnung: Der Streit der Hamburger Vereine und Verbände - Angler müssen es bezahlen

Wie schon so oft ist es auch hier: Wenn Vereine und Verbände ihre verworrenenen und eigennützigen Spielchen spielen statt aktiver Lobbyarbeit zu machen, dann nützt es den Anglern, dem Angeln oder dem Anglerschutz wenig.
Die Angler sind dabei sogar doppelt betrogen. Nicht nur, dass sie keine vernünftige Vetretung im jeweiligen Bundesland haben! Sie müssen dann wie hier in Hamburg auch noch sinnlos einen Bundesverband bezahlen, ein Teil der Hamburger Angler sogar doppelt.
Netzwerk Angeln hat nun jedenfalls die Informationen offen gelegt und den Hergang geschildert.
Wenn das die Hamburger Angler im AVHH und im VNDAV so hinnehmen und sich abkassieren lassen, dann wollen sie das eben so.

Die Fragen von Netzwerk Angeln an Verein und Verbände

Wie immer recherchiert Netzwerk Angeln nicht nur sorgfältig und gibt Quellen an. Es ist selbstverständlich, dass wir uns mit den betroffenen Vereinen und Verbänden in Verbindung setzen, diesen entsprechende Fragen sowie die Möglichkeit zur Stellungnahme geben. Wie so oft bei den Naturschutzverbänden organisierter Sport- und Angelfischer verweigern sich diese aber ihnen augenscheinlich unangenehmen Fragen, antworten nicht und wollen lieber alles aussitzen.

Fragen an den AVHH

Sehr geehrter Herr Hommel,
sehr geehrter Herr Meyer,
sehr geehrte Damen und Herren,

als das journalistische Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz recherchiert Netzwerk Angeln (www.netzwerk-angeln.de) natürlich auch rund um die Naturschutzverbände der organisierten Sport- und Angelfischer.
Wie hier zum erneuten Eintritt des AVHH in den DAFV.

Nachdem 2016 im Schreiben des ASVHH an die Vereinsvorsitzenden des ASVHH der Zustand des DAFV richtig beschrieben wurde und sich seitdem nichts verbessert sondern nur verschlechtert hat, verwundert einen objektiven Beobachter der Wunsch des AVHH nach der Rückkehr in den DAFV. Er bringt für den Verband wie die Mitglieder ja nur Nachteile und vor allem viele zusätzliche Kosten. Welche am Ende ja die Angler der Vereine des AVHH bezahlen müssen.

Ich zitiere einige Punkte aus ihrem damaligen Schreiben an ihre Vereinsvorsitzenden zum Austritt aus dem DAFV:
1 -”Die neuen Mitgliedsausweise werden günstiger wie die vom DAFV. Das mag daran liegen, dass wir keine 200 000,00 Euro Miete für ein Büro in Brüssel ausgeben müssen. Sei es drum, statt 2,45 Euro wird der ASV-Ausweis nur 1,80 Euro kosten. “
2 -” Alles das hat mit dem DAFV nichts zu tun. Das durch Untätigkeit irgendwelche schönen Angelplätze verloren gegangen sind, entbehrt jeder Wahrheit. Ganz im Gegenteil, durch den Biologen hat der ASV eine Präsenz in der Fischereibehörde. Wir sitzen nun endlich da, wo wir hingehören. “

3 -” Die Rechtsschutzversicherung wird vom ASV für die Mitgliedsvereine abgeschlossen und kostet nichts extra. Kosten für Verbandsfragen haben wir schon immer selbst bezahlt. Wir sind überzeugt, dass der ASV Hamburg mit diesem Vorgehen, als erstes für die Hamburger Angler und das Angeln in Hamburg eintritt und dieses dem Wunsch der Angler und Vereine entspricht. “

