netzwerkerschock

 

Thomas Finkbeiner über Hans-Hermann Schock

Mit Hans-Hermann Schock habe ich viel und gerne diskutiert, teilweise sehr kontrovers, teilweise gleicher Meinung mit ihm. Als baden-württembergische Landsmänner diskutieren wir dabei sowohl angelpolitische Themen im Land, wie aber auch im Bund und Europa.
Und weil wir nicht immer einer Meinung waren, ist er genau deswegen so wertvoll für mich.
Und seine langjährige Erfahrung in Verein wie früher im Verband, in der Kooperation und auch Auseinandersetzung mit Gesetzgeber, Behörden und Institutionen, sind ein reicher Fundus, aus dem ich mich immer wieder gerne bediene.
Und er steht mit seinem Verein für 100% Einsatz für Angler und Angeln – und dafür schätze ich ihn.

Auch Hans-Hermann ist aktiver Teil als Netzwerker von Netzwerk-Angeln.

Nachfolgend stellt sich Hans-Hermann selber vor, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt, wenn ihr hier etwas von ihm lest:

 

 

Hans-Hermann Schock über sich

Ich war seit früher Jugend eng mit der Fischerei verbunden. Aufgewachsen am Neckar in Stuttgart Wangen, an der Stelle wo sich heute der Hafen Stuttgart  befindet.  Der Gang zum  Neckar, um den Anglern zuzusehen war eine regelmäßige Sommerbeschäftigung.
Das Angeln habe ich dabei gelernt und natürlich wie alle Kinder in dieser Zeit ohne Prüfungen und Dokumente einfach geangelt.
Die Liebe zum Angeln ist dann mit dem Beruf und der Gründung der Familie etwas in den Hintergrund getreten, bis ich mich in den 70iger Jahren  dem Württembergischen Anglerverein e.V. angeschlossen habe.


Vorausgegangen war ein freiwilliger Sportfischerlehrgang, den ich mit der Prüfung beim damaligen Landesfischereiverband Baden-Württemberg abgeschlossen hatte. Die Ausbilder im Kurs haben dann für die Mitgliedschaft im Württembergischer Anglerverein e.V. gebürgt. Ja, man benötigte zu dieser Zeit 2 Bürgen aus dem Verein um Mitglied zu werden.
Seit dieser Zeit habe ich mich mit Haut und Haaren dem Angeln verschrieben und in allen Vereinsgewässern  mal mehr, manchmal auch weniger Fische gefangen. Die Leidenschaft zum Angeln führte mich auch zu Reisen an fremde Gewässer. Beeindruckend war die Zeit in den späten 80 iger Jahren am Walchensee, wo ich mich intensiv mit dem Schleppangeln beschäftige und später zusammen mit einem Koautor ein Buch über das Schleppangeln verfasste. Auch die vielen Reisen nach Norwegen, zum Fischen im Atlantik in Mittelnorwegen waren ein anglerisches Highlight. Forellen– und Lachsangeln im Ontariosee, Lachsangeln (erfolgslos) an der Mörrum und Schwarzbarsche in den 70 iger Jahren in Spanien am Ebrostausee sind einige Erfahrungen in meinem Anglerleben.


Zusätzlich habe ich mich ab ca. 1980  im Verein in der Vereinsführung engagiert und hat als Gewässerobmann 15 Jahre lang die Bewirtschaftung der Vereinsgewässer zusammen mit den Gewässerwarten geplant und umgesetzt und bin seit 1998 1. Vorsitzender des Württembergischen Anglerverein e.V. .


1996 begann ich mit der Verbandsarbeit. Aus 2 Fischereiverbänden wurde durch eine Fusion der VFGBW gegründet. Vorweggegangen war eine denkwürdige Jahreshauptversammlung in Crailsheim in der ich in einer nahezu 2 Stunden langen Diskussion mit dem Präsident Henny  den Antrag auf Fusion der beiden Verbände durchsetzte. In dem neu gegründeten Verband wurde ich Bereichsleiter  und habe die Startphase des Verbandes durchaus aktiv mitgestaltet. So ist das größte mobile Aquarium der Welt damals auf meine Initiative konstruiert und als  Werbeträger für die Angelei eingesetzt worden. 10 Jahre lang wurde mit diesem Aquarium  Werbung für das Angeln und unsere Fische gemacht. Später, als Vizepräsident des VFG musste ich erleben, dass eigentlich nur der Präsident Entscheidungshoheit hat und begann mich langsam aber sicher geistig aus der Verbandsarbeit zu lösen.  Trauriger Höhepunkt war ein nahezu 2 Jahre langer Kampf gegen das Präsidium, die Vorgänge um die IG Bruhrain aufzudecken. Letztendlich waren dann Unterschlagungen (der Schaden in beträchtlicher Höhe für den VFGBW wurde dann mit ca. 100 000€ schön gerechnet) über Jahre hinweg nicht aufgefallen, weil jede Kontrolle gefehlt hatte und das Präsidium nicht gewillt war eine Untersuchung durch Wirtschaftsprüfer zu genehmigen. Präsident Reuter bezeichnete mich dann als Gefahr für den Verband und ich  habe mein Amt als Vizepräident niedergelegt. Der Vizepräsident Lensker, auch Vorstand der IG Bruhrain wurde in 2 Instanzen rechtskräftig  verurteilt.


Erstaunlicherweise wurde ich dann von Reuter gefragt, ob ich bereit wäre in der Fusionskommission mitzuarbeiten um ein weiteres Scheitern der Fusionskommission zu vermeiden. Dank meiner, auch gewürdigten Mitarbeit, konnte eine Satzung und Geschäftsordnung erarbeitet werden die dann die Grundlage für die spätere Fusion bildete.
Nach Durchsicht der verabschiedeten Satzung und den Geschäftsberichten der Verbände habe ich dann von einer Fusion abgeraten weil dadurch keine wirkliche Verbesserung der gesamt Situation im LFVBW zu erwarten war. So war zum Beispiel eine Bilanz von einem Verband vorgelegt worden, in der eine Auflösung von 70 000€  nur als Abhebung  gebucht war aber keine Umbuchung erkennbar war. Als Vereinsvorstand habe ich dann zusammen mit unserem Ausschuss den Austritt aus allen Verbänden beschlossen.


Ich bin nach wie vor der Ansicht, wir Angler brauchen eine starke politische Vertretung auf allen Ebenen. Aber genauso bin ich der Ansicht, dass das momentane Verbandswesen der Angler eher ein Verbandsunwesen ist und eher nicht reformfähig ist.

Mit freundlichen Grüßen
1. Vorsitzender Württembergischer Anglerverein e.V.
Hans-Hermann Schock

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