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Vize-Präsident Dirk Sander eröffnet am 28.08.2018 um 17:00 Uhr den Deutschen Fischereitag in Lübeck. Bei der Eröffnungsveranstaltung gibt es ein Grußwort des gastgebenden Landes Schleswig-Holstein durch den Ministerpräsidenten, Daniel Günther, des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Michael Stübgen, sowie des Ersten Stellvertretenden Stadt­präsidenten der Stadt Lübeck, Herr Klaus Puschaddel.

Der Verbandstag gibt rund 250 angemeldeten Teilnehmern aus Politik, Verwaltung und der gesamten deutschen Fischerei die Gelegenheit, Informationen auszutauschen, eine fischerei­politische Lagebewertung vorzunehmen und gemeinsame Forderungen an die Entscheidungs­träger aus Politik und Verwaltung zu richten.

Während der dreitägigen Veranstaltung gibt es verschiedene Vortragsveranstaltungen. Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Fischerei-Verbands wird sich mit dem Thema: Natura 2000 – Schutz und Nutzung der Nord- und Ostseebeschäftigen. Daneben behandeln verschiedene Arbeitsaus­schüsse und Fachgruppen des Verbandes aktuelle Fachthemen.

Die Kutterfischer bewerten die Erfolge bei der Umsetzung der Reform der europäischen Fischereipolitik durch nachhaltige Bestandsbewirtschaftung. Sie beraten in diesem Kontext die Planungen zum fischereilichen Management in Natura 2000-Gebieten außerhalb der Küstengewässer. Im Mittelpunkt steht außerdem die aktuelle Situation der Heringsfischerei in der Ostsee. Hier droht ein existenzvernichtender Fangstopp, da nach Schätzungen der Wissenschaft die Nachwuchsproduktion in den letzten Jahren deutlich nachgelassen hat und die Grenzwerte für eine nachhaltige Bewirtschaftung um ein Drittel heraufgesetzt wurden. Die aktuellen Probleme sollen durch eine Krisenhilfe des Bundes und der EU gemildert werden. Die Dorschquoten werden im nächsten Jahr nach zwei mageren Jahren voraussichtlich wieder deutlich angehoben, da die Nachhaltigkeitsschwellenwerte mittlerweile wieder erreicht werden. Die Krabbenfischerei meldet unerwartet große Fänge und eine Senkung der Erzeugerpreise. Dadurch sind Nordseekrabben aktuell sehr günstig zu kaufen.

Die Hochseefischer befassen sich mit den möglichen Auswirkungen des Brexit auf die Branche sowie der Umsetzung der EU-Fischereipolitik, z. B. den Detailregelungen des Rückwurfverbotes.

Für die Fluss- und Seenfischerei stehen die Lösung der Probleme mit Prädatoren wie Kormoran, Reiher und Otter sowie die Erhaltung der Aalbestände im Vordergrund der Beratungen.

Angeln ist eine sehr Natur- und Umwelt schonende Form des Fischens. Derzeit ist es unsere zentrale Aufgabe, Angelverbote und unbegründete Einschränkungen des Angelns z. B. in Naturschutzgebieten der Nord- und Ostsee, ebenso wie im Binnenland, abzuwenden. Die Verbesserung der Lebensgrundlage von Fischbeständen in den Gewässern ist eine wichtige Aufgabe der Angler. Ein weiteres Thema ist die Einbeziehung der Freizeitfischerei in das Management von Meeresfischbeständen durch die EU.

Die Aquakultur kann in Deutschland und in Europa nicht am weltweiten Wachstum der Branche teilhaben. Ungleiche Bedingungen bei der Erzeugung und am Markt verhindern hierzulande die Entwicklung der Betriebe. Der erschwerte Zugang zu den Ressourcen Fläche und Wasser sowie die wachsende Verbreitung von fischfressenden Prädatoren wie Kormoran, Reiher und Otter schließen Steigerungen der Produktion derzeit aus. Auch die Erzeugung von Miesmuscheln in den Küstengewässern kann die vorhandenen naturräumlichen Potenziale nicht ausschöpfen. Aquakultur-Einrichtungen sind perspektivisch unverzichtbare Bestandteile der Ökosysteme und erfüllen wichtige Aufgaben bei der Erhaltung der Biodiversität in der Kulturlandschaft.

Die Arbeitsausschüsse und Fachgruppen des Verbandes bearbeiten u.a. folgende Themen:

Die Aalkommission bewertet in einer Vortragsveranstaltung die Umsetzung der deutschen Aalbewirtschaftungspläne und informiert über die aktuellen wissenschaftlichen Forschungs­ergebnisse zum Aal.

Die Kormorankommission diskutiert Fragen im Zusammenhang mit dem Management der europäischen Kormoran-Population zur Umsetzung der aktuellen Beschlüsse des Europäischen Parlamentes sowie Möglichkeiten zur Überwindung der Untätigkeit staatlicher Stellen. Sowohl für den Wiederaufbau der Aalbestände als auch für die Weiterentwicklung der Aquakultur in Deutschland stellen die übergroßen Kormoranbestände ebenso wie Fischotter und Biber ein wesentliches Problem dar.

Der Deutsche Fischerei-Verband vereinigt bis zu 1 Million Mitglieder aus allen Sparten der deutschen Fischerei unter einem Dach.

Der Umsatz der Fangwirtschaft in der Meeresfischerei (Kutter und Hochsee) betrug im Jahr 2017 insgesamt 259 Millionen Euro (+ 3,6 %). Die Umsätze der Binnenfischerei und Fisch­zucht werden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. In der Erzeugung sind in Deutschland rund 6.500 Menschen beschäftigt. Weitere 15–20.000 Beschäftigte sind von der einheimi­schen Erzeugung abhängig.

 

>> zum kompletten Programm

 

Redaktionelle Info:

Die Vortragsveranstaltungen sind öffentlich. Anmeldung beim DFV zur Eröffnungsveranstaltung wäre ratsam,
Per Fax: 040-319 44 49
oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!,

Der landestypische Abend und Begleitprogramm sind bereits ausgebucht.

 

 


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