4 -“ Auch in den Fällen Schutzzonen Nord und Ostsee sowie der Kormoran-Plage hat der DAFV nichts bewirken können. Der Austritt hatte mit der schlechten
Lobbyarbeit zu tun. In den öffentlichen Berichten kamen immer nur die Anderen zu Wort. BUND und NABU kennt Jeder, den DAFV nur Angler, wenn überhaupt. “

zu 1.:
2024 will der DAFV eine Satzungsänderung beschliessen. Danach wird der Bezug der teuren digitalen Mitgliedsausweise Pflicht für alle Angler in den Mitgliedsverbänden und kann nicht mehr wie jetzt als Option gewählt werden. Bei Mitgliedschaft in mehreren Vereinen oder Mitgliedsvereinen muss der Angler jeweils für jeden zusätzlichen Verein/Verband einen digitalen Extraausweis bezahlen. So weit scheint die Digitalisierung also nicht zu reichen, Mehrfachmitgliedschaften mit einem Ausweis regeln zu können.
Hier kommt dazu, dass alleine mindestens ca. 3.500 Mitglieder des AVHH diese Kosten doppelt tragen müssen, da diese Zahl an Mitgliedern des AVHH alleine über Anglerfreunde Nord e. V. (Kay Stappen) ja schon im VNDAV organisiert sind, ebenso aber im AVHH.
Dass zudem ein digitaler DAFV-Ausweis weder für normale, nicht organisierte Angler noch für organisierte Sport- und Angelfischer in Landesverbänden notwendig ist, wurde schon klar dargelegt:
”Brauchen Angler einen DAFV Verbandsausweis?” (https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html)

zu 2.:
Hier hatte der ASVHH in seinem Schreiben vollkommen recht: Der DAFV bringt den Landesverbänden nichts.

zu 3.:
Auch bei den Versicherungen stellt sich die Frage, ob die Angler der des ASVHH durch eine DAFV-Mitgliedschaft am Ende doppelt und dreifach zur Kasse gebeten werden, ohne dass ein Nutzen entsteht.

zu 4.:
Dass der DAFV seit dem Schreiben des ASVHH 2016 nicht nur nicht besser wurde, sondern dem Angeln und den Anglern geschadet hat sehen sie an der Zahl der inzwischen gegen null tendierenden Angelkutter an der Ostsee ebenso wie am Verbot des Aalangelns in Nord- und Ostsee, während Berufsfischer weiter ohne jede Quote nur mit verlängerter Schonzeit plündern dürfen. Das war Europapolitik und Zuständigkeit des DAFV.

Weitere “Erfolge” des DAFV der letzten Jahre (Quelle: https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html):

  • DAFV steht nicht mal für 10% der Angler in Deutschland (nach DAFV-eigenen Angaben/Zahlen)
  • Im Zuge von Baglimit und Angelverboten und Stützung der Berufsfischerei ohne Einschreiten des DAFV fielen über 90% der Angelkutter weg.
  • Mangelns guter Lobbyarbeit des DAFV wurde von der EU das Aal angeln im Meer verboten, Fischer dürfen aber weiter plündern.
  • Angelverbot NSG Fehmarnbelt, DAFV ignorierte das und kämpfte oder klagte nicht gegen das Verbot
  • Versagen bei Nationalpark Ostsee (DAFV ist da erst nach unserer Veröffentlichung 2023, als es aktuell wurde, obwohl wir bereits seit 2018 warnen. Sie machen aber nichts selber, schließen sich nur anderen an).
  • Nirgendwo hat der DAFV etwas erreicht bei Angelverboten in Schutzgebieten. Kein Kampf für grundsätzliche Ausnahmen von Angelverboten in Schutzgebietsverordnungen.
  • Jahrelang gab der DAFV mehr Fördergeld für Casting als für Jugendangeln aus
  • "Didacta 2023 – Fische im Fokus der Bildung" mit DAFV, da gings nur um Naturschutz, Tierschutz, Ernährung, nicht um Angeln
  • Onlinepetition gegen PETA übernahm der DAFV von anderen und setzte das dann voll in den Sand.
  • Teure DAFV-Kampagnen praktisch ohne Resonanz und Follower wie z. B. die "Catch & Cook?" Reihe
  • Zusammenarbeit des DAFV mit anglerfeindlichen Naturschutz-Organisationen/Behörden z. B. bei Fisch des Jahres oder Flusslandschaft des Jahres.
  • Kaum Beteiligung von Jugendlichen bei Jugendveranstaltungen des DAFV (sofern überhaupt welche stattfinden)
  • Kein Kampf des DAFV für bundesweit gleich einfachen Zugang für Kinder zum Angeln
  • Kein Kampf für Selbstbestimmung der Angler im Rahmen der Vorgaben der Bewirtschafter von Zurücksetzen und Mitnehmen wie z. B. in der Schweiz
  • DAFV ruft zum Schutz von Prädatoren (Robben) statt Anglern auf (Instagram).
  • Dazu ist der DAFV größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV und mauschelt zusammen mit von anglerfeindlichen Behörden und Ministerien mitbezahlten Instituten von Thünen und IGB.


