KOMMENTAR

teaser boddenhechtstudie

Auf Grundlage der von Fischereiministern und der EU mitfinanzierten Boddenhechtstudie wurden Vorschläge gemacht wie man den Hechtbestand in den Boddengewässern um Rügen managen solle. Der Fokus lag dabei auf Beschränkung der Angler. Nicht auf Abschaffung der schädlichen Fischerei und Reduzierung der überhandnehmenden Prädatoren. Nachfolgend meine Kommentierung der nun vorliegenden Vorschläge.

Klares Bekenntnis zu Anglern, Angeln und Anglerschutz

Berufsfischer werden mit Millionen Euro subventioniert weil sie mit ihrer Arbeit alleine anscheinend nicht überlebensfähig sind. Zusammen mit Kormoranen, Robben etc. haben sie über die Jahre und Jahrzehnte die Fischbestände in der Ostsee, auch in den Boddengewässern, aktiv kaputt gemacht. Von Hering über Aal, Lachs, Meerforelle, Dorsch bis zum Boddenhecht und immer zu Lasten der Angler.

Das soziale und kulturell wertvolle, nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Angeln und der Angeltourismus werden nicht subventioniert. Sie stehen aber für ein x-faches an volkswirtschaftlichem Umsatz gegenüber den subventionierten Fischern.
Angler würden zudem alleine ohne Fischerei und andere Prädatoren niemals Bestände schädigen können.

Netzwerk Angeln steht klar auf der Seite von Anglern, Angeln und Anglerschutz. Ebenso  klar gegen hochsubventionierte, plündernde Fischerei, unregulierte Prädatoren und anglerfeindliche Politik in Ministerien, Behörden und Verbänden.

Aus der Veröffentlichung "Empfehlungen für das künftige Management des Boddenhechts (Esox lucius) aus Sicht verschiedener Interessengruppen" gibt es jetzt Vorschläge zum Management der Boddenhechte.
Konzeption, Gestaltung und Redaktion: Elias Ehrlich, Dominique Niessner, Robert Arlinghaus.

Betroffen sind bei den Regulierungsmaßnahmen, bei denen Einigkeit herrscht, dabei fast nur das sozial und kulturell wertvolle, nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Angeln.
Dass dabei auch immer diejenigen Beteiligten bei Maßnahmen gegen Angler zusgestimmt haben, die vorgaben für Angler und das Angeln zu sprechen (Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern und diverse Guiding Unternehmen) ist bemerkenswert.
Ebenso ist es bemerkenswert, dass im Gegensatz zu Maßnahmen gegen Angler bei Maßnahmen gegen Fischer und Prädatoren fast keine Einigkeit erzielt werden konnte. Grundsätzlich ist überhaupt nichts gegen Fangbeschränkungen, Schonzeiten oder Anpassen von Mindestmaßen etc. für Angler zu sagen. Wenn aber augenscheinlich nur oder überwiegend Angler reguliert werden sollen, damit Fischer und Prädatoren weiterhin die Bestände plündern können, ist das für mich weder einseh- noch nachvollziehbar. 

Kurz zusammengefasst zu den Vorschlägen aus den Boddenhecht Maßnahmen

Es gibt in dem vorliegenden Text eine Tabelle mit einem Überblick zu allen 54 "identifizierten Maßnahmenoptionen der Arbeitsgruppe". Es gibt Maßnahmen, die im Konsens der Arbeitsgruppe zur Umsetzung empfohlen werden. Bei den Maßnahmen ohne Konsens verlangt es nach Aussage der Autoren "eine weitergehende politische Bewertung durch Entscheidungsträger:innen" hinsichtlich der Umsetzbarkeit sowie Nutzen und Kosten.
Auffallend neben dem sinnlosen Gendern in solchen "Arbeiten":

Fast alle Maßnahmen bei denen Angler reguliert werden sollen wurden bereits einvernehmlich angenommen!

Fast alle Maßnahmen welche die subventionierten Fischer und Prädatoren betreffen wurden nicht angenommen.

