01 750 teaser hausfloss 2019

Hausflosstour zum Angeln auf den Havelseen -  oder auch Kiehnwerder,  die Dritte.

Wieder einmal waren mein Freund Sven und ich Ende Mai unterwegs mit dem Hausfloß.
Der Wels sollte dieses Mal ein Teil unserer Zielfische sein. Aber auch Feedern, Posenangeln, ein bisschen Spinnfischen und klassisches Grundangeln stand auf dem Plan.
Das Revier war die Havel und ihre Seen um Brandenburg / Plaue.
Mittwochs am frühen Nachmittag übernahm ich erst einmal das Floß allein, da Sven noch durch die Arbeit aufgehalten wurde und aus der Münchner Ecke angereist kam. Ich hatte im Vorfeld bereits alles eingekauft und die Angelkarten besorgt. Somit konnten wir nach seinem Eintreffen direkt starten.

1 hausfloss

Bekannter, guter Angelplatz: Kiehnwerder

Da es bereits später Nachmittag war, fuhren wir erst einmal direkt die Insel Kiehnwerder an, da wir dort bereits gute Erfahrungen beim Angeln gemacht haben und es zudem dort sehr Idyllisch ist.
Wir machten fest und ich taufte mich unfreiwillig im 15 Grad kaltem Wasser. Ich stieg die Leiter herunter um das Floß an Land zu ziehen und leider war es an dieser Stelle doch noch tiefer als gedacht. Bis zum Bauchnabel stand ich im Wasser und die Unterbuchsen Weste, Jacke und Shirt waren nass. Sven feierte natürlich mein unfreiwilliges Bad, naja wer den Schaden hat…..

Den Spruch kennt man ja. Nach dem endgültigem Anlegen und meiner Trockenlegung bauten wir unsere Feederruten auf. An diesem Abend ging es Schlag auf Schlag, eine dicke Rotfeder nach der anderen, alle samt über 30cm. Auch dicke Brassen gingen super und vereinzelte Güstern konnten wir fangen. Ich konnte meinen Brassen PB um einen Zentimeter auf 51 erhöhen. Auch ein kleiner Schnürsenkel von Aal ging auf Tauwurm an der Grundrute. Ein toller Auftakt in den Urlaub. Der Abend haben wir mit selbst gemachtem Kartoffelsalat und Würstchen ausklingen lassen.

2 ploetz

3 braxe

4 keschern

4.1. wuerstchen

Wallerangeln - suboptimal vom Hausfloss

Der Donnerstag war für die Welse geplant. Wir fuhren erst einmal die Havel ein Stück herab und suchten uns Stellen. Eine Stelle an einer Landzunge haben wir uns dann auserkoren, da es dort tolle Verwirbelungen und Gegenströmungen gab. Wir machten fest und bauten unsere Ruten auf.
Zum ersten Mal auf Wels ist schon nicht einfach, mehrere Wurfversuche gingen schief und ich versuchte dann eine Montage mit Stein soweit wie möglich an eine Kehrströmung zu Werfen.
Die andere Rute brachten wir mit der Zweirutentechnik aus. Das klappte nach einigen Versuchen recht gut.
Leider waren durch den Bootsverkehr auf der Havel immer wieder Bewegungen an unserem Floß. Somit hatten die Ruten mal Spannung und mal hingen die Schnüre schlaff durch. Das war nicht der Bringer und wir brachen die Aktion Wels nach einigen Stunden ab. Merke, Ruten auf dem Floß befestigen und ausbringen ist Mist.

5 wallerrute

Andere Angelmethoden funktionieren auch vom Hausfloss

Also brachen wir wieder auf und schauten uns um nach einer anderen Stelle zum Festmachen. Leider waren die Stellen, die man hätte nehmen können, alle durch andere Flöße besetzt. Es gab entweder nur Stellen, wo Reusen des Fischers zu nah waren, oder Steinpackungen. Also zurück auf die Seen und ab nach Kiehnwerder. Mal wieder, aber da ist es eben am schönsten.
Nach dem dieses Mal erfolgreichem Anlegen packten wir wieder unsere Feederruten aus. Die Bissfrequenz war zwar nicht so gut wie am Vorabend, aber dennoch konnten wir einige schöne Fische fangen. Auch ein Aal war wieder mit dabei, doch leider wieder unter Maß auch wenn`s dieses Mal nur drei Zentimeter waren die fehlten.
Letztendlich egal, der Versuch zählt ja schließlich.