Daher dazu unsere Fragen an ihren Verband:

1 - Seit dem Schreiben des ASVHH aus 2016 zum Austritt aus dem DAFV hat sich ja beim DAFV nicht nur nichts verbessert. Sondern objektiv hat sich vieles weiter verschlechtert (siehe aktuell Baglimit, Aalangelverbot Ost- und Nordsee ec.).
Daher würden uns die objektiven Gründe interessieren, welche der AVHH für einen Eintritt anführen will, die seine Angler ja dann über Mitgliedsbeiträge und Ausweise beim DAFV teuer bezahlen müssen?
Wir würden uns freuen, wenn der AVHH die Gründe einzeln aufführen und begründen würde wie damals auch die Gründe zum Austritt.

2 -Ist dem AVHH bekannt, dass es zukünftig für seine Mitglieder zum AVHH-Ausweis auch einen DAFV-Ausweis brauchen wird und die Kosten am Ende von den Anglern des AVHH zu tragen sind?
2.1 - Ist dem AVHH bekannt, dass es 2024 eine Satzungsänderung beim DAFV geben soll, welche den teuren digitalen Ausweis verpflichtend einführen soll und die Kosten dafür am Ende die Angler im AVHH tragen müssen?

3 - Ist dem AVHH bekannt, dass die Mitglieder seines Mitgliedsvereines Anglerfreunde Nord e.V. über einen zweiten Verband (VNDAV e.V.) bereits Mitglied im DAFV sind und so die Mitgliedsbeiträge und Kosten für Ausweise beim DAFV für ca. 3.500 AVHH-Mitglieder sogar doppelt tragen müssen?


Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 03. 11. 2023 beantworten könnten.

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Finkbeiner

Fragen an den VNDAV

Sehr geehrter Herr Rolfes,
sehr geehrte Damen und Herren,

als das journalistische Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz recherchiert Netzwerk Angeln (www.netzwerk-angeln.de) natürlich auch rund um die Naturschutzverbände der organisierten Sport- und Angelfischer.
Wie hier zum Eintritt des VNDAV e.V. in den DAFV.

Das Schreiben von 2016 des ASVHH an die Vereinsvorsitzenden des ASVHH zum Austritt aus dem DAFV hat ihnen sicher der Präsident der Anglerfreunde Nord e.V. als AVHH- und gleichzeitiges VNDAV-Mitglied zur Kenntnis gegeben vor Eintritt in den DAFV. Da wurde der Zustand des DAFV richtig beschrieben. Seitdem hat sich beim DAFV ja nichts verbessert, sondern nur verschlechtert. Daher verwundert einen objektiven Beobachter der Wunsch des VNDAV nach der Eintritt in den DAFV. Er bringt für den Verband wie die Mitglieder ja nur Nachteile und vor allem viele zusätzliche Kosten. Welche am Ende ja die Angler des VNDAV bezahlen müssen.

Ich zitiere einige Punkte aus dem damaligen Schreiben an die Vereinsvorsitzenden des ASVHH zum Austritt aus dem DAFV:

1 -”Die neuen Mitgliedsausweise werden günstiger wie die vom DAFV. Das mag daran liegen, dass wir keine 200 000,00 Euro Miete für ein Büro in Brüssel ausgeben müssen. Sei es drum, statt 2,45 Euro wird der ASV-Ausweis nur 1,80 Euro kosten. “

2 -” Alles das hat mit dem DAFV nichts zu tun. Das durch Untätigkeit irgendwelche schönen Angelplätze verloren gegangen sind, entbehrt jeder Wahrheit. Ganz im Gegenteil, durch den Biologen hat der ASV eine Präsenz in der Fischereibehörde. Wir sitzen nun endlich da, wo wir hingehören. “

3 -” Die Rechtsschutzversicherung wird vom ASV für die Mitgliedsvereine abgeschlossen und kostet nichts extra. Kosten für Verbandsfragen haben wir schon immer selbst bezahlt. Wir sind überzeugt, dass der ASV Hamburg mit diesem Vorgehen, als erstes für die Hamburger Angler und das Angeln in Hamburg eintritt und dieses dem Wunsch der Angler und Vereine entspricht. “