Kommentar

Mein persönliches Fazit nach dem Durcharbeiten: Würde man Fischerei verbieten und Prädatoren aktiv bekämpfen und statt dessen das sozial und kulturell wertvolle, nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Angeln und den Angeltourismus fördern, dann kann man sich diese Art teurer Wissenschaft und Millionen an Subventionen sparen. Es würde damit aktiv der Fischbestand genauso wie die Boddenlandschaft geschützt. Genauso wie die wertvolle volkswirtschaftliche Ressource Angler und der Angeltourismus.

Die angenommen und nicht angenommenen Maßnahmen aus der Boddenhechtstudie, kommentiert

Die nacholgend vorgestellten und kommentierten Punkte sind alle in "Empfehlungen für das künftige Management des Boddenhechts (Esox lucius) aus Sicht verschiedener Interessengruppen" enthalten, hier der Link zum download.


Lebensraumaufwertung

Einig
-
Fische als zentralen Bestandteil in der Naturschutzplanung und in Renaturierungsprojekten integrieren

- Renaturierung von Hechtlaichwiesen
- Prüfung und Ausweisung von Hechtlaichwiesen als Laichschonbezirke
- Einführung eines Prioritätenkonzepts für die Auswahl von Renaturierungsflächen
- Modernisierung von Klappen in Zuflüssen/Grabensystemen, die das Aufwandern von Hechten verhindern
- Studien zu technischen Lösungen zur besseren Durchwanderbarkeit von Anlagen der Wasserregulation

Kommentar

Auffallend, dass sich die Wissenschaftler mit neuen Studien und Prüfungen, die sie hier selbst anregen, sich selbst wieder neue Arbeit und Einnahmen verschaffen. Wenn man weiß, dass solche Studien von Fischerei- statt Angleraffinen Ministerien und EU-Institutionen bezahlt werden, kann man sich die Ergebnisse an einem Finger abzählen.
Wer zahlt schafft an.
Das sieht man schon an der Themenstellung, welche Fischer und Prädatoren als Hauptverursacher eher schützen statt eingrenzen will.
Die Studie und das Ziel der Studie hätte zum Schutz der Boddenhechte statt dessen heissen sollen:
"Wie schützt man den Hechtbestand in den Boddengewässern für
das soziale und kulturell wertvolle, nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Angeln und den Angeltourismus?"

boddenhechtstudie robbe raeuber


Management natürlicher Prädatoren

Einig
-
Verbesserte Kompensationszahlungen für Materialschäden und Fangausfälle der Berufsfischerei durch Robben

- Förderung von Robben-sicherem Fanggerät 
- Zulassen der natürlichen Regulation von Kormoranbeständen
- Einschränkung der Haarraubwildbejagung an der Heuwiese (Brutkolonie von Kormoranen im Nationalpark)

NICHT EINIG
- Aktive Regulation der Prädatorenbestände (Kormoran, Robbe)

Kommentar

Nicht ein Punkt zur aktiven Reduzierung von Prädatoren. Statt dessen weitere Zahlungen an die sowieso schon subventionierte Fischerei bei Schäden durch Prädatoren (am Ende noch aus der fast zu 100 % von Anglern bezahlten Fischereiabgabe?).
Ebenso unveständlich eine Förderung für Netze, welche Robben statt Hechte schonen.
Die dringend notwendige aktive Regulierung der Prädatoren fand im Gegensatz zu den vorgestellten Maßnahmen zur Einschränkung der Angler keine gemeinsame Mehrheit.
Warum diejenigen zugestimmt haben welche angeblich für Angler und Angeltourismus anwesend waren, bleibt mir  unverständlich.

Fang- und Entnahmeregulation, Nicht-räumlich

Einig
- Erhöhung des Hecht-Mindestmaßes auf 60 cm für die Angel- und Berufsfischerei

 - Einführung eines Hecht-Maximalmaßes von 90 cm für die Angelfischerei zusätzlich zum Mindestmaß (Entnahmefenster)
 - Begrenzung der Maschenweite (Knoten zu Knoten) für die Hecht-Stellnetzfischerei auf 60 bis 70 mm (+ 4 mm Toleranz) als indirekte Form eines Entnahmefensters
 - Absenkung der Tagesentnahmebeschränkung (Bag Limit) auf 1 Hecht pro Angler:in und Tag

NICHT EINIG
 - Einführung eines Hecht-Maximalmaßes von 90 cm für die Berufsfischerei zusätzlich
zum Mindestmaß (Entnahmefenster)