An voran gegangenen Tag hatten wir eine größere Brasse in Salzlake eingelegt und nun wurde der Fisch geräuchert. Mein neuer Tischräucherofen wurde eingeweiht und wir haben uns den Fisch schmecken lassen. Wirklich sehr lecker, bis auf die vielen Gräten. Langsam Essen ist da angesagt.

6 braxe geraeuchert

Der Versuch mit der Spinnrute

Den Freitagmorgen begannen mit einem deftigen Frühstück und dann sind wir ein Stück die Insel mit unseren Spinnruten abgelaufen. Ein kurzer Kontakt am Gummifisch und das war´s. Schade, aber die Traumhafte Kulisse entschädigte unser Schneidern.

7 fruehstueck
So langsam machten wir unser Floß fertig für die Abfahrt, da ein weiterer Freund (Mirko) zu uns stieß. Wir holten ihn am Heimathafen am Campingplatz Plauer See ab. Zum Glück bieten diese auch die Angelkarten an, so dass wir nicht noch einmal raus mussten zum Angelladen. Perfekt. Wir nutzten auch gleich die Chance um uns zu kultivieren. Duschen und Co war angesagt. Hier ist der Campingplatz lobend zu erwähnen. Top sanitäre Anlagen und der Service hier ist echt super.

Auch zu dritt Angeln auf dem Hausfloss geht!

Nachdem sein ganzer Kram verstaut war, ging es auch direkt wieder los. Wir umrundeten die Insel und schauten, ob wir evtl. eine andere Stelle zum Anlegen finden. Leider war dem nicht so, alles belegt oder ungeeignet. Also zurück in die Bucht und auch da war es zum Freitagabend schon gut gefüllt. Die Wochenendbootsfahrer scheinen diese Bucht genauso zu mögen, wie wir. Trotz allem fanden wir noch ein Plätzchen und landeten an. Mittlerweile wurde es langsam Abend und wir bauten die Ruten auf, auch Mirko konnte nun mitangeln. Seine Premiere. Wir versuchten es mit einer Posenmontage für ihn, doch leider war diese wohl nicht so das wahre an diesem Tag. Die Bissverwertung war nicht so toll. Auch ich hatte mir eine Montage mit Pose zurecht gemacht und da ging auch nicht wirklich was. Immerhin ein Fisch konnte gefangen werden. Feedern war wie eh und je erfolgreich. Sven fing damit recht gut.

8 abendsessen

9 abend
Am nächsten Morgen bauten wir für Mirko eine weitere Feedermontage zusammen und auch er konnte nun tolle Fische fangen. Seine Brassentaufe bekam er an diesem Tag auch. Sein erster großer Fisch musste natürlich passend präsentiert werden und wir voraus gesehen, schlüpfte er ihn aus den Fingern und versaute mit seinem Schleim natürlich all seine Klamotten und plumpste ins Wasser. Was für ein Spaß, wir haben gut gelacht. Auch er wollte unbedingt Räucherfisch, also legten wir noch einmal zwei Fische ein und räucherten diese am späten Nachmittag. Auch er war begeistert. Selbst gefangener Fisch schmeckt eben am besten. Einer ging mit nach Hause für seine Familie.

Zum Schluss noch eine kleine Bildertour

Ich schnappte mir am frühen Nachmittag meine Kamera und ging eine Runde über die Insel um evtl. noch ein paar schöne Motive einzufangen. Eine Gänsefamilie konnte ich tatsächlich schön mit der Kamera einfangen. Der kleine Spaziergang hat sich also gelohnt.
Den letzten Abend ließen wir beim Pokalfinale über Smartphone und lecker Grillgut und einem Aalansitz ausklingen. Ein weiterer Schnürsenkelaal, ein Barsch und schöne Brassen waren das Ergebnis.

9.1

Auch wenn uns nicht die Überfänge beschert wurden, so war diese Tour wieder mal wunderbar. Gute Freunde, tolle Natur, Entspannung pur, was will man mehr. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, denn dann geht’s wieder … na ihr werdet es erraten … nach Kiehnwerder.

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Andreas Zimmermann

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