4 -“ Auch in den Fällen Schutzzonen Nord und Ostsee sowie der Kormoran-Plage hat der DAFV nichts bewirken können. Der Austritt hatte mit der schlechten
Lobbyarbeit zu tun. In den öffentlichen Berichten kamen immer nur die Anderen zu Wort. BUND und NABU kennt Jeder, den DAFV nur Angler, wenn überhaupt. “
zu 1.:
2024 will der DAFV eine Satzungsänderung beschliessen. Danach wird der Bezug der teuren digitalen Mitgliedsausweise Pflicht für alle Angler in den Mitgliedsverbänden und kann nicht mehr wie jetzt als Option gewählt werden. Bei Mitgliedschaft in mehreren Vereinen oder Mitgliedsvereinen muss der Angler jeweils für jeden zusätzlichen Verein/Verband einen digitalen Extraausweis bezahlen. So weit scheint die Digitalisierung also nicht zu reichen, Mehrfachmitgliedschaften mit einem Ausweis regeln zu können.
Hier kommt dazu, dass alleine mindestens ca. 3.500 Mitglieder des VNDAV diese Kosten doppelt tragen müssen, da diese Zahl an Mitgliedern des VNDAV alleine über Anglerfreunde Nord e. V. (Kay Stappen) ja schon im AVHH organisiert sind, ebenso aber im VNDAV.
Dass zudem ein digitaler DAFV-Ausweis weder für normale, nicht organisierte Angler noch für organisierte Sport- und Angelfischer in Landesverbänden notwendig sind, wurde schon klar dargelegt:
”Brauchen Angler einen DAFV Verbandsausweis?” (https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html)

zu 2.:
Hier hatte der ASVHH in seinem Schreiben vollkommen recht: Der DAFV bringt den Landesverbänden nichts.

zu 3.:
Auch bei den Versicherungen stellt sich die Frage, ob die Angler der des VNDAV durch eine DAFV-Mitgliedschaft am Ende doppelt und dreifach zur Kasse gebeten werden, ohne dass ein Nutzen entsteht.

zu 4.:
Dass der DAFV seit dem Schreiben 2016 nicht nur nicht besser wurde, sondern dem Angeln und den Anglern geschadet hat sehen sie an der Zahl der inzwischen gegen null tendierenden Angelkutter an der Ostsee ebenso wie am Verbot des Aalangelns in Nord- und Ostsee, während Berufsfischer weiter ohne jede Quote nur mit verlängerter Schonzeit plündern dürfen. Das war Europapolitik und Zuständigkeit des DAFV.

Weitere “Erfolge” des DAFV der letzten Jahre (Quelle: https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html):

  • DAFV steht nicht mal für 10% der Angler in Deutschland (nach DAFV-eigenen Angaben/Zahlen)
  • Im Zuge von Baglimit und Angelverboten und Stützung der Berufsfischerei ohne Einschreiten des DAFV fielen über 90% der Angelkutter weg.
  • Mangelns guter Lobbyarbeit des DAFV wurde von der EU das Aal angeln im Meer verboten, Fischer dürfen aber weiter plündern.
  • Angelverbot NSG Fehmarnbelt, DAFV ignorierte das und kämpfte oder klagte nicht gegen das Verbot
  • Versagen bei Nationalpark Ostsee (DAFV ist da erst nach unserer Veröffentlichung 2023, als es aktuell wurde, obwohl wir bereits seit 2018 warnen. Sie machen aber nichts selber, schließen sich nur anderen an).
  • Nirgendwo hat der DAFV etwas erreicht bei Angelverboten in Schutzgebieten. Kein Kampf für grundsätzliche Ausnahmen von Angelverboten in Schutzgebietsverordnungen.
  • Jahrelang gab der DAFV mehr Fördergeld für Casting als für Jugendangeln aus
  • "Didacta 2023 – Fische im Fokus der Bildung" mit DAFV, da gings nur um Naturschutz, Tierschutz, Ernährung, nicht um Angeln
  • Onlinepetition gegen PETA übernahm der DAFV von anderen und setzte das dann voll in den Sand.
  • Teure DAFV-Kampagnen praktisch ohne Resonanz und Follower wie z. B. die "Catch & Cook?" Reihe
  • Zusammenarbeit des DAFV mit anglerfeindlichen Naturschutz-Organisationen/Behörden z. B. bei Fisch des Jahres oder Flusslandschaft des Jahres.
  • Kaum Beteiligung von Jugendlichen bei Jugendveranstaltungen des DAFV (sofern überhaupt welche stattfinden)
  • Kein Kampf des DAFV für bundesweit gleich einfachen Zugang für Kinder zum Angeln
  • Kein Kampf für Selbstbestimmung der Angler im Rahmen der Vorgaben der Bewirtschafter von Zurücksetzen und Mitnehmen wie z. B. in der Schweiz
  • DAFV ruft zum Schutz von Prädatoren (Robben) statt Anglern auf (Instagram).
  • Dazu ist der DAFV größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV und mauschelt zusammen mit von anglerfeindlichen Behörden und Ministerien mitbezahlten Instituten von Thünen und IGB.