Kommentar

 Maßnahmen gegen Angler wurden wieder einvernehmlich getroffen. Bei Maßnahmen welche Fischer betreffen wurde keine Einigkeit gefunden. Am Ende sollen anscheinend Angler Hechte zurücksetzen, damit Fischer die zurückgesetzten Fische weiter plündern können. Kein von Fischern aus Netzen zurückgesetzter (meist dann eh schon toter) Hecht überlebt das ja.
Schonend von Anglern zurückgesetzte Hechte werden dagegen dann wieder in den Netzen der Fischer landen.
Warum diejenigen zugestimmt haben welche angeblich für Angler und Angeltourismus anwesend waren, bleibt mir unverständlich.

boddenhechtstudie stellnetz

Fang- und Entnahmeregulation, Räumlich

Einig
- Einrichtung Stellnetz-freier Korridore in Flussmündungen und Laichbuchten

 - Spinnangel-Verbot im März in Laichschonbezirken
 - Einführung von Laichschonbezirken in Süßwasserzuflüssen der Bodden
 - Einführung weiterer Winterlager
 - Reduzierte Tagesentnahmebegrenzung in Winterlagern

NICHT EINIG:
- Erweiterung der Fischschonbezirke
- Erweiterung der Laichschonbezirke
 -
Einführung neuer Hecht-Laichschonbezirke
- Einführung rotierender Schongebiete
- Anpassung des Verbotszeitraums für die Fischereiausübung in Laichschonbezirken
- Mindestabstandsregelung für Stellnetze vor Laichschonbezirken
- Offenhaltung von mindestens zwei Drittel der Gewässerbreite an Zugängen zu Fischlaichplätzen auch bei Stellnetzen (bisher nur für Reusen geltend)
- Aufhebung Sondergenehmigungen für Berufsfischerei in Kernzone des Nationalparks
- Vorpommersche Boddenlandschaft und in Naturschutzgebieten, wo bereits ein Angelverbot herrscht

Kommentar

Wieder wurden fast nur die hauptsächlich Angler betreffende Maßnahmen einvernehmlich  beschlossen. Alle Maßnahmen welche der Fischerei es schwerer machen würden den Bestand zu plündern erzielten keine Einigkeit.
Warum diejenigen zugestimmt haben welche angeblich für Angler und Angeltourismus anwesend waren, bleibt mir unverständlich.

Hechtbesatz

NICHT EINIG
- Durchführung von Hechtbesatz in einzelnen Bodden
- Durchführung weiterer Studien zu Besatzmaßnahmen an den Bodden

Kommentar

Ich hatte noch aus den diversen Küchenfensterstudien im Kopf, dass man Hechtbesatz nicht brauche in für Hechten geeigneten Gewässern. Da lässt man sich dann lieber gleich nochmal eine Studie dazu bezahlen. Gott sei Dank nicht einig.

Kontrolle und Regelwerk

Einig
- Optimierter Personaleinsatz in der Kontrolle zur Erhöhung der Kontrollquantität und -qualität

 - Kontrollkatalog und Schulungen des Kontrollpersonals
 - Verbesserung der zeitlichen und räumlichen Verteilung der Kontrollen
 - Technische Erweiterung und Vereinfachung der Kontrollmöglichkeiten
 - Nachverfolgbarkeit von verkauften Fischen in Gaststätten und Verhinderung des illegalen Fischverkaufs
 - Klarere Definition des Regelwerks im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, im Biosphärenreservat Südost-Rügen und weiteren Naturschutzgebieten zu Befahrens-und Uferangelverboten

NICHT EINIG

 - Zulassung von Elektromotoren in Schutzgebieten mit bisherigem Befahrensverbot für Wasserfahrzeuge mit Motor

Kommentar

Mit einem sinnvollen Verbot von Fischerei oder zumindest das Verbot deren Subventionierung und einer aktiven Eindämmung von Prädatoren könnte man sich teure und aufwändige Kontrollen sparen.
Angler werden sowieso schon immer kontrolliert.

