netzwerker stefan weigelt

 

Thomas Finkbeiner über Dr. Stefan Weigelt

Dr. Stefan Weigelt ist nicht nur Wissenschaftler im Hauptberuf, sondern auch begeisterter Angler. Ob Fliegenfischen an Fluß und Strand oder Renkenangeln in den Ruhrtalsperren, ob Zander oder Hecht.

Er wird Netzwerk Angeln unterstützen mit Hinweisen, Diskussionen und Erklärungen zu Studien und Wissenschaft, die Angler betreffen, und hat mir schon jetzt viele interessante Anhaltspunkte geliefert.

Nachfolgend stellt sich Stefan selber vor, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt, wenn ihr hier etwas von ihm lest:

 

Dr. Stefan Weigelt über sich

Ich angle, seit ich als Junge mit dem Fahrrad flügge wurde. In einer stillgelegten Tongrube fing ich vor nunmehr über 50 Jahren meinen ersten Barsch auf Sicht mit einer komplett selbst gebauten Rute, den Haken aus einer Stecknadel gebogen, Flaschenkorken und natürlich mit Wurm. Meine Mutter hatte die ehrenwerte Aufgabe, die Beute zu schuppen und zu braten. Da sie gebürtig vom Stettiner Haff kam, beherrschte sie das sogar vortrefflich! An den hervorragenden nussigen Geschmack und die knusprig gebratene Haut erinnere ich mich noch heute. Mich interessierte damals in der Folgezeit zugegebenermaßen weniger der Erlaubnisschein, als vielmehr die Frage, wann ich den nächsten Fisch würde erwischen können.

Damit war eine Leidenschaft geweckt, die mich noch heute in ihren Bann und zum Wasser zieht …

Nebenbei interessiere ich mich für Vögel, Wildtiere, Pflanzen, Insektenbestimmung und sammle noch heute begeistert Kräuter und Pilze. Da ich auch gerne koche, verwerte ich „Beute“ aus der Natur sehr gerne frisch oder Fisch auch im Räucherofen. Natur faszinierte mich neben dem Angeln eben immer auch ganzheitlich und breitbandig und da bin ich sicher nicht der einzige, dem es hier so ergeht.

Ich habe so ziemlich alles an Angelei durch und habe an allen Varianten festgestellt, dass sie besondere Reize haben, von denen jeweils Teile der Anglerschaft gefesselt sind. Somit kann es für mich gar nicht DIE einzige richtige, wahre oder gar einzig „waidgerechte“ Angelvariante geben.

In meinem Leben habe ich mich in anderen Bereichen als Angeln über 40 Jahre umfassend ehrenamtlich in Verbänden bis Bundesebene engagiert, habe erfahren, was und wie dort so gespielt wird. Auch politisch war ich schon in der Schule und während des Studiums aktiv. Insofern weiß ich, dass man für seine Interessen kämpfen muss, besonders wenn diese - so wie vielfach die Angelei heutzutage - bedroht sind.
Eine Demokratie bietet diese Möglichkeiten, aber das tut nicht irgendein Heilsbringer automatisch.
Da muss man selbst ran!
Insofern kann man Initiativen wie z. B. ANGLERDEMO gar nicht genug unterstützen. Daher engagiere ich mich hier gerne als NETZWERKER und freue mich, mit einer Reihe von engagierten Anglern gemeinsam ans Werk zu gehen.

Noch ein Punkt bereitet mir gerade in der jetzigen Zeit Sorge:
wie das Thema „Wissenschaft“ in der Öffentlichkeit behandelt wird. Sowohl von den Medien - immer auf der Suche nach der hochkarätigen Schlagzeile -, als auch von der Politik: schnell mal als Hilfsargument eine „wissenschaftliche Begründung“ einholen - das sieht immer gut aus!
Leider werden oft, wie ich aus eigener jahrelanger Recherche weiß, wissenschaftliche Ergebnisse verkürzt oder gar falsch dargestellt.

Auch nimmt offenbar niemand mehr eine kritische Begutachtung einer Studie vor, vor allem in Bezug auf methodische Schwächen. Hauptsache, die Aussage passt ins Konzept (der „Öffentlichkeitsarbeit“). Leider tun sich hier auch „Wissenschaftsjournalisten“ und „Wissenschaftsmagazine“ in Funk und Fernsehen sehr schwer.
So werden wir überschwemmt mit angeblichen „wissenschaftlichen Ergebnissen“ oder gar „Erkenntnissen“, mit Todeszahlen zu Dieselabgasen, zum Insektensterben oder zu Sterblichkeitsrisiken durch bestimmte Ernährungsvarianten.

Und so möchte ich versuchen, in diesem Bereich zukünftig für das NETZWERK ANGELN kritisch tätig zu werden.

Dr. Stefan Weigelt.

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