Daher dazu unsere Fragen an ihren Verband:

1 - Seit dem Schreiben des ASVHH aus 2016 zum Austritt aus dem DAFV hat sich ja beim DAFV nicht nur nichts verbessert. Sondern objektiv vieles weiter verschlechtert (siehe aktuell Baglimit, Aalangelverbot Ost- und Nordsee ec.).
Daher würden uns die objektiven Gründe interessieren, welche der VNDAV e.V. für einen Eintritt anführen will, die seine Angler ja dann über Mitgliedsbeiträge und Ausweise beim DAFV teuer bezahlen müssen?
Wir würden uns freuen, wenn der VNDAV die Gründe einzeln aufführen und begründen würde.

2 - Ist dem VNDAV bekannt, dass es zukünftig für seine Mitglieder zum VNDAV-Ausweis auch einen DAFV-Ausweis brauchen wird und die Kosten am Ende von den Anglern des VNDAV zu tragen sind?
2.1 - Ist dem VNDAV bekannt, dass es 2024 eine Satzungsänderung beim DAFV geben soll, welche den teuren digitalen Ausweis verpflichtend einführen soll und die Kosten dafür am Ende die Angler im VNDAV tragen müssen?

3 - Ist dem VNDAV bekannt, dass die Mitglieder seines Mitgliedsvereines Anglerfreunde Nord e.V. über einen zweiten Verband (AVHH e.V.) ebenfalls Mitglied im DAFV werden sollen und so die Mitgliedsbeiträge und Kosten für Ausweise beim DAFV für ca. 3.500 VNDAV-Mitglieder sogar doppelt tragen müssen?

Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.

Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 03. 11. 2023 beantworten könnten.

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Finkbeiner

Fragen an Anglerfreunde Nord e.V.

Sehr geehrter Herr Stappen,
sehr geehrte Damen und Herren,

als das journalistische Portal für Angler, Angeln und Anglerschutz recherchiert Netzwerk Angeln (www.netzwerk-angeln.de) natürlich auch rund um die Naturschutzverbände der organisierten Sport- und Angelfischer.
Wie hier zum Eintritt des VNDAV e.V. und AVHH in den DAFV, was die Anglerfreunde Nord e.V. ja doppelt betrifft.

Das Schreiben von 2016 des ASVHH zum Austritt aus dem DAFV an die Vereinsvorsitzenden des ASVHH ist ihnen als Präsident der Anglerfreunde Nord e.V. je sicher bekannt. Da wurde der Zustand des DAFV richtig beschrieben. Seitdem hat sich beim DAFV ja nichts verbessert, sondern nur verschlechtert. Daher fragt sich ein objektiver Beobachter ob die Anglerfreunde Nord e.V. wissen, dass durch die Mitgliedschaft in AVHH und VNDAV die Angler der Anglerfreunde Nord die Mitgliedschaft beim DAFV sogar doppelt bezahlen müssen. Er bringt für den Verein wie die Mitglieder ja nur Nachteile und vor allem viele zusätzliche Kosten. Welche am Ende ja die Angler der Anglerfreunde Nord e.V. bezahlen müssen.