Information der Öffentlichkeit

Einig

 - Nutzungsfreundlichere Gestaltung der Internetseite der oberen Fischereibehörde (LALLF)
 - Entwicklung einer App mit Standort-basierter Information zu geltenden Regeln
 - Flyer und Broschüre mit gebündelten Informationen zum Regelwerk in gedruckter und online zugänglicher Form
 - Verbesserung der Informations-Broschüre für den Touristenfischereischein in gedruckter und online zugänglicher Form
 - Ausbau und Optimierung von Hinweisschildern und Informationstafeln zum Regelwerk und Schutz-/Schongebieten

NICHT EINIG
- Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von Angler:innen durch Einführungskurse und Schulungen
- Anpassung der Regelungen zum Touristenfischereischein; Optionen:
-
Einschränkung Rutenzahl und Fischarten im Fang
- Touristenfischereischein in Gültigkeit einschränken oder abschaffen als Anreiz zum Erwerb des regulären Fischereischeins mit Kursen und Prüfung

Kommentar

Dass weder Wissenschaft, Politik, Behörden noch die Naturschutzverbände der organisierten Sport- und Angelfischer weder Öffentlichkeitsarbeit können noch in der Lage sind in verständlichem Deutsch normale Bürger zu informieren kann jedem klar sein. Jedem jedenfalls der schon einmal Gesetze und Verordnungen oder Schriftstücke oder eine der fast nicht vorkommenden Presseveröffentlichungen von Verbänden gelesen hat.
Was die Gott sei Dank nicht angenommenen Punkte mit der Angler verunglimpfenden "Ausbildung" und Prüfungsgeschichte in Öffentlichkeitsarbeit zu suchen haben, das ist mir komplett unverständlich.
Eine zweite Frage wäre, wie das mit den Prüfungen dem Hechtbestand helfen sollte:
Denn Angler dürfen/müssen eh nur ausführen was erlaubt ist und auf dem Erlaubnisschein steht.
Dazu braucht es weder Prüfung noch Abschaffung des erfolgreichen Touristenfischereischeines, sondern man muss nur lesen können.
Hier scheinen die Verbände ihre Einnahmequelle mit Prüfungen erweitern zu wollen statt ein Erfolgsmodell mit dem Touristenfischereischein weiter zu fördern.
Gott sei Dank nicht einig.

Fischereipolitik und -verwaltung

Einig

 - Fischereipolitische Gestaltung des Strukturwandels/Anpassung der Angel- und Berufsfischerei - Entwicklung von zukunftsfähigen Konzepten

NICHT EINIG
 - Einführung einer Boddenkarte oder eine Preisanhebung für die Küstenangelkarte zur Finanzierung von Projekten am Bodden mit dem Ziel der Fischbestandsförderung

Kommentar

Wieder reine Arbeitsbeschaffung für Wissenschaftler. Dass der anglerfeindliche Unfug mit Extrakarten oder Preisanhebung zur Reduzierung der Anglerzahl nicht angenommen wurde, muss man loben. Denn das hat zuerst einmal keinerlei Auswirkung auf den Hechtbestand, sondern soll nur ausgrenzen.

Monitoring und Forschung
- Verbesserung des Monitorings der Fänge und des Fangaufwands in der Angelfischerei

 - Verbesserung des Monitorings der Fänge und des Fangaufwands in der Berufsfischerei
 - Zusammenführung der Daten und Kooperation zwischen forschenden Einrichtungen, Behörden und Instituten in einem zentralen, digitalen Bodden-Monitoringsystem
 - Mehr und kontinuierliche Forschung zu Hechten, anderen Fischarten, biotischen und abiotischen Umweltfaktoren sowie sozio-ökonomischen Faktoren an den Bodden

Kommentar

Arbeitsbeschaffung für Wissenschaftler und Institute. Fischerei verbieten und Prädatoren aktiv bekämpfen wäre die wirksame und sinnvolle  Maßnahme. Dazu flankierend dann das sozial und kulturell wertvolle, nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Angeln und den Angeltourismus fördern.
Dann kann man sich diese Art teurer Wissenschaft sparen.
Zudem hilft man damit Fischbeständen, der Natur und der Wirtschaft wie auch dem Steuerzahler und dem Finanzminister, der Millionen von Subventionen an Fischerei und Wissenschaft spart.

Fazit und meine Forderungen für das Management von Anglern und Fischern in Nord- und Ostsee

Schon im Februar 2020 bei Bekantwerden der Studie hatte ich in der Facebookgruppe "100% Angler -  Netzwerk Angeln" unter dem Titel "Wetten, dass als erstes (und evtl. auch als einzige?) Angler eingeschränkt werden??" gewarnt, dass am Ende wieder Angler für Fischerei und Prädatoren den Kopf hinhalten sollen. Diese und weitere Veröffentlichungen auf Facebook und der Presse über die Jahre findet ihr in [Anhang 1].

Das zeigt aber auch klar auf, dass Netzwerk Angeln einmal mehr rechtzeitig gewarnt hatte.
Als Buchautor rund ums Meeresangeln in Nord- und Ostsee sowie als älteres Semester habe ich den Niedergang des Meeresangelns bei uns über 40 Jahre beobachten müssen. Im Gegensatz zu den Studien und Forderungen wie aus der Boddenhechtstudie die schon früh erkennbar wieder Angler benachteiligen würden, habe ich 2023 einen Artikel verfasst in dem ich meine aus langjähriger Erfahrung und Beobachtung resultierenden Forderungen zur Rettung des sinnvollen, sozial und kulturell wertvollen, nachhaltigen und ökologisch wie ökonomisch sinnvollen Angelns und des Angeltourismus zusammen gestellt habe.
Die im Artikel "Ruiniert: ANGELN an NORD- und OSTSEE" veröffentlichten klaren Forderungen gelten natürlich genauso beim Hecht in den Boddengewässern.

Klare Forderungen für Angler, Angeln und Anglerschutz

450 achtung

Auch wenn das alles so geschehen ist und Politik, Behörden und Verbände gemeinsam gegen Angler, Angeln und Anglerschutz arbeiten, sollte man nicht einfach aufgeben und das schweigend zur Kenntnis nehmen.
Auch gegen anglerfeindliche Politik, Behörden und Verbände muss man die Stimme erheben!
Meine persönlichen Forderungen an die Anglerfeinde aus Politik, Behörden und Verbänden zum Meeresangeln an Nord- und Ostsee sind deshalb klar und hiermit öffentlich zur Kenntnisnahme und zum verbreiten:

      • Es muss eine klare Trennung kommen beim Management der Bestände in den Meeren der EU zwischen Angeln und Berufsfischerei.

      • Angeln und Angeltourismus muss als Zielvorgabe gefördert oder darf wenigstens nicht wie bisher behindert und aktiv benachteiligt werden.

      • Jegliche Subvention für die schädliche Fischerei muss eingestellt werden. Der Staat kann nicht mit Steuergeldern der Bürger so schädliche Praktiken subventionieren - weder über Europa, noch über den Bund, noch über die Länder!

      • Da Angler beim Ostseedorsch ein automatisches Baglimit haben (Angler können nur aktive und beißwillige Fische fangen und niemals wie mit Schleppnetzen ganze Schwärme) muss das Baglimit über Gesetze und Verordnungen fallen.

      • Quoten für die berufliche Fischerei müssen vom Angeln entkoppelt werden. Quoten für die Berufsfischerei für eine Fischart sollten zukünftig erst vergeben dürfen, wenn der Bestand dieser Fischart im „sicheren Bereich“ liegt. Bis eine Fischart diesen zu definierenden „sicheren Bereich“ erreicht hat, darf ausschließlich über Angeln und Angeltourismus diese Fischart befischt werden. Diese Definition darf ausschließlich aufgrund unabhängiger, wissenschaftlicher Untersuchungen mit klaren Zielvorgaben eruiert werden (keine Bundes- oder Landesinstitute wie z. B. Thünen-Institut).

      • Jede Fischart in der Ostsee muss entsprechend behandelt werden, auch Arten die bisher keiner Quote unterliegen wie die Meerforelle, Steinbutt, etc..

      • Es braucht dringend ein Verbot der umwelt- und klimaschädlichen Schleppnetzfischerei in der gesamten, so sensiblen Ostsee wie auch in der Nordsee.