Ich zitiere einige Punkte aus dem damaligen Schreiben an die Vereinsvorsitzenden des ASVHH zum Austritt aus dem DAFV:

1 - ”Die neuen Mitgliedsausweise werden günstiger wie die vom DAFV. Das mag daran liegen, dass wir keine 200 000,00 Euro Miete für ein Büro in Brüssel ausgeben müssen. Sei es drum, statt 2,45 Euro wird der ASV-Ausweis nur 1,80 Euro kosten. “

2 - "Alles das hat mit dem DAFV nichts zu tun. Das durch Untätigkeit irgendwelche schönen Angelplätze verloren gegangen sind, entbehrt jeder Wahrheit. Ganz im Gegenteil, durch den Biologen hat der ASV eine Präsenz in der Fischereibehörde. Wir sitzen nun endlich da, wo wir hingehören. “

3 - ” Die Rechtsschutzversicherung wird vom ASV für die Mitgliedsvereine abgeschlossen und kostet nichts extra. Kosten für Verbandsfragen haben wir schon immer selbst bezahlt. Wir sind überzeugt, dass der ASV Hamburg mit diesem Vorgehen, als erstes für die Hamburger Angler und das Angeln in Hamburg eintritt und dieses dem Wunsch der Angler und Vereine entspricht. “

4 - “ Auch in den Fällen Schutzzonen Nord und Ostsee sowie der Kormoran-Plage hat der DAFV nichts bewirken können. Der Austritt hatte mit der schlechten
Lobbyarbeit zu tun. In den öffentlichen Berichten kamen immer nur die Anderen zu Wort. BUND und NABU kennt Jeder, den DAFV nur Angler, wenn überhaupt. “

zu 1.:
2024 will der DAFV eine Satzungsänderung beschliessen. Danach wird der Bezug der teuren digitalen Mitgliedsausweise Pflicht für alle Angler in den Mitgliedsverbänden und kann nicht mehr wie jetzt als Option gewählt werden. Bei Mitgliedschaft in mehreren Vereinen oder Mitgliedsvereinen muss der Angler jeweils für jeden zusätzlichen Verein/Verband einen digitalen Extraausweis bezahlen. So weit scheint die Digitalisierung also nicht zu reichen, Mehrfachmitgliedschaften mit einem Ausweis regeln zu können.
Hier kommt dazu, dass alleine mindestens ca. 3.500 Mitglieder der Anglerfreunde Nord e.V. über die Mitgliedschaften in VNDAV und ASVHH diese Kosten doppelt tragen müssen. Dass zudem ein digitaler DAFV-Ausweis weder für normale, nicht organisierte Angler noch für organisierte Sport- und Angelfischer in Landesverbänden notwendig sind, wurde schon klar dargelegt:
”Brauchen Angler einen DAFV Verbandsausweis?” (https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html)

zu 2.:
Hier hatte der ASVHH in seinem Schreiben vollkommen recht: Der DAFV bringt den Landesverbänden und seinen Mitgliedern nichts.

zu 3.:
Auch bei den Versicherungen stellt sich die Frage, ob die Angler der Anglerfreunde Nord e.V. durch eine DAFV-Mitgliedschaft und Mehrfachverbandsmitgliedschaften am Ende doppelt und dreifach zur Kasse gebeten werden, ohne dass ein Nutzen entsteht.

zu 4.:
Dass der DAFV seit ihrem Schreiben 2016 nicht nur nicht besser wurde, sondern dem Angeln und den Anglern geschadet hat sehen sie an der Zahl der inzwischen gegen null tendierenden Angelkutter an der Ostsee ebenso wie am Verbot des Aalangelns in Nord- und Ostsee, während Berufsfischer weiter ohne jede Quote nur mit verlängerter Schonzeit plündern dürfen. Das war Europapolitik und Zuständigkeit des DAFV.

Weitere “Erfolge” des DAFV der letzten Jahre (Quelle: https://www.netzwerk-angeln.de/angelpolitik/687-brauchen-angler-einen-dafv-verbandsausweis.html):

  • DAFV steht nicht mal für 10% der Angler in Deutschland (nach DAFV-eigenen Angaben/Zahlen)
  • Im Zuge von Baglimit und Angelverboten und Stützung der Berufsfischerei ohne Einschreiten des DAFV fielen über 90% der Angelkutter weg.
  • Mangelns guter Lobbyarbeit des DAFV wurde von der EU das Aal angeln im Meer verboten, Fischer dürfen aber weiter plündern.
  • Angelverbot NSG Fehmarnbelt, DAFV ignorierte das und kämpfte oder klagte nicht gegen das Verbot
  • Versagen bei Nationalpark Ostsee (DAFV ist da erst nach unserer Veröffentlichung 2023, als es aktuell wurde, obwohl wir bereits seit 2018 warnen. Sie machen aber nichts selber, schließen sich nur anderen an).
  • Nirgendwo hat der DAFV etwas erreicht bei Angelverboten in Schutzgebieten. Kein Kampf für grundsätzliche Ausnahmen von Angelverboten in Schutzgebietsverordnungen.
  • Jahrelang gab der DAFV mehr Fördergeld für Casting als für Jugendangeln aus
  • "Didacta 2023 – Fische im Fokus der Bildung" mit DAFV, da gings nur um Naturschutz, Tierschutz, Ernährung, nicht um Angeln
  • Onlinepetition gegen PETA übernahm der DAFV von anderen und setzte das dann voll in den Sand.
  • Teure DAFV-Kampagnen praktisch ohne Resonanz und Follower wie z. B. die "Catch & Cook?" Reihe
  • Zusammenarbeit des DAFV mit anglerfeindlichen Naturschutz-Organisationen/Behörden z. B. bei Fisch des Jahres oder Flusslandschaft des Jahres.
  • Kaum Beteiligung von Jugendlichen bei Jugendveranstaltungen des DAFV (sofern überhaupt welche stattfinden)
  • Kein Kampf des DAFV für bundesweit gleich einfachen Zugang für Kinder zum Angeln
  • Kein Kampf für Selbstbestimmung der Angler im Rahmen der Vorgaben der Bewirtschafter von Zurücksetzen und Mitnehmen wie z. B. in der Schweiz
  • DAFV ruft zum Schutz von Prädatoren (Robben) statt Anglern auf (Instagram).
  • Dazu ist der DAFV größtes Mitglied im Berufsfischerverband DFV und mauschelt zusammen mit von anglerfeindlichen Behörden und Ministerien mitbezahlten Instituten von Thünen und IGB.


Daher dazu unsere Fragen an ihren Verein:

1 - Anglerfreunde Nord ist ja sowohl im AVHH wie im VNDAV als Landesverband organisiert, die beide dem DAFV beigetreten sind. Hat Anglerfreunde Nord seine Mitglieder schon informiert, dass dadurch die Anglerfreunde Nord Mitglieder die Kosten für den DAFV (Beiträge und Mitgliedsausweise) jeweils doppelt tragen müssen?
1.1 - Ist Anglerfreunde Nord bekannt, dass es zukünftig für seine Mitglieder zum VNDAV-Ausweis und zum ASVHH–Ausweis auch zwei DAFV-Ausweise brauchen wird und die Kosten am Ende von den Anglern der Anglerfreunde Nord zu tragen sind?

2 - Seit dem Schreiben des ASVHH aus 2016 zum Austritt aus dem DAFV hat sich ja beim DAFV nicht nur nichts verbessert. Sondern objektiv vieles weiter verschlechtert (siehe aktuell Baglimit, Aalangelverbot Ost- und Nordsee ec.).
Anglerfreunde Nord e.V. ist der jeweils größte Verein sowohl beim AVHH wie beim VNDAV. Bei einem Eintritt in den DAFV müssten die vielen Angler von Anglerfreunde Nord das alles ja dann über Mitgliedsbeiträge und Ausweise beim DAFV bezahlen.
Uns würde interessieren, welche objektive Gründe für einen Eintritt beim DAFV der Verein Anglerfreunde Nord sieht, welche die doppelte Beitragszahlung wert sind?

3  Falls keine objektiven Gründe für die Doppelzahlung durch die Angler des Vereines Anglerfreunde Nord gesehen werden, würde uns interessieren was der Verein unternehmen will, um das zu vermeiden.

Fragen wie Antworten sind zur Veröffentlichung gedacht.
Wir würden uns freuen, wenn sie die Fragen bis 03. 11. 2023 beantworten könnten.

Informationen die nicht veröffentlicht werden sollen, bitte deutlich kennzeichnen.

Bei Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Finkbeiner


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