      • Für alle Bereiche der Flussmündungen Boddengewässer und küstennahe Bereiche (Mindestabstand Berufsfischerei 1 sm von der Uferlinie) wo u. a. Meerforellen, Heringe, Hecht und Zander etc. laichen muss die berufliche Fischerei verboten werden, um das nachhaltige Angeln und den sinnvollen Angeltourismus besser fördern zu können.

      • Angeln und Angeltourismus ist grundsätzlich in allen Meeresgebieten, auch in Schutzgebieten, zuerst einmal zu erlauben.

      • Wo zeit- oder gebietsmäßig Angeln und Angeltourismus verboten werden soll, darf dies nur aufgrund unabhängiger, wissenschaftlicher Expertise mit klaren Zielvorgaben geschehen (keine Bundes- oder Landesinstitute wie z. B. Thünen-Institut).

      • Mögliche Angelverbote sind zeitlich zu befristen (max. 2 Jahre) und müssen automatisch auslaufen, wenn nicht durch einen vom Verbietenden zu bezahlenden unabhängigen, wissenschaftlichen Monitoring eine klare, dem Verbotsgrund entsprechende Verbesserung erreicht werden konnte (keine Bundes- oder Landesinstitute wie z. B. Thünen-Institut).

      • Bootsvermietern und Angelguides mit eigenen Booten soll eine unkomplizierte, unbürokratische rechtssichere Möglichkeit zur Mitnahme von Anglern und Angeltouristen ermöglicht werden. Angelkutter müssen wieder unkomplizierte, bezahlbare und sinnvolle Zulassungen bekommen können.

      • Das Angeln für Kinder soll mit einer zusätzlichen Rute auf den Erlaubnisschein eines regulären Anglers kosten- und bürokratielos ohne jeden Schein/Erlaubnis möglich sein. Das Fanglimit bleibt für alle Personen zusammen bei dem der einen Erlaubniskarte/Scheines des Begleiters.

Ich werde die Entwicklung weiter verfolgen und euch alle auf dem Laufenden halten.
Prognose:
Wenn schon jetzt die Vorschläge ohne die Politik und Behörden so anglerfeindlich sind werden diese Vorschläge, nachdem sie durch das Ministerium und dann die Mühlen der Bürokratie gegangen sind, sicher eher noch anglerfeindlicher und noch weniger Fischer und Prädatoren einschränkend sein als jetzt schon.
Ich hoffe ich irre mich, ich befürchte aber dass ich wieder recht haben werde.


[Anhang 1, Veröffentlichungen zum Thema in der Facebookgruppe "100% Angler -  Netzwerk Angeln" und aus der Presse]


- Wetten, dass als erstes (und evtl. auch als einzige?) Angler eingeschränkt werden??

- STELLUNGNAHME IGB/Projekt BODDENHECHT zur BERICHTERSTATTUNG IM NORDKURIER

- Wieder drohen neue Beschränkungen für Angler, von Anglerdemo

- Minister Backhaus wirbt jetzt gemeinsam mit Angler- und Berufsfischerverband Meck-Pomm für die Boddenhechtstudie von Prof. Arlinghaus

- VIDEO BODDEN AUF RÜGEN: ABSCHLACHTEN DER LAICHHECHTE GEHT ANSCHEINEND WEITER

 - Erste Veröffentlichung Ergebnisse Boddenhechtstudie


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Kommentare  

Herr Finkbeiner, isr hnen klar, dass die vorliegenden Empfehlungen die Empfehlung der Praxis sind und keine wissenschaftlichen Empfehlungen? Das heisst - neben dem unsäglichen Forschungsbashing bashen Sie auch alle Anglerinnen und Angler, Tourismusvertreter, Fischer, organisierte und nichtorganisierte Angler, Guides usw., die über 3 Jahre in elf Workshops hochkonstruktiv gearbeitet haben. Sie übersehen komplett, dass es überhaupt nicht selbstverständlich ist, zu 35 Punkten Konsens zu erreichen. Natürlich sind die Aspekte ohne Konsens die Dinge mit den größten Zielkonflikten. Willkommen im Leben. Am Ende muss Politik abwägen. P.S. Was wir angeblich gekaufte Forscher am Ende empfehlen, können Sie in unserem Buch nachlesen. Das steht in dem Dokument nämlich nicht drin. Das ist erst einmal die Sicht der Interessengruppen, also auch der